Das Land Salzburg hat im Rahmen der Budgetverhandlungen für das Jahr 2026 eine entscheidende Zusage gemacht: Der Altstadterhaltungsfonds wird mit einer Million Euro ausgestattet. Diese finanzielle Unterstützung ist für Eigentümer von historischen Gebäuden im UNESCO-Welterbe der Stadt von zentraler Bedeutung, da die Kosten für Sanierungen und Instandhaltung stetig steigen.
Wichtige Fakten
- Für das Jahr 2026 wird der Altstadterhaltungsfonds mit 1 Million Euro dotiert.
- Die Mittel dienen der Unterstützung von privaten Eigentümern bei der Sanierung von Gebäuden in den Schutzzonen I und II.
- Die Finanzierung erfolgt gemeinsam durch das Land Salzburg und die Stadt Salzburg.
- Die Aufstockung ist ein Ergebnis der aktuellen Budgetverhandlungen des Landes.
Zusage bei Budgetverhandlungen für 2026
Gute Nachrichten für den Schutz des Salzburger Welterbes: Die Kulturabteilung des Landes hat einer Aufstockung des Altstadterhaltungsfonds zugestimmt. Diese Entscheidung fiel während der Verhandlungen für das Landesbudget 2026. Damit steht fest, dass im kommenden Jahr wieder eine signifikante Summe zur Verfügung steht, um den Erhalt der historischen Bausubstanz zu sichern.
Die Bereitstellung von einer Million Euro ist ein klares Bekenntnis zum Schutz des kulturellen Erbes. Der Fonds war in der Vergangenheit ein unverzichtbares Instrument, um private Initiativen zur Erhaltung der Altstadt zu fördern. Die nun gesicherte Finanzierung schafft Planungssicherheit für Eigentümer, die aufwendige und kostenintensive Sanierungsprojekte planen.
Was ist der Altstadterhaltungsfonds?
Der Altstadterhaltungsfonds ist ein gemeinsames Förderinstrument von Land und Stadt Salzburg. Er wurde eingerichtet, um private Eigentümer von Gebäuden in den ausgewiesenen Schutzzonen der Altstadt finanziell zu unterstützen. Ziel ist es, die historische und architektonische Integrität des UNESCO-Welterbes zu bewahren, indem notwendige, aber oft sehr teure Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten bezuschusst werden.
Die Bedeutung des Fonds für das Welterbe
Die Salzburger Altstadt wurde 1996 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Dieser Status ist nicht nur eine Auszeichnung, sondern auch eine Verpflichtung. Die Erhaltung der historischen Gebäude in den Schutzzonen I und II ist entscheidend, um diesen Titel langfristig zu sichern. Viele der Gebäude befinden sich in Privatbesitz, und die Eigentümer stehen vor großen finanziellen Herausforderungen.
Die Instandhaltung eines historischen Gebäudes ist weitaus kostspieliger als die eines modernen Baus. Strenge denkmalschutzrechtliche Auflagen, die Notwendigkeit, traditionelle Handwerkstechniken anzuwenden, und die Verwendung spezieller Materialien treiben die Kosten in die Höhe. Ohne finanzielle Unterstützung wären viele notwendige Sanierungen für die Eigentümer kaum tragbar.
Herausforderungen für private Eigentümer
Eigentümer in der Altstadt müssen bei jeder Baumaßnahme strenge Vorschriften beachten. Dies betrifft nicht nur die Fassadengestaltung, sondern auch Fenster, Dächer und sogar Innenräume. Die Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt und der städtischen Sachverständigenkommission ist obligatorisch.
Hohe Kosten für den Denkmalschutz
Sanierungen im Welterbe können die Kosten eines vergleichbaren Neubaus um ein Vielfaches übersteigen. Allein die Restaurierung einer historischen Fassade oder die Erneuerung eines traditionellen Kastenfensters erfordert spezialisierte Handwerker, deren Arbeit entsprechend teuer ist. Der Fonds hilft, diese Mehrkosten abzufedern.
Der Hilferuf der Altstadtschützer und Eigentümer wurde somit erhört. Die finanzielle Unterstützung aus dem Fonds ermöglicht es, dass Maßnahmen nicht aus Geldmangel aufgeschoben werden, was langfristig zu noch größeren Schäden an der Bausubstanz führen könnte. Die Förderung deckt typischerweise einen Teil der Mehrkosten ab, die durch die denkmalschutzrechtlichen Anforderungen entstehen.
Ein gemeinsames Engagement von Stadt und Land
Der Altstadterhaltungsfonds ist ein Paradebeispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem Land Salzburg und der Stadt. Beide Gebietskörperschaften erkennen die überregionale Bedeutung des Welterbes an und tragen gemeinsam die finanzielle Verantwortung für dessen Erhalt. Diese Partnerschaft ist entscheidend, um die Lasten fair zu verteilen und eine kontinuierliche Förderung zu gewährleisten.
Die nun zugesagte Million Euro für das Jahr 2026 sichert die Fortführung dieser wichtigen Aufgabe. Experten betonen, dass Investitionen in den Denkmalschutz nicht nur dem Kulturerbe zugutekommen, sondern auch wirtschaftliche Vorteile bringen. Gepflegte historische Gebäude steigern die Attraktivität Salzburgs für Touristen und Einheimische gleichermaßen und sichern Arbeitsplätze im spezialisierten Handwerk.
Wie funktioniert die Förderung?
Eigentümer, die eine Sanierung planen, können einen Antrag auf Förderung aus dem Altstadterhaltungsfonds stellen. Die Vergabe der Mittel erfolgt nach Prüfung durch eine Expertenkommission. Wichtige Kriterien für eine Zusage sind:
- Die Dringlichkeit der Maßnahme
- Die Bedeutung des Gebäudes für das Gesamtbild der Altstadt
- Die Einhaltung der denkmalschutzrechtlichen Vorgaben
- Die finanzielle Situation des Antragstellers
Die Förderung ist somit ein gezieltes Instrument, das dort ansetzt, wo der Bedarf am größten ist und der Nutzen für das Welterbe am deutlichsten sichtbar wird. Die Aufstockung des Fonds ist ein positives Signal, das die Wichtigkeit dieser Aufgabe unterstreicht und die Eigentümer ermutigt, notwendige Investitionen zu tätigen.





