Ein plötzlicher Kaltlufteinbruch hat am Montag in Teilen des Salzburger Landes für einen frühen Wintereinbruch gesorgt. Besonders in den Gebirgsgauen fielen in höheren Lagen bis zu 30 Zentimeter Neuschnee und verwandelten die Landschaft in ein winterliches Panorama. Während sich Skigebiete über den ersten Schnee freuen, führte die weiße Pracht bereits zu ersten Verkehrsbeschränkungen.
Das Wichtigste in Kürze
- In den Salzburger Gebirgsgauen sind in der Nacht auf Montag bis zu 30 Zentimeter Neuschnee gefallen.
- Am stärksten betroffen war das Gasteinertal im Pongau auf Lagen um 1.600 Meter.
- Auf der Hochkönig Straße (B164) wurde aufgrund der Schneefahrbahn eine Kettenpflicht verhängt.
- Meteorologen stufen das Ereignis als vorübergehend ein; eine Rückkehr zu herbstlichem Wetter wird erwartet.
Starke Schneefälle im Pongau
Der Montag begann für viele Menschen in den Salzburger Bergregionen mit einer Überraschung. Eine dicke Schneeschicht bedeckte Almen, Gipfel und sogar einige Ortskerne. Die größten Schneemengen wurden im Pongau verzeichnet, wo die Landschaft bereits winterliche Züge annahm.
Gasteinertal als Spitzenreiter
Im Gasteinertal fielen auf einer Seehöhe von rund 1.600 Metern bis zu 30 Zentimeter Neuschnee. Webcams von der Haitzingalm in Bad Hofgastein und dem Valeriehaus in Bad Gastein zeigten am Morgen eine durchgehende, dichte Schneedecke, die Bäume und Hütten einhüllte. Diese Schneemenge ist für Anfang Oktober bemerkenswert.
Auch andere hochgelegene Orte im Pongau meldeten signifikanten Schneefall. Die Betreiber der Burgstallhütte in Flachau wurden ebenfalls von der Intensität des Schneefalls überrascht. Laut Maria Seiwald von der Hütte sei über Nacht eine beachtliche Menge Schnee gefallen, was Bilder vom Montagmorgen bestätigten. Der planmäßige Saisonstart für die Hütte ist je nach Schneelage für Anfang Dezember vorgesehen.
Schneehöhen im Überblick
- Gasteinertal (ca. 1.600 m): bis zu 30 cm
- Obertauern (Ortskern, ca. 1.700 m): rund 15 cm
- Schneefallgrenze am Morgen: sank auf etwa 1.000 m
Winterliche Verhältnisse in Obertauern
In Obertauern, an der Grenze zwischen Pongau und Lungau, fielen im Ortskern auf etwa 1.700 Metern Seehöhe rund 15 Zentimeter Schnee. Die winterliche Kulisse sorgte für erste Vorfreude auf die kommende Skisaison, auch wenn das Wetter nicht lange winterlich bleiben dürfte.
Auswirkungen auf Verkehr und Tourismus
Der frühe Schnee hatte unmittelbare Konsequenzen für den Straßenverkehr. Auf der Hochkönig Straße (B164) am Dientner Sattel, einer wichtigen Verbindung zwischen dem Pongau und dem Pinzgau, herrschte am Montagmorgen Schneefahrbahn.
Die Polizei reagierte umgehend und verhängte für den gesamten Verkehr eine Schneekettenpflicht. Dies ist eine der ersten derartigen Maßnahmen in der noch jungen Herbstsaison und unterstreicht die Intensität des Kaltlufteinbruchs.
Grenzüberschreitende Auswirkungen
Nicht nur in Salzburg sorgte der Schnee für Einschränkungen. Im benachbarten Bayern musste das Kehlsteinhaus am Obersalzberg aufgrund der dichten Schneedecke für Besucher gesperrt werden. Dies zeigt, dass der Kaltlufteinbruch ein größeres alpines Gebiet erfasst hat.
Einschätzung der Meteorologen
Obwohl die Bilder winterlich anmuten, geben Experten Entwarnung für alle, die noch nicht auf den Winter eingestellt sind. Laut Alexander Ohms, Meteorologe bei Geosphere Austria, handelt es sich um ein vorübergehendes Phänomen.
„Um von einem tatsächlichen Wintereinbruch zu sprechen, sind wir ungefähr einen Monat zu früh dran. Anhaltend niedrige Temperaturen und Schneefälle sind erst ab Mitte November zu erwarten.“
Der Experte erklärte im Gespräch mit Salzburg News Today, dass die Schneefallgrenze am Montagmorgen stellenweise bis auf 1.000 Meter gesunken war, was auch Gemeinden im Flachgau und Tennengau betraf. Ein Beispiel dafür war St. Martin am Tennengebirge, wo auf knapp 1.000 Metern Seehöhe dicke Flocken fielen.
Prognose: Rückkehr zum Herbstwetter
Die winterliche Phase ist jedoch nur von kurzer Dauer. Bereits im Laufe des Montags begann die Schneefallgrenze wieder anzusteigen.
„Jetzt, Montagmittag, liegt die Schneefallgrenze bei etwa 1.500 Metern. Bis zum Abend dürfte sie wieder auf knapp 2.000 Meter ansteigen“, so Ohms. Die Temperaturen seien aktuell untypisch kalt für die Jahreszeit.
Ab Mitte der Woche wird eine deutliche Milderung erwartet. Das Wetter stellt sich wieder auf klassische Herbstbedingungen ein, mit wärmeren Temperaturen und Sonnenschein. Der Schnee in den tieferen und mittleren Lagen wird dann voraussichtlich wieder rasch schmelzen.




