Die Internationale Stiftung Mozarteum in Salzburg hat einen Führungswechsel angekündigt. Ab Februar 2026 wird Linus Klumpner, der derzeitige Direktor der Mozart-Museen, die Geschäftsführung übernehmen. Er folgt auf Rainer Heneis, der die Position nach sieben Jahren aus persönlichen Gründen niederlegt.
Wichtige Punkte
- Neuer Geschäftsführer: Linus Klumpner, seit 2022 Direktor der Mozart-Museen, wird ab Februar 2026 neuer Geschäftsführer.
- Amtsübergabe: Rainer Heneis legt seine Funktion im Frühjahr 2026 nach sieben Jahren bei der Stiftung nieder.
- Interne Lösung: Mit Klumpner setzt die Stiftung auf eine interne Nachfolge, um Kontinuität zu gewährleisten.
- Doppelfunktion: Klumpner wird seine bisherige Rolle als Museumsdirektor zusätzlich zur Geschäftsführung beibehalten.
Ein geplanter Wechsel an der Spitze
Rainer Heneis, der die Geschäftsführung der Internationalen Stiftung Mozarteum im Sommer 2021 übernahm, wird seine Tätigkeit im Frühjahr 2026 beenden. Laut einer offiziellen Mitteilung der Stiftung erfolgt dieser Schritt aus privaten Gründen. Heneis plant, seinen Lebensmittelpunkt wieder nach Deutschland zu verlegen.
Seine Karriere bei der Stiftung begann Anfang 2019 als Chief Marketing Officer. In seiner Zeit als Geschäftsführer navigierte er die renommierte Kulturinstitution durch die Herausforderungen der COVID-19-Pandemie und leitete eine Phase der Neuausrichtung und Professionalisierung ein.
Hintergrund der Stiftung
Die Internationale Stiftung Mozarteum wurde 1880 in Salzburg gegründet und widmet sich der Bewahrung und Verbreitung des Erbes von Wolfgang Amadeus Mozart. Sie ist in den drei Kernbereichen Konzertveranstaltung, Mozart-Forschung und Museen tätig und zählt zu den wichtigsten Kulturinstitutionen Österreichs.
Würdigung der Verdienste von Rainer Heneis
Stiftungs-Präsident Johannes Honsig-Erlenburg äußerte sein Verständnis für die persönliche Entscheidung von Heneis und würdigte dessen Leistungen. Er betonte, dass Heneis die Geschäftsführung in einer schwierigen Zeit übernommen habe.
„In schwierigen Zeiten hat Rainer Heneis die Geschäftsführung der Internationalen Stiftung Mozarteum übernommen und die Institution mit großem Einsatz erfolgreich aus der Pandemie in eine neue Phase der Öffnung und Professionalisierung geführt.“
Ein besonderer Erfolg seiner Amtszeit war der Abschluss der umfangreichen Sanierung des Großen Saals im Mozarteum sowie die Errichtung der neuen Foyers. Diese Projekte waren entscheidend für die Modernisierung der Infrastruktur der Stiftung.
Heneis selbst bezeichnete seine Zeit bei der Stiftung als eine besondere Ehre. Er betonte die Aufgabe, „die Faszination Mozarts immer wieder neu erlebbar machen zu dürfen“, und verwies auf kommende Projekte wie die Neuinszenierung der „Zauberflöte“ im Rahmen der nächsten Mozartwoche.
Wichtige Projekte unter Heneis
- Krisenmanagement: Erfolgreiche Führung der Stiftung durch die COVID-19-Pandemie.
- Infrastruktur: Abschluss der aufwändigen Sanierung des Großen Saals.
- Modernisierung: Errichtung der neuen Foyers im Mozarteum.
- Profilschärfung: Ausbau des Profils als weltweit bedeutende Kulturinstitution für Mozarts Erbe.
Ein Salzburger übernimmt das Ruder
Mit Linus Klumpner wurde eine interne Lösung für die Nachfolge gefunden. Der gebürtige Salzburger ist seit 2022 als Direktor der Mozart-Museen für die Stiftung tätig und hat in dieser Funktion bereits wichtige Impulse gesetzt. Ab Februar 2026 wird er die Geschäftsführung zusätzlich zu seiner aktuellen Aufgabe übernehmen.
Diese Doppelfunktion unterstreicht das Vertrauen der Stiftung in Klumpners Fähigkeiten und soll eine enge Verzahnung der musealen, wissenschaftlichen und konzertanten Aktivitäten gewährleisten. Seine lokale Verankerung und seine bisherige Erfahrung innerhalb der Organisation werden als große Vorteile für die zukünftige Ausrichtung gesehen.
Klumpners Vision für die Zukunft
Klumpner äußerte sich geehrt über die neue Aufgabe und hob die Einzigartigkeit der Stiftung Mozarteum hervor. Er sieht seine zukünftige Rolle darin, die verschiedenen Facetten der Institution zu bündeln und ihre Position im internationalen Wettbewerb weiter zu stärken.
„Die Internationale Stiftung Mozarteum ist eine der traditionsreichsten und renommiertesten Institutionen Österreichs, die in ihrem facettenreichen Wirken unvergleichlich ist. Dass hier höchste Qualität im musikalischen, wissenschaftlichen und musealen Feld aufeinandertreffen, ist nahezu einzigartig.“
Sein erklärtes Ziel ist es, die Arbeit der Stiftung „in ihrer Gesamtheit zu positionieren und im internationalen Feld zu stärken“. Dies deutet auf eine Fortsetzung der Internationalisierungsstrategie hin, bei der die drei Säulen der Stiftung – Konzerte, Wissenschaft und Museen – noch stärker als Einheit präsentiert werden sollen.
Kontinuität und neue Impulse
Die Entscheidung für eine interne Nachfolge signalisiert den Wunsch nach Stabilität und Kontinuität. Klumpner kennt die Strukturen und Herausforderungen der Stiftung bereits aus seiner Tätigkeit als Museumsdirektor. Seine Ernennung sichert einen reibungslosen Übergang und ermöglicht die Weiterführung begonnener Projekte ohne größere Brüche.
Gleichzeitig wird von ihm erwartet, dass er neue Akzente setzt, insbesondere in der digitalen Vermittlung und der internationalen Vernetzung. Die Kombination aus Geschäftsführung und Museumsdirektion könnte Synergien schaffen, um das Erbe Mozarts einem globalen Publikum noch zugänglicher zu machen. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie Klumpner diese anspruchsvolle Doppelrolle gestalten und die Stiftung Mozarteum in die Zukunft führen wird.





