Im Salzburger Zoo bereiten sich 25 Schildkröten auf ihren jährlichen Winterschlaf vor. Ein ehemaliger Luftschutzbunker dient als spezielles Winterquartier. Hier werden die Tiere sorgfältig von Tierpflegern betreut. Die genaue Überwachung ihres Gesundheitszustandes ist entscheidend für ihr Überleben in den kalten Monaten.
Wichtige Punkte
- 25 Schildkröten des Salzburger Zoos gehen in den Winterschlaf.
- Ein ehemaliger Luftschutzbunker dient als ideales Winterquartier.
- Gewichtskontrolle ist entscheidend für die Gesundheit der Tiere.
- Der Stoffwechsel wird im Winterschlaf stark heruntergefahren.
- Tierpfleger überwachen die Tiere wöchentlich.
Vorbereitungen auf die kalte Jahreszeit
Mit dem Beginn der kalten Jahreszeit ziehen sich die griechischen, maurischen und russischen Landschildkröten des Zoos in ihr Winterquartier zurück. Bevor sie dort einziehen, überprüfen Tierpfleger ihre Fitness. Diese Untersuchung ist wichtig, um sicherzustellen, dass die Tiere gesund in den Winterschlaf gehen können. Nur fitte Tiere dürfen in das Winterquartier umziehen.
Markus Köppl, der Revierleiter, betont die Bedeutung der Voruntersuchungen. Er erklärte:
„Das Wichtigste ist die Gewichtskontrolle, das Wissen, dass genug zugenommen worden ist.“Die Tiere müssen ausreichend Reserven für den langen Schlaf haben. Das Idealgewicht ist entscheidend. Zusätzlich wird der Panzer auf Schäden und die Beine auf Verletzungen untersucht. Auch der Kopf der Tiere wird genau inspiziert.
Interessanter Fakt
Schildkröten dürfen im Winterschlaf nicht mehr als zehn Prozent ihres Körpergewichts verlieren. Ein höherer Gewichtsverlust kann gesundheitsschädlich sein und erfordert ein früheres Aufwecken.
Das Winterquartier: Ein alter Luftschutzbunker
Nach der gründlichen Überprüfung bringen die Pfleger die Tiere in den ehemaligen Luftschutzbunker. Dieser Bunker bietet ideale Bedingungen für den Winterschlaf. Er ist kühl und konstant temperiert. Hier finden die Schildkröten Ruhe und Schutz. Die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Bunker sind optimal eingestellt, um den Tieren eine sichere Überwinterung zu ermöglichen.
Im Bunker graben sich die Schildkröten in große Kisten ein. Diese Kisten sind mit Rindenmulch und Blättern gefüllt. Diese Materialien bieten den Tieren eine natürliche Umgebung. Sie können sich darin verstecken und ihren Winterschlaf ungestört verbringen. Das Eingraben hilft ihnen, ihre Körpertemperatur stabil zu halten und sich vor äußeren Einflüssen zu schützen.
Hintergrundinformation
Der Winterschlaf ist für viele Schildkrötenarten lebenswichtig. Er hilft ihnen, Energie zu sparen und ihren Körper vor Krankheiten zu schützen. Während dieser Zeit fährt ihr Stoffwechsel stark herunter. Das Herz schlägt langsamer, und die Atmung wird flacher. Dieser Zustand ermöglicht es den Tieren, ohne Nahrung und Wasser über viele Monate zu überleben.
Stoffwechsel herunterfahren und Überwachung
Im Winterquartier fährt der Stoffwechsel der Schildkröten stark herunter. Dies ist ein wichtiger Schutzmechanismus. Er hilft den Tieren, Energie zu sparen. Gleichzeitig schützt es ihren Körper vor Krankheiten. Dieser Zustand ist für die Tiere überlebenswichtig. Ohne ihn könnten sie die kalte Jahreszeit nicht überstehen.
Die Tierpfleger kontrollieren die Schildkröten einmal pro Woche. In Einzelfällen überprüfen sie das Gewicht erneut. Wenn eine Schildkröte zu viel Gewicht verliert, muss gehandelt werden. Markus Köppl erklärt die Regel:
„Schildkröten dürfen im Winter nicht mehr als zehn Prozent ihres Körpergewichts verlieren. Falls das mehr sein sollte, dann schauen wir, dass wir sie früher aufwecken. Denn das wäre dann nicht mehr gesund für das Tier.“
Artenvielfalt im Winterquartier
Es ist wichtig, Schildkröten derselben Art zusammenzulegen. Nicht alle Schildkrötenarten halten Winterschlaf. Herr Köppl weist darauf hin:
„Wenn es dieselbe Schildkrötenart ist, dann geht es. Man kann auch ganz viele verschiedene Schildkrötenarten zusammen geben, dort wo es klimatisch passt.“Diese Vorsichtsmaßnahme verhindert Probleme. Arten, die keinen Winterschlaf halten, wie zum Beispiel einige tropische Schildkröten, werden im Gibbonhaus versorgt. Dort herrschen höhere Temperaturen und eine angepasste Umgebung.
Insgesamt verbringen 25 Schildkröten den Winter in diesem speziellen Quartier. Sie bleiben dort, bis der Frühling kommt. Die Tierpfleger achten darauf, dass jede Schildkröte die richtige Pflege erhält. Dies stellt sicher, dass alle Tiere den Winter gut überstehen. Die individuelle Betreuung ist ein wichtiger Teil der Arbeit im Zoo.
Das Erwachen im Frühling
Das Ende des Winterschlafs signalisiert die Verlängerung der Tageslichtdauer. Wenn die Tage wieder länger werden, spüren die Tiere, dass es Zeit ist, aufzuwachen. Markus Köppl beschreibt diesen Prozess:
„Die Lichtlänge wird wieder länger, die Schildkröten spüren es und auch wir Pfleger haben es im Gespür. Wir wissen von da bis da ist die Zeit wo sie in der Höhle sind und dann fangen wir damit an sie langsam wieder aufzuwecken.“
Die Pfleger gewöhnen die Tiere im Frühjahr langsam an höhere Temperaturen. Dieser Prozess ist sehr wichtig. Er bereitet die Schildkröten auf ihre Rückkehr in die Außenanlage vor. Ein zu schnelles Erwachen könnte schädlich sein. Die langsame Anpassung sorgt dafür, dass die Tiere gesund und fit in die neue Saison starten können.
- Längere Tageslichtdauer als Wecksignal.
- Langsame Gewöhnung an höhere Temperaturen.
- Vorbereitung auf die Rückkehr in die Außenanlage.
- Gesundheit der Tiere steht immer an erster Stelle.





