Ein verheerender Brand hat am Freitagabend ein Mehrparteienhaus in St. Johann im Pongau unbewohnbar gemacht. Sieben Bewohnerinnen und Bewohner verloren ihr Zuhause. Die Löscharbeiten dauerten mehrere Stunden, mehrere Feuerwehren aus der Region waren im Einsatz.
Während die Ermittlungen zur Brandursache laufen, steht die Gemeinde vor der Aufgabe, den betroffenen Familien zu helfen. Alle Bewohner konnten vorerst bei Freunden und Verwandten unterkommen.
Großeinsatz der Feuerwehren im Pongau
Am späten Freitagabend wurde in St. Johann im Pongau die höchste Alarmstufe ausgerufen. Dichter Rauch und meterhohe Flammen schlugen aus dem Dachstuhl eines Wohnhauses nahe dem Zentrum. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften rückte umgehend aus.
Mehrere Feuerwehren aus dem gesamten Bezirk Pongau kämpften stundenlang gegen die Flammen. Die Löscharbeiten gestalteten sich aufgrund der Bauweise des Gebäudes und der Intensität des Feuers als äußerst schwierig. Die Einsatzkräfte mussten unter schwerem Atemschutz vorgehen, um den Brand unter Kontrolle zu bringen.
Alarmstufe 4 ausgelöst
Der Einsatzleiter vor Ort entschied sich aufgrund der schnellen Ausbreitung des Feuers zur Auslösung der Alarmstufe 4. Dies ist die höchste Stufe im Bezirk und mobilisiert eine große Anzahl an Feuerwehren und Rettungskräften, um eine solche Notsituation zu bewältigen.
Die Polizei sperrte das Gebiet um den Brandort weiträumig ab, um Schaulustige fernzuhalten und den Einsatzkräften freien Zugang zu ermöglichen. Auch das Rote Kreuz war mit mehreren Teams vor Ort, um die Bewohner und Einsatzkräfte zu versorgen.
Sieben Bewohner verlieren ihr Zuhause
Für sieben Menschen endete der Freitagabend mit dem Verlust ihrer Wohnung. Sie mussten mitansehen, wie ihr gesamtes Hab und Gut den Flammen zum Opfer fiel. Alle Bewohner konnten das brennende Gebäude glücklicherweise rechtzeitig und unverletzt verlassen.
Die Betroffenheit in der Gemeinde ist groß. Bürgermeisterin Eveline Huber zeigte sich erschüttert über das Ereignis, aber auch erleichtert, dass niemand verletzt wurde. Laut Huber konnten alle Betroffenen noch in der Nacht privat bei Verwandten oder Freunden untergebracht werden. Die Welle der Hilfsbereitschaft war sofort spürbar.
Eine Augenzeugin berichtet
Manuela Schwaiger, eine der Bewohnerinnen, erlebte den Ausbruch des Feuers hautnah. Ihre Wohnung befand sich direkt über dem Brandherd. „Ich habe mich gewundert, warum es draußen plötzlich so hell ist“, schilderte sie die dramatischen Momente. „Da sah ich von unten die Flammen hochkommen.“ Ihr und ihrem Sohn Gabriel gelang es, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen.
„Der Brand ist in der Wohnung direkt unter uns ausgebrochen. Ich hab' mich gewundert, warum es plötzlich draußen so hell ist. Da sah ich von unten die Flammen hochkommen.“ - Manuela Schwaiger, Bewohnerin
Die Zeit nach dem Brand: Hilfe und Ungewissheit
Das Mehrparteienhaus ist nach dem Inferno nicht mehr bewohnbar. Die Statik des Gebäudes muss von Experten geprüft werden, bevor über die Zukunft des Hauses entschieden werden kann. Die oberen Stockwerke und der Dachstuhl sind vollständig zerstört.
Unterstützung durch Gswb
Die gemeinnützige Wohnbaugesellschaft Gswb, Eigentümerin des Gebäudes, hat bereits reagiert. Ein Sprecher kündigte an, dass den betroffenen Mietern am Montag konkrete Angebote für Ersatzwohnungen unterbreitet werden. Ziel ist es, den Familien schnell und unbürokratisch eine neue, dauerhafte Bleibe zu vermitteln.
Die Brandursache ist derzeit noch unklar. Brandermittler der Polizei haben die Arbeit am Brandort aufgenommen. Die Untersuchungen werden voraussichtlich mehrere Tage in Anspruch nehmen, da das Gebäude zunächst gesichert werden muss. Spekulationen über die Ursache gibt es derzeit nicht.
Gemeinschaftlicher Zusammenhalt
Die Ereignisse haben eine Welle der Solidarität in St. Johann ausgelöst. Die Gemeinde prüft weitere Unterstützungsmöglichkeiten für die betroffenen Familien. Es geht nicht nur um ein Dach über dem Kopf, sondern auch um die Bewältigung des emotionalen Schocks und den Ersatz von Alltagsgegenständen.
Die kommenden Tage werden für die sieben Bewohner eine Zeit der Neuorientierung sein. Dank der schnellen Hilfe von Nachbarn, Freunden und der Gemeinde stehen sie in dieser schweren Zeit jedoch nicht alleine da.





