In der Schlossanlage Hellbrunn in Salzburg entsteht ein neues Museum, das sich dem weltberühmten Film „The Sound of Music“ widmet. Mit einer Investition von rund 3,8 Millionen Euro werden denkmalgeschützte Gebäude saniert und umgebaut. Die Eröffnung des neuen Kulturangebots ist für den Sommer 2026 geplant.
Das Projekt wird von der Salzburg Museum GmbH betrieben und soll sowohl internationale Touristen als auch die lokale Bevölkerung ansprechen. Die Bauarbeiten umfassen die Generalsanierung des ehemaligen Tierwärterhauses, des Jägerhauses sowie der Remise.
Die wichtigsten Informationen
- Standort: Schlossanlage Hellbrunn, Salzburg
- Eröffnung: Sommer 2026
- Investition: Rund 3,8 Millionen Euro
- Betreiber: Salzburg Museum GmbH
- Fokus: Geschichte des Films, des Musicals und der Familie von Trapp
Ein neues kulturelles Zentrum in historischer Kulisse
Die Stadt Salzburg investiert in die Schaffung eines neuen Museums, das die Geschichte hinter „The Sound of Music“ beleuchtet. Dafür werden drei historische Gebäude auf dem Areal von Schloss Hellbrunn sorgfältig adaptiert. Die Bauarbeiten werden von der Immobilien GmbH (SIG) der Stadt Salzburg durchgeführt und erfolgen in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt, um den Denkmalschutz zu gewährleisten.
Die zukünftige Aufteilung der Räumlichkeiten ist klar definiert: Das Jägerhaus und die Remise werden die Ausstellungsflächen beherbergen. Im ehemaligen Tierwärterhaus werden ein Museumsshop sowie Sozialräume für das Personal eingerichtet. Diese neuen Einrichtungen ergänzen den bereits im Schlosspark befindlichen Pavillon, der als „Gazebo“ aus einer bekannten Filmszene international bekannt ist.
Stimmen zum Projekt
Bürgermeister Bernhard Auinger betonte die Bedeutung des Projekts für die Stadt. Er sieht darin eine Aufwertung des kulturellen Angebots, das weit über die Zielgruppe der Filmfans hinausgeht.
„Hellbrunn bietet die ideale Kulisse für ein Museum, das weltweit Maßstäbe setzt. Mit dem neuen Sound of Music Salzburg entsteht ein außergewöhnlicher Ort, der nicht nur die Tausende Filmfans begeistert, die Jahr für Jahr nach Salzburg reisen, sondern auch für die Salzburgerinnen und Salzburger ein völlig neues kulturelles Erlebnis eröffnet“, so Auinger.
Er hob zudem hervor, dass das Projekt ein zentraler Baustein des gemeinsamen Kulturbautenplans von Stadt und Land sei. Die kuratorische Leitung durch das Salzburg Museum sichere die inhaltliche Qualität der Ausstellung.
Hintergrund: Ein Filmphänomen
„The Sound of Music“ feiert heuer sein 60-jähriges Jubiläum. Seit der Premiere am 2. März 1965 in New York hat sich der Film zu einer der erfolgreichsten Musical-Verfilmungen aller Zeiten entwickelt. Während Lieder wie „Do-Re-Mi“ oder „Edelweiß“ international zum Kulturgut gehören, war die Präsenz des Films in Salzburg selbst lange Zeit gering.
Die globale Anziehungskraft von „The Sound of Music“
Der Film hat die Wahrnehmung Salzburgs weltweit entscheidend geprägt. Jedes Jahr besuchen Hunderttausende Touristen die Originaldrehorte in der Stadt und der Umgebung. Vor allem in den USA, Großbritannien, Asien und Australien ist der Film tief im kulturellen Bewusstsein verankert. Für viele Besucher ist er der Hauptgrund für eine Reise nach Salzburg.
Bisher fehlte jedoch ein zentraler Ort, der die verschiedenen Aspekte – die Geschichte der Familie von Trapp, die Entstehung des Musicals und die Hintergründe der Hollywood-Produktion – umfassend darstellt. Das neue Museum in Hellbrunn soll diese Lücke schließen und eine fundierte Auseinandersetzung mit dem Phänomen ermöglichen.
Wussten Sie schon?
Einige der ikonischsten Szenen des Films wurden nicht direkt in Salzburg, sondern im nahegelegenen Berchtesgadener Land gedreht. Die berühmte Eröffnungsszene, in der Julie Andrews „the hills are alive“ singt, entstand am Mehlweg in Marktschellenberg. Die Schlussszene der Flucht über die Berge wurde am Rossfeld gedreht.
Details zur Umsetzung und den Zielen
Die Investition von 3,8 Millionen Euro unterstreicht den Stellenwert, den die Stadt Salzburg dem Projekt beimisst. Die Sanierung der historischen Gebäude ist eine zentrale Aufgabe, die darauf abzielt, historische Substanz mit moderner Nutzung zu verbinden.
Die kuratorische Verantwortung liegt beim Team des Salzburg Museums unter der Leitung von Direktor Martin Hochleitner und Chefkurator Peter Husty. Dies garantiert eine wissenschaftlich fundierte und gleichzeitig besucherfreundliche Aufbereitung der Inhalte. Ziel ist es, eine Ausstellung zu schaffen, die sowohl informiert als auch unterhält.
Was Besucher erwarten können
Das zukünftige Museum wird voraussichtlich folgende Themenbereiche abdecken:
- Die wahre Geschichte der Familie von Trapp
- Die Entstehung des Broadway-Musicals
- Die Dreharbeiten und die Produktion des Hollywood-Films
- Die weltweite Wirkung und Rezeption des Films
- Die Bedeutung des Films für den Salzburg-Tourismus
Mit der Eröffnung im Sommer 2026 wird Salzburg um eine wichtige kulturelle Attraktion reicher sein, die die Verbindung der Stadt zu einem der berühmtesten Filme der Kinogeschichte würdigt und für zukünftige Generationen erlebbar macht.





