Das Unfallkrankenhaus Salzburg (UKH) hat nach einer Phase der Unruhe und einer zwischenzeitlichen Leitung eine neue Führung für die Unfallchirurgie. Ab dem 1. Oktober übernimmt der gebürtige Salzburger Thomas Hausner die Position des Primararztes. Der 60-jährige Spezialist kehrt mit dem Ziel zurück, das Spital als überregionales Traumazentrum weiterzuentwickeln und den geplanten Neubau am LKH-Campus voranzutreiben.
Das Wichtigste in Kürze
- Neuer Leiter: Privatdozent Dr. Thomas Hausner wird ab 1. Oktober neuer Primar der Unfallchirurgie am UKH Salzburg.
- Hintergrund: Hausner ist ein erfahrener Traumachirurg und war zuletzt Leiter des Traumazentrums Wien-Brigittenau.
- Zentrale Aufgaben: Seine Schwerpunkte sind die Stärkung der Zusammenarbeit mit den Landeskliniken (SALK), die Bewältigung des Personalmangels und die Planung des Klinikneubaus.
- Stabilisierung: Die Neubesetzung folgt auf eine turbulente Zeit und soll die Stabilität und volle Leistungsfähigkeit des Spitals sichern.
Ein erfahrener Spezialist kehrt nach Salzburg zurück
Mit Thomas Hausner übernimmt eine anerkannte Führungskraft der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) die Leitung der Unfallchirurgie in Salzburg. Der 60-Jährige ist gebürtiger Salzburger und kehrt damit in seine Heimatregion zurück. Seine bisherige Laufbahn war von leitenden Positionen geprägt, insbesondere als langjähriger Leiter des Traumazentrums Wien-Brigittenau.
Seine fachliche Expertise ist breit gefächert und hochspezialisiert. Hausner gilt als ausgewiesener Experte in den Bereichen Handchirurgie und Sporttraumatologie. Diese Spezialisierungen sind für ein Traumazentrum von großer Bedeutung. Zudem ist er der Region bereits akademisch verbunden: Seit 2015 ist er als Privatdozent an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) in Salzburg tätig und gibt dort sein Wissen an den medizinischen Nachwuchs weiter.
Das Unfallkrankenhaus Salzburg in Zahlen
Das UKH Salzburg ist ein zentraler Pfeiler der medizinischen Versorgung in der Region. Mit rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden jährlich etwa 40.000 Patientinnen und Patienten ambulant behandelt. Zusätzlich werden mehr als 5.000 Personen stationär aufgenommen und versorgt. Das Krankenhaus fungiert als Schwerpunktkrankenhaus für Schwerstverletzte aus dem gesamten Bundesland und angrenzenden Gebieten.
Herausforderungen und strategische Ziele
Thomas Hausner tritt seine neue Position mit einer klaren Agenda an. Er selbst benennt die zukünftige Ausrichtung des Hauses als eine seiner größten Herausforderungen. Ein zentraler Punkt seiner Arbeit wird die Vertiefung der Kooperation mit den Salzburger Landeskliniken (SALK) sein. Diese Zusammenarbeit ist entscheidend für den geplanten Neubau des Unfallkrankenhauses auf dem Gelände des Landeskrankenhauses.
Personalmangel als vordringliches Problem
Eine weitere große Aufgabe ist die Bewältigung des Personalmangels, der das Gesundheitswesen landesweit betrifft. „Der Personalmangel ist ein großer Brocken“, erklärte Hausner. Er betonte, dass es insbesondere im Pflegebereich noch erheblichen Bedarf gebe. Aber auch andere Fachbereiche sind betroffen. Hausner nannte explizit die Radiologie als einen Sektor, in dem er Lösungen finden möchte, um die diagnostischen Kapazitäten zu sichern.
Zu den wichtigsten Zielen für die kommende Zeit gehören:
- Die Weiterentwicklung des UKH als führendes Traumazentrum.
- Die aktive Gestaltung und Begleitung des Neubauprojekts.
- Die Rekrutierung und Bindung von Fachkräften in Pflege und Medizin.
- Die Optimierung der internen Abläufe und die Stärkung der interdisziplinären Zusammenarbeit.
Stabilisierung nach einer turbulenten Phase
Die Neubesetzung der Primararztstelle markiert das Ende einer unruhigen Periode am UKH Salzburg. In den vergangenen Jahren gab es wiederholt Schlagzeilen wegen personeller Turbulenzen und interner Konflikte. Der Abgang des früheren Leiters war von Auseinandersetzungen begleitet, die eine Interimslösung notwendig machten.
In den letzten Monaten konnte sich das Haus jedoch personell wieder stabilisieren. Laut aktuellen Angaben ist die volle Bereitschaft rund um die Uhr wiederhergestellt. Damit kann das UKH seine Funktion als Schwerpunktkrankenhaus im regionalen Traumanetzwerk ohne Einschränkungen erfüllen und die Versorgung von Schwerstverletzten gewährleisten.
Volle Einsatzbereitschaft wiederhergestellt
Nach einer Phase der Neuorganisation hat das UKH Salzburg seine personelle Besetzung stabilisiert. Das Krankenhaus ist wieder 24/7 voll einsatzbereit, um als zentrales Traumazentrum für die Region zu fungieren.
AUVA sieht Neubesetzung als wichtigen Schritt
Die Führung der AUVA zeigt sich zuversichtlich über die Personalentscheidung. Alexander Bernart, der Generaldirektor der AUVA, lobt die Qualifikationen des neuen Primars.
„Mit Thomas Hausner kommt ein fachlich hoch qualifizierter und projekterfahrener Manager im Spitalsumfeld zum richtigen Zeitpunkt nach Salzburg, um die Zusammenarbeit mit den Salzburger Landeskliniken zu verstärken und unser Team fachlich und persönlich weiterzuentwickeln.“
Die Ernennung von Hausner wird als strategischer Schritt gesehen, um das Krankenhaus in eine stabile Zukunft zu führen. Seine Erfahrung im Management komplexer Projekte und seine fachliche Reputation sollen dabei helfen, die anstehenden Herausforderungen erfolgreich zu meistern und das Vertrauen in die Institution weiter zu stärken.





