Das Literaturfest Salzburg steht vor einem bedeutenden Wechsel. Ab dem Jahr 2026 wird ein neues, rein weibliches Trio die Leitung übernehmen. Die Autorin Birgit Birnbacher, die Kulturmanagerin Carmen Schwarz und die Dramaturgin Nadine Samija folgen auf das bisherige Führungsduo Josef Kirchner und Anna Weidenholzer, die das Festival nach mehreren erfolgreichen Jahren verlassen.
Die wichtigsten Informationen
- Neues Leitungsteam: Ein Trio bestehend aus Birgit Birnbacher, Carmen Schwarz und Nadine Samija übernimmt ab 2026.
- Wechsel an der Spitze: Sie folgen auf Josef Kirchner und Anna Weidenholzer, die nach sechs bzw. drei Jahren ihre Tätigkeit beenden.
- Inhaltlicher Fokus: Das Festival 2026 wird sich auf die Verbindung von Literatur und Musik konzentrieren.
- Kontinuität: Bewährte und beliebte Veranstaltungsformate sollen weiterhin Teil des Programms bleiben.
Ein neues Kapitel für die Salzburger Literaturszene
Das Literaturfest Salzburg, eine feste Größe im Kulturkalender der Stadt, stellt die Weichen für die Zukunft. Wie am Mittwoch bekannt gegeben wurde, wird ab 2026 ein dreiköpfiges Team die künstlerische Leitung und Kuration des Festivals verantworten. Diese Entscheidung markiert das Ende einer Ära unter Josef Kirchner und Anna Weidenholzer.
Das neue Team bringt vielfältige Kompetenzen mit. Birgit Birnbacher ist eine renommierte und preisgekrönte Schriftstellerin, Carmen Schwarz bringt umfassende Erfahrung im Kulturmanagement mit und Nadine Samija ist als Dramaturgin tätig. Gemeinsam wollen sie dem Festival neue Impulse geben und gleichzeitig an die Erfolge der Vergangenheit anknüpfen.
Hintergrund zum Literaturfest Salzburg
Das Literaturfest Salzburg wurde ins Leben gerufen, um eine Plattform für zeitgenössische Literatur und den Dialog zwischen Autoren und Publikum zu schaffen. Es findet jährlich statt und bietet Lesungen, Diskussionen und Workshops an verschiedenen Orten in der Stadt. Das Festival ist bekannt für seine innovative Programmgestaltung und die enge Zusammenarbeit mit lokalen Kulturinstitutionen.
Rückblick der scheidenden Leitung
Josef Kirchner und Anna Weidenholzer blicken auf eine intensive Zeit zurück. In einer gemeinsamen Erklärung betonten sie, dass es Zeit für frische Perspektiven sei. "Es ist Zeit für neue Ideen, neue Energie – und eine neue Leitung", so die scheidenden Leiter.
Ihre Amtszeit war von zahlreichen Herausforderungen geprägt, die sie erfolgreich meisterten. Sie erinnern sich an die Bewältigung von technischen Problemen, kurzfristige Absagen von Künstlern und die erheblichen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie. Auch politische Proteste fielen in ihre Zeit als Verantwortliche.
"Und dennoch bleiben die überwältigenden positiven Eindrücke in Erinnerung: Die hunderten Künstler:innen auf den diversen Bühnen, die unterschiedlichen Veranstaltungsformate, die dutzenden Kooperationspartner:innen und die intensiven Gespräche in der Vorbereitung, insbesondere aber während des Fests."
Für Kirchner und Weidenholzer stand stets die Begegnung im Mittelpunkt. Sie verstanden das Literaturfest als einen Ort des Austauschs und des Miteinanders, was bei Publikum und Kritikern großen Anklang fand.
Die neuen Gesichter an der Spitze
Mit dem neuen Trio übernimmt eine Gruppe von Expertinnen, die tief in der österreichischen Kulturlandschaft verwurzelt sind. Jede von ihnen bringt eine einzigartige Perspektive in die zukünftige Gestaltung des Festivals ein.
Birgit Birnbacher: Die literarische Stimme
Birgit Birnbacher ist eine der bekanntesten österreichischen Autorinnen ihrer Generation. Für ihren Roman „Ich an meiner Seite“ erhielt sie 2020 den renommierten Ingeborg-Bachmann-Preis. Ihre Werke zeichnen sich durch eine präzise Sprache und einen scharfen Blick auf soziale Realitäten aus. Ihre literarische Expertise wird die inhaltliche Ausrichtung des Festivals maßgeblich prägen.
Carmen Schwarz: Die strategische Organisatorin
Carmen Schwarz verfügt über langjährige Erfahrung im Kulturmanagement. Sie war an der Organisation zahlreicher großer Kulturveranstaltungen in Österreich beteiligt und ist bekannt für ihre Fähigkeit, künstlerische Visionen in tragfähige Konzepte umzusetzen. Ihre Aufgabe wird es sein, die organisatorischen und finanziellen Rahmenbedingungen für das Festival zu sichern und weiterzuentwickeln.
Nadine Samija: Die dramaturgische Kraft
Nadine Samija bringt ihre Expertise als Dramaturgin ein. Sie hat an verschiedenen Theatern und für diverse Festivals gearbeitet und ist spezialisiert auf die Entwicklung von innovativen Veranstaltungsformaten. Ihre Fähigkeit, Inhalte spannend und zugänglich zu vermitteln, wird entscheidend für die Gestaltung eines abwechslungsreichen Programms sein.
Fakten zum Führungswechsel
- Teamgröße: Von einem Duo zu einem Trio
- Amtsantritt: Ab dem Festivaljahr 2026
- Besonderheit: Erstmals eine rein weibliche Führungsspitze
- Kontinuität und Wandel: Bewährtes erhalten, neue Akzente setzen
Ausblick auf 2026: Literatur trifft auf Musik
Das neue Leitungsteam hat bereits erste inhaltliche Pläne für sein Debüt im Jahr 2026 bekannt gegeben. Ein zentraler Schwerpunkt wird die Verbindung von Literatur und Musik sein. Diese thematische Ausrichtung öffnet den Raum für interdisziplinäre Projekte und neue künstlerische Ausdrucksformen.
Mögliche Formate könnten Lesungen mit musikalischer Begleitung, Konzerte mit literarischen Texten oder Diskussionen über die Beziehung zwischen Klang und Wort umfassen. Salzburg als Musikstadt bietet hierfür den idealen Nährboden und zahlreiche Kooperationsmöglichkeiten mit Institutionen wie dem Mozarteum oder den Salzburger Festspielen.
Gleichzeitig betonten die zukünftigen Leiterinnen, dass sie an bewährten und vom Publikum geschätzten Formaten festhalten möchten. Die genaue Programmgestaltung für 2026 wird in den kommenden Monaten erarbeitet. Die Salzburger Kulturszene blickt mit Spannung auf die erste Ausgabe des Literaturfests unter der neuen, kreativen Leitung.





