Eine 20-jährige Frau aus Salzburg ist Opfer eines professionellen Online-Anlagebetrugs geworden. Angelockt durch eine Werbeanzeige in den sozialen Medien, die schnelle und hohe Gewinne versprach, überwies sie insgesamt rund 16.000 Euro an unbekannte Täter. Als sie versuchte, ihre vermeintlichen Gewinne abzuheben, brach der Kontakt abrupt ab.
Der Vorfall, der sich bereits im September 2025 ereignete, wurde nun bei der Salzburger Polizei zur Anzeige gebracht. Die Ermittlungen laufen, doch die Chancen, das verlorene Geld zurückzuerhalten, sind oft gering. Der Fall unterstreicht einmal mehr die wachsenden Gefahren von unseriösen Investment-Plattformen im Internet.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine 20-jährige Salzburgerin verlor rund 16.000 Euro durch einen Online-Anlagebetrug.
- Der Betrug begann mit einer Werbeanzeige auf einer Social-Media-Plattform.
- Die Überweisungen gingen auf Konten in Litauen.
- Eine gefälschte Webseite täuschte der Frau virtuelle Gewinne vor.
- Als eine Auszahlung angefordert wurde, brachen die Täter den Kontakt ab.
Der Lockruf des schnellen Geldes in sozialen Medien
Alles begann mit einer verlockenden Werbeanzeige. Im September 2025 stieß die junge Frau beim Scrollen durch eine Social-Media-Plattform auf ein Angebot, das zu gut klang, um wahr zu sein: hohe Gewinne in kürzester Zeit, ganz ohne Risiko. Solche Versprechen sind ein typisches Merkmal von Anlagebetrug, der gezielt auf die Hoffnung von Menschen auf eine schnelle finanzielle Verbesserung abzielt.
Die Anzeige führte sie auf eine professionell gestaltete Webseite. Dort wurde ihr ein unkomplizierter Weg zum Reichtum suggeriert. Überzeugt von der scheinbaren Seriosität der Plattform, tätigte die 20-Jährige ihre ersten Überweisungen. Die Täter nutzten dabei eine ausgeklügelte psychologische Taktik, um das Vertrauen ihres Opfers zu gewinnen und sie zu weiteren Zahlungen zu bewegen.
Die perfide Masche der Täter
Nach den ersten Einzahlungen erhielt die Salzburgerin Zugang zu einem persönlichen Online-Konto auf einer weiteren Webseite. Dort konnte sie die angebliche Entwicklung ihrer Investition in Echtzeit verfolgen. Grafiken und Zahlen zeigten beeindruckende, aber rein virtuelle Gewinne an. Dieses Vorgehen dient dazu, die Opfer in Sicherheit zu wiegen und sie davon zu überzeugen, dass ihr Geld gewinnbringend angelegt ist.
Internationale Geldflüsse als Warnsignal
Ein wesentliches Merkmal dieses Betrugsfalls waren die Überweisungen auf ausländische Konten. Die Polizei Salzburg bestätigte, dass die Gelder der 20-Jährigen auf Konten in Litauen transferiert wurden. Solche internationalen Transaktionen erschweren die Nachverfolgung durch die Behörden erheblich und sind ein klares Warnzeichen für unseriöse Geschäfte.
Ermutigt durch die scheinbaren Erfolge, tätigte die Frau mehrere weitere Überweisungen. Insgesamt summierte sich der Schaden auf rund 16.000 Euro. Die Täter hielten während dieser Phase den Kontakt aufrecht, um ihr Opfer bei Laune zu halten und den Geldfluss nicht abreißen zu lassen.
Das böse Erwachen und der abrupte Kontaktabbruch
Die Wende kam, als die junge Frau beschloss, sich einen Teil ihrer vermeintlichen Gewinne auszahlen zu lassen. Plötzlich war niemand mehr erreichbar. Die Webseite war nicht mehr zugänglich, E-Mails blieben unbeantwortet und Telefonnummern funktionierten nicht mehr. In diesem Moment wurde der 20-Jährigen klar, dass sie einem Betrug aufgesessen war.
Laut Angaben der Salzburger Polizei bestand ab dem Zeitpunkt des Auszahlungswunsches keinerlei Kontaktmöglichkeit mehr zu den Betreibern der Plattform. Dieses Vorgehen ist typisch für solche Betrugsmaschen. Sobald die Opfer versuchen, an ihr Geld zu kommen, tauchen die Täter unter und lassen ihre Opfer mit dem finanziellen und emotionalen Schaden allein.
Die Frau erstattete daraufhin Anzeige bei der Polizei. Die Ermittlungen wurden aufgenommen, gestalten sich jedoch aufgrund der internationalen Verstrickungen und der Anonymität der Täter im Internet als äußerst schwierig.
Wachsende Gefahr: Anlagebetrug im Internet
Fälle wie dieser sind keine Seltenheit. Kriminelle nutzen zunehmend soziale Medien, um mit professionell wirkenden Anzeigen gezielt nach Opfern zu suchen. Sie versprechen überdurchschnittlich hohe Renditen und nutzen gefälschte Erfahrungsberichte, um ihre Glaubwürdigkeit zu untermauern. Besonders junge Menschen, die auf Plattformen wie Instagram, TikTok oder Facebook aktiv sind, geraten ins Visier der Betrüger.
So schützen Sie sich vor Online-Anlagebetrug
Experten und Behörden raten zur Vorsicht bei Online-Investitionen. Es gibt mehrere Warnsignale, die auf einen möglichen Betrug hindeuten können:
- Unrealistische Gewinnversprechen: Seien Sie skeptisch, wenn hohe Renditen ohne Risiko in kurzer Zeit versprochen werden. Seriöse Geldanlagen sind immer mit einem gewissen Risiko verbunden.
- Druck und Dringlichkeit: Betrüger drängen ihre Opfer oft zu schnellen Entscheidungen und behaupten, ein Angebot sei nur für kurze Zeit verfügbar.
- Fehlendes Impressum: Überprüfen Sie jede Webseite auf ein vollständiges Impressum mit Firmenname, Adresse und Kontaktmöglichkeiten. Fehlt dieses oder ist es unvollständig, ist das ein Alarmsignal.
- Ausländische Konten: Überweisungen auf Konten im Ausland, insbesondere in Länder ohne strenge Finanzaufsicht, sind hochriskant.
- Keine offizielle Regulierung: Seriöse Anbieter sind in der Regel bei einer Finanzmarktaufsicht (wie der FMA in Österreich) registriert. Prüfen Sie dies vor einer Investition.
Wer Opfer eines solchen Betrugs geworden ist, sollte umgehend Anzeige bei der Polizei erstatten und seine Bank informieren. Auch wenn die Wiederbeschaffung des Geldes schwierig ist, hilft jede Anzeige den Behörden, Muster zu erkennen und andere potenzielle Opfer zu warnen.





