Die amerikanische Tanzpionierin und Gründerin der Salzburg Experimental Academy of Dance (SEAD), Susan Quinn, wird mit dem Großen Kunstpreis des Landes Salzburg 2025 ausgezeichnet. Diese höchste künstlerische Ehrung des Landes ist mit 20.000 Euro dotiert und würdigt Quinns jahrzehntelangen Beitrag zur Etablierung des zeitgenössischen Tanzes in der Region.
Das Wichtigste in Kürze
- Preisträgerin: Susan Quinn, Gründerin der international renommierten Tanzakademie SEAD.
- Auszeichnung: Großer Kunstpreis des Landes Salzburg, dotiert mit 20.000 Euro.
- Begründung: Würdigung ihres Lebenswerks und ihres prägenden Einflusses auf die Salzburger Tanzszene.
- Verleihung: Die offizielle Preisverleihung findet am 11. November statt.
Höchste Auszeichnung für prägende Persönlichkeit
Das Land Salzburg hat bekannt gegeben, dass der diesjährige Große Kunstpreis an Susan Quinn verliehen wird. Die Jury würdigte damit eine Persönlichkeit, die seit den frühen 1990er-Jahren die lokale und internationale Tanzlandschaft von Salzburg aus maßgeblich mitgestaltet hat. Die Auszeichnung gilt als bedeutendste Anerkennung für künstlerisches Schaffen im Bundesland.
In ihrer Begründung hob die Jury Quinns unermüdliche Energie und ihren kreativen Weitblick hervor. Sie habe dem zeitgenössischen Tanz in Salzburg eine starke und nachhaltige Plattform geschaffen. Ihre Arbeit zeichne sich durch Weltoffenheit und Vielfalt aus, Werte, die sie tief in der heimischen Kulturszene verankert habe.
Der Große Kunstpreis des Landes Salzburg
Der Preis wird seit 2001 jährlich in abwechselnden Sparten vergeben: Literatur, Bildende Kunst, Darstellende Kunst und Musik. Im Bereich der Darstellenden Kunst ehrt er Persönlichkeiten, deren kontinuierliches Schaffen die Salzburger Tanz- oder Theaterlandschaft nachhaltig geprägt hat und deren Wirken über die Landesgrenzen hinaus Anerkennung findet.
Würdigung durch die Politik
Auch von politischer Seite wird die Entscheidung begrüßt. Kulturreferent und Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll (ÖVP) betonte die internationale Bedeutung von Quinns Arbeit. Er bezeichnete die von ihr gegründete SEAD als ein global anerkanntes Ausbildungszentrum.
"Die SEAD ist bis heute ein international anerkanntes Ausbildungszentrum für zeitgenössischen Tanz und hat wesentlich zur internationalen Sichtbarkeit Salzburgs als Tanzstadt beigetragen", so Schnöll in einer offiziellen Mitteilung des Landes.
Diese Aussage unterstreicht die Relevanz der Akademie, die Tänzerinnen und Tänzer aus aller Welt nach Salzburg zieht und die Stadt als wichtigen Knotenpunkt für zeitgenössische Tanzkunst etabliert hat.
Eine Visionärin des Tanzes: Wer ist Susan Quinn?
Susan Quinn, eine gebürtige US-Amerikanerin, kam Anfang der 1990er-Jahre nach Salzburg und hinterließ schnell ihre Spuren. Ihre Vision war es, einen Ort für die professionelle Ausbildung im zeitgenössischen Tanz zu schaffen, der auf internationalem Niveau agiert. Das Ergebnis war die Gründung der Salzburg Experimental Academy of Dance (SEAD).
Akademische und künstlerische Meilensteine
Neben ihrer Rolle als Gründerin und Leiterin der SEAD war Quinn auch in der akademischen Lehre tätig. Von 1991 bis 2013 unterrichtete sie als Dozentin für zeitgenössischen Tanz und Komposition an der renommierten Universität Mozarteum Salzburg. Ihr Engagement ging jedoch weit über die Lehre hinaus.
Wichtige Stationen im Schaffen von Susan Quinn:
- Gründung der SEAD: Etablierung einer führenden Ausbildungsstätte für zeitgenössischen Tanz.
- Dozentin am Mozarteum: Lehrtätigkeit von 1991 bis 2013.
- tanz_house: Gründungsmitglied der wichtigen Salzburger Tanzplattform.
- BODHI PROJECT: Gründung der international tourenden Tanzcompany im Jahr 2008.
Als künstlerische Leiterin des BODHI PROJECT lädt sie regelmäßig international gefeierte Gastchoreografen zur Zusammenarbeit nach Salzburg ein. Diese Kooperationen fördern den künstlerischen Austausch und stärken Salzburgs Ruf als kreatives Zentrum.
Nachhaltiger Einfluss auf die Kulturszene
Susan Quinns Wirken beschränkt sich nicht nur auf Ausbildung und Kompaniearbeit. Sie ist auch als Initiatorin und Kuratorin zahlreicher Tanzfestivals und Performance-Reihen in Salzburg bekannt. Mit diesen Formaten macht sie zeitgenössischen Tanz einem breiten Publikum zugänglich und bietet lokalen wie internationalen Künstlern eine wichtige Bühne.
Ihre Arbeit hat die Salzburger Kulturlandschaft nachhaltig verändert. Sie hat Strukturen geschaffen, die es Tänzerinnen und Tänzern ermöglichen, in Salzburg zu lernen, zu arbeiten und sich künstlerisch zu entfalten. Die Verleihung des Großen Kunstpreises ist somit eine Anerkennung für ein Lebenswerk, das weit über persönliche Erfolge hinausgeht und eine ganze Kunstform in der Region gestärkt hat.
Die offizielle Übergabe des mit 20.000 Euro dotierten Preises findet am 11. November statt und wird die Verdienste einer Frau ehren, die Salzburg zur Tanzstadt gemacht hat.





