Der Zoo Salzburg in Hellbrunn hat drei neue Bewohnerinnen: Die jungen Capybara-Weibchen Graziella, Berit und Cajsa sind aus Schweden angereist und erkunden nun ihr neues Gehege. Die Ankunft der größten Nagetiere der Welt markiert die Rückkehr einer beliebten Tierart in den Zoo und sorgt bereits für großes Interesse bei den Besuchern.
Capybaras, auch Wasserschweine genannt, sind durch ihre entspannte Art zu Internet-Stars geworden und erfreuen sich weltweit großer Beliebtheit. Die drei Jungtiere, die alle in diesem Jahr im Kolmarden Zoo in Schweden geboren wurden, gewöhnen sich derzeit schrittweise an ihre neue Umgebung.
Das Wichtigste in Kürze
- Drei junge Capybara-Weibchen sind neu im Zoo Salzburg Hellbrunn.
- Die Tiere mit den Namen Graziella, Berit und Cajsa stammen aus einem Zoo in Schweden.
- Capybaras sind die größten Nagetiere der Welt und in Südamerika heimisch.
- Der Zoo hatte bereits früher Capybaras; die neuen Tiere setzen diese Tradition fort.
Rückkehr einer beliebten Tierart
Für den Salzburger Zoo ist die Ankunft der drei Wasserschweine eine besondere Freude. „Wir hatten immer schon Capybaras hier im Zoo“, erklärt Geschäftsführerin Sabine Grebner. Die Tiere lebten traditionell gemeinsam mit den Kapuzineraffen in einem Gehege, was auch zukünftig wieder geplant ist. Die letzten Exemplare im Zoo waren jedoch bereits sehr alt.
„Wir haben gewartet, bis die letzte Capybara-Dame verstorben ist, und haben uns jetzt wieder Nachwuchs geholt“, so Grebner.
Die Entscheidung, die Haltung dieser Tierart fortzusetzen, wurde bewusst getroffen. Capybaras sind nicht nur bei den Besuchern beliebt, sondern auch aus zoologischer Sicht interessant. Ihre friedliche und soziale Natur macht sie zu idealen Kandidaten für Vergesellschaftungen mit anderen Tierarten.
Die Eingewöhnungsphase in Hellbrunn
Seit ihrer Ankunft vor gut zehn Tagen sind Graziella, Berit und Cajsa noch etwas zurückhaltend. Sie verbringen viel Zeit damit, ihr neues Zuhause zu erkunden, sowohl den Außenbereich mit Wasserbecken als auch den beheizten Innenbereich. „Sie brauchen natürlich das Wasser, aber sie brauchen auch einen Warmbereich“, erläutert Sabine Grebner die Haltungsbedingungen.
Da ihre natürliche Heimat in den warmen Regionen Südamerikas wie Brasilien liegt, ist ein warmer Rückzugsort unerlässlich. Tierpfleger arbeiten geduldig daran, das Vertrauen der jungen Tiere zu gewinnen. Mit frischem Gemüse als Lockmittel gelingt es bereits, sie näher an sich heranzulocken. Besucher benötigen noch etwas Glück, um die drei beim Baden oder Sonnen zu beobachten, doch die Chancen steigen von Tag zu Tag.
Fakten über Capybaras
- Herkunft: Feuchte Gebiete in Südamerika
- Gewicht: Bis zu 60 Kilogramm oder mehr
- Lebenserwartung: Bis zu 12 Jahre in menschlicher Obhut
- Besonderheit: Sie sind die größten lebenden Nagetiere der Welt und eng mit Meerschweinchen verwandt.
Ein Phänomen im Internet und im Zoo
Die Faszination für Capybaras geht weit über die Zoogrenzen hinaus. In den sozialen Medien sind die Tiere zu einem regelrechten Phänomen geworden. Unzählige Videos auf TikTok, Memes auf Instagram und sogar eigene Songs auf Musikplattformen feiern ihre gelassene und freundliche Art. Sie werden oft in Gesellschaft anderer Tiere gezeigt, was ihren Ruf als „freundlichstes Tier der Welt“ untermauert.
Diese Online-Popularität könnte auch dem Zoo Salzburg zugutekommen. Viele junge Besucher kennen die Tiere bereits aus dem Internet und freuen sich nun darauf, sie in der Realität zu erleben. Die entspannte Ausstrahlung der Wasserschweine scheint eine beruhigende Wirkung auf Menschen zu haben.
Die Haltung im Zoo Salzburg
Die drei Weibchen werden in einem Gehege mit einem großen Wasserbecken gehalten, das ihren natürlichen Bedürfnissen entspricht. Capybaras sind semi-aquatische Tiere, die viel Zeit im Wasser verbringen, um sich abzukühlen, zu paaren oder vor Fressfeinden zu flüchten. Der Zoo stellt sicher, dass die Bedingungen ihrem natürlichen Lebensraum so nahe wie möglich kommen, einschließlich eines warmen Innenbereichs für die kälteren Monate.
Was Besucher erwarten können
Obwohl die drei Neuankömmlinge noch jung sind und ihre volle Größe erst erreichen müssen, sind sie bereits eine Attraktion. Besucher, die das Gehege der südamerikanischen Tiere besuchen, sollten etwas Geduld mitbringen. Die Capybaras sind noch dabei, sich an den Tagesablauf und die vielen neuen Eindrücke zu gewöhnen.
Die besten Beobachtungsmöglichkeiten bieten sich oft, wenn die Tiere im Außenbereich aktiv sind, sei es beim Grasen auf der Wiese oder bei einem ausgiebigen Bad. Ihre ruhige und fast meditative Art, im Wasser zu dösen, ist ein Schauspiel für sich. Mit der Zeit werden sie sicherlich zutraulicher und präsenter für die Zoogäste.
Die Ankunft von Graziella, Berit und Cajsa ist eine Bereicherung für den Zoo Salzburg und bietet eine wunderbare Gelegenheit, diese faszinierenden und sanftmütigen Riesen aus nächster Nähe zu erleben.





