Die Festung Hohensalzburg bietet Besuchern eine besondere Möglichkeit, ihre alten Mauern zu erkunden. Eine spezielle Taschenlampen-Führung widmet sich den Themen Samhain, Hexen und Tarot und führt die Teilnehmer in sonst verborgene Bereiche des Wahrzeichens. Das Erlebnis verbindet Geschichte mit mystischen Traditionen und bietet einen einzigartigen Blick auf die Festung nach Einbruch der Dunkelheit.
Die Führung, die den steilen Aufstieg auf den Festungsberg zu Fuß erfordert, schafft durch den alleinigen Einsatz von Taschenlampen eine besondere Atmosphäre. Sie beleuchtet die keltischen Ursprünge von Halloween und die Rolle von Kräuterwissen und Wahrsagerei in der Vergangenheit.
Die wichtigsten Punkte
- Auf der Festung Hohensalzburg findet eine spezielle Taschenlampen-Führung statt.
- Themenschwerpunkte sind das keltische Fest Samhain, Hexen und Tarot.
- Die Tour führt in sonst nicht zugängliche Räume der Festung.
- Teilnehmer erfahren Details über alte Bräuche und die Geschichte der Festung.
- Am Ende der Führung besteht die Möglichkeit, sich die Tarotkarten legen zu lassen.
Ein Abenteuer im Dunkeln
Wer die Festung Hohensalzburg abseits der üblichen Touristenpfade erleben möchte, findet bei der Taschenlampen-Spezial-Führung eine außergewöhnliche Gelegenheit. Das Abenteuer beginnt bereits mit dem Aufstieg auf den Festungsberg, der die Teilnehmer auf das bevorstehende Erlebnis einstimmt. Oben angekommen, wird das elektrische Licht ausgeschaltet und die Besucher tauchen, nur mit Taschenlampen ausgerüstet, in die Dunkelheit der alten Mauern ein.
Zwei Führerinnen leiten die Gruppe durch die Gänge und Höfe. Sie erzählen von alten Bräuchen, der Bedeutung von Kräutern und den Legenden, die sich um Hexen und mystische Praktiken ranken. Die Dunkelheit schärft die Sinne und lässt die historischen Erzählungen besonders lebendig wirken.
Die Wurzeln von Halloween verstehen
Ein zentraler Bestandteil der Führung ist die Auseinandersetzung mit Samhain, dem altkeltischen Fest, das als Vorläufer des modernen Halloween gilt. Die Teilnehmer erfahren, wie dieses Fest den Übergang vom Sommer zum Winter markierte und welche Bedeutung es für die Menschen damals hatte.
Was ist Samhain?
Samhain war eines der wichtigsten Feste im keltischen Kalender und wurde in der Nacht zum 1. November gefeiert. Die Kelten glaubten, dass in dieser Nacht die Grenze zwischen der Welt der Lebenden und dem Reich der Toten besonders dünn war. Es war ein Fest der Ahnenverehrung, bei dem man der Verstorbenen gedachte. Aus diesen Traditionen, vermischt mit späteren christlichen Einflüssen wie Allerheiligen (All Hallows' Day), entwickelte sich der Begriff „All Hallows' Eve“ und schließlich das heute bekannte Halloween.
Die Führung stellt eine Verbindung zwischen diesen alten irischen Bräuchen und der europäischen Geschichte her und erklärt, wie Aberglaube und Traditionen über Jahrhunderte weitergegeben wurden.
Verborgene Räume und alte Geheimnisse
Ein Höhepunkt der Tour ist der Zugang zu zwei Räumen, die normalerweise für die Öffentlichkeit verschlossen sind. Diese Bereiche wurden speziell für die Führung vorbereitet, um eine mystische Stimmung zu erzeugen. Ohne künstliches Licht sind die Teilnehmer ganz auf ihre Taschenlampen angewiesen, um die Details der Umgebung zu entdecken.
Der erste Raum, ein alter Keller, dient als Kulisse für eine Einführung in die Welt des Tarots. Hier erklären die Führerinnen die Symbolik und die Geschichte der Wahrsagekarten. Die kühle, unterirdische Atmosphäre verstärkt die geheimnisvolle Wirkung der Erzählungen.
Der Multifunktionsraum der Festung
Der zweite Raum war einst ein zentraler Ort des Lebens auf der Festung. Er diente nicht nur als Bäckerei, sondern auch zum Räuchern von Fleisch (Selchen) und als Gemeinschaftsraum zum Essen und Trinken. Ein beeindruckendes Detail ist der sieben Meter lange Brotbackofen. Dieser wurde nur einmal im Monat angeheizt, um den gesamten Brotvorrat für die Bewohner der Festung zu backen.
Die Erkundung dieser Räume gibt einen authentischen Einblick in den Alltag und die Logistik, die für das Leben auf einer so großen Burganlage notwendig waren. Die Geschichten über das Brotbacken und die Vorratshaltung machen die Geschichte greifbar.
Ein Blick in die Karten
Am Ende der Führung wird das Erlebnis interaktiv. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, sich von einer der Führerinnen die Tarotkarten legen zu lassen. Auch wenn die Zeit nur für eine kurze „Momentaufnahme“ reicht und keine ausführliche Legung möglich ist, nehmen viele Besucher dieses Angebot gerne an.
Diese persönliche Erfahrung rundet die Tour ab und verbindet die zuvor gehörten Informationen über Mystik und Wahrsagerei mit einer praktischen Demonstration. Was die Karten offenbaren, bleibt natürlich das persönliche Geheimnis jedes Einzelnen.
Diese Führung bietet eine völlig neue Perspektive auf die Festung. Die Dunkelheit und die spannenden Geschichten schaffen ein unvergessliches Erlebnis, das weit über eine normale Besichtigung hinausgeht.
Die Taschenlampen-Führung ist mehr als nur ein Rundgang; sie ist eine Reise in die Vergangenheit, die Geschichte, Mythen und persönliche Erlebnisse miteinander verknüpft. Sie zeigt, dass selbst ein so bekanntes Wahrzeichen wie die Festung Hohensalzburg immer noch Geheimnisse birgt, die darauf warten, im Schein einer Taschenlampe entdeckt zu werden.


