Ein Brand auf dem Gelände der Firma Leube in Hallein-Taxach hat am Freitagabend einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Gegen 19 Uhr wurden die Einsatzkräfte alarmiert, nachdem im Bereich eines Silos eine starke Rauchentwicklung gemeldet wurde. Die Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) löste aufgrund der ersten Meldungen umgehend Alarmstufe 2 aus, woraufhin die Feuerwehr Hallein und der Löschzug Bad Dürrnberg zum Einsatzort eilten.
Das Wichtigste in Kürze
- Einsatzort: Firmengelände der Leube GmbH in Hallein-Taxach, Tennengau.
- Zeitpunkt: Alarmierung am Freitag, 26. September 2025, gegen 19:00 Uhr.
- Alarmstufe: Die LAWZ Salzburg löste Alarmstufe 2 aus, was einen größeren Einsatz signalisiert.
- Beteiligte Kräfte: Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Hallein und der Löschzug Bad Dürrnberg sind im Einsatz.
- Erste Lage: Starke Rauchentwicklung im Bereich eines Silos, die genaue Ursache war zunächst unklar.
Alarmierung und erste Maßnahmen der Feuerwehr
Die Meldung über eine Rauchentwicklung bei einem Industriebetrieb führte am Freitagabend zu einer raschen Reaktion der Rettungskette. Um exakt 19:00 Uhr ging der Notruf bei der Landesalarm- und Warnzentrale ein. Aufgrund der Art des Betriebs und der potenziellen Gefahr wurde sofort die Alarmstufe 2 ausgerufen, ein Vorgehen, das für Brände in Industrieanlagen mit erhöhtem Risiko vorgesehen ist.
Unmittelbar nach der Alarmierung rückten die Fahrzeuge der Feuerwehr Hallein sowie des spezialisierten Löschzugs Bad Dürrnberg aus. Die ersten Einheiten trafen wenige Minuten später am Einsatzort im Ortsteil Taxach ein und begannen sofort mit der Erkundung der Lage.
Was bedeutet Alarmstufe 2?
Das Alarmsystem der Feuerwehren in Salzburg ist in verschiedene Stufen gegliedert. Alarmstufe 2 wird bei Bränden ausgelöst, bei denen von Anfang an ein erhöhter Bedarf an Personal und Gerät erwartet wird. Dies ist typischerweise bei Bränden in größeren Gebäuden, Gewerbebetrieben oder bei unklarer Lage der Fall. Es werden dabei mehrere Feuerwehren gleichzeitig alarmiert, um eine schnelle und schlagkräftige Brandbekämpfung sicherzustellen.
Lageerkundung am Einsatzort
Bei Ankunft der ersten Kräfte bestätigte sich die gemeldete Rauchentwicklung. Der Rauch drang sichtbar aus dem Bereich einer Siloanlage auf dem weitläufigen Firmengelände. Die primäre Aufgabe des Einsatzleiters bestand darin, die genaue Quelle des Brandes zu lokalisieren und das Ausmaß der Gefahr zu bewerten.
Ein Sprecher der Feuerwehr Hallein erklärte auf Anfrage kurz nach dem Eintreffen:
"Wir sind dabei, die Lage zu erkunden. Es gibt eine Rauchentwicklung im Bereich eines Silos. Genauere Informationen können wir erst geben, wenn unsere Trupps die Situation vor Ort vollständig erfasst haben."
Die Erkundung in Industrieanlagen wie dieser ist komplex. Es müssen mögliche Gefahren wie Staubexplosionen, die Statik der betroffenen Anlagen und die Anwesenheit von chemischen Stoffen berücksichtigt werden. Die Einsatzkräfte, ausgerüstet mit schwerem Atemschutz, gingen zur Brandquelle vor.
Firma Leube: Ein wichtiger regionaler Arbeitgeber
Die Leube GmbH ist einer der ältesten Zementhersteller in Österreich und ein bedeutender Arbeitgeber im Tennengau. Das Unternehmen wurde 1838 gegründet und ist spezialisiert auf die Produktion von Zement, Kalk, Beton und anderen Baustoffen. Brände in Zementwerken bergen spezifische Risiken, insbesondere die Gefahr von Staubexplosionen in Silos und Förderanlagen.
Herausforderungen eines Industriebrandes
Brände in Industrieanlagen stellen Feuerwehren vor besondere Herausforderungen. Die oft unübersichtliche Bauweise, große Mengen an gelagertem Material und komplexe technische Anlagen erfordern spezielles Wissen und eine umsichtige Vorgehensweise.
Mögliche Brandursachen
Obwohl die genaue Ursache für den Brand bei Leube noch ermittelt werden muss, gibt es typische Auslöser für solche Vorfälle in der Industrie:
- Technische Defekte: Überhitzte Lager an Förderbändern oder Motoren können Funken erzeugen.
- Elektrische Störungen: Kurzschlüsse in der Energieversorgung der Anlagen sind eine häufige Ursache.
- Selbstentzündung: Bestimmte gelagerte Materialien können sich unter bestimmten Bedingungen selbst entzünden.
- Staubexplosionen: Feinster Zement- oder Kohlestaub kann in Verbindung mit Luft und einer Zündquelle explosionsartig verbrennen.
Die Einsatzkräfte konzentrierten sich zunächst darauf, eine Ausbreitung des Feuers auf andere Teile des Werksgeländes zu verhindern und den Brandherd gezielt zu bekämpfen. Die Wasserversorgung wurde aufgebaut und Löschleitungen wurden zu dem betroffenen Silo verlegt.
Ausblick und weitere Ermittlungen
Bis in die späten Abendstunden waren die Feuerwehren mit den Löscharbeiten beschäftigt. Die genaue Schadenshöhe sowie die Brandursache waren am Freitagabend noch nicht bekannt. Solche Informationen können oft erst nach Abschluss der Löscharbeiten und der Untersuchung durch Brandsachverständige der Polizei und des Landeskriminalamtes gegeben werden.
Die Feuerwehr Hallein kündigte an, dass weitere Details zum Einsatzverlauf und zur Ursache voraussichtlich am Samstagmorgen bekannt gegeben werden. Die Sicherheit der Mitarbeiter und der Einsatzkräfte hatte während des gesamten Einsatzes oberste Priorität. Verletzt wurde nach ersten Informationen niemand. Der Vorfall unterstreicht einmal mehr die Wichtigkeit gut ausgebildeter und schnell verfügbarer Feuerwehreinheiten für die Sicherheit in Industrieregionen wie dem Tennengau.





