An der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) in Salzburg zeichnet sich die erste Personalentscheidung für die neue Führungsriege ab, die ab 2026 die Geschicke der renommierten Einrichtung leiten wird. Der aus Saalfelden stammende Elmar Aigner gilt als aussichtsreicher Kandidat für einen der Posten als Vizerektor. Er wäre damit Teil des komplett neuen Teams um die designierte Rektorin Annemarie Weißenbacher.
Der Führungswechsel, der mit 1. Jänner 2026 wirksam wird, markiert eine bedeutende Zäsur für die Privatuniversität. Weißenbacher, die selbst aus dem Tennengau stammt, plant eine umfassende Neuausrichtung des Rektorats, die auch den Wechsel der Kanzlerin beinhaltet und somit die gesamte administrative und akademische Spitze betrifft.
Das Wichtigste in Kürze
- Neues Führungsteam: Ab 1. Jänner 2026 wird Annemarie Weißenbacher neue Rektorin der PMU und stellt ein komplett neues Team zusammen.
- Erster Kandidat: Elmar Aigner aus Saalfelden ist der erste öffentlich genannte Kandidat für einen Vizerektor-Posten.
- Umfassender Umbruch: Der Wechsel betrifft nicht nur das Rektorat, sondern auch die Position der Kanzlerin, was auf eine strategische Neuausrichtung hindeutet.
- Regionale Wurzeln: Sowohl die designierte Rektorin Weißenbacher (Tennengau) als auch der Kandidat Aigner (Pinzgau) haben starke Verbindungen zum Bundesland Salzburg.
Ein umfassender Neuanfang für die PMU ab 2026
Die Paracelsus Medizinische Privatuniversität steht vor einem der größten personellen Umbrüche ihrer Geschichte. Mit dem Amtsantritt von Annemarie Weißenbacher am 1. Jänner 2026 wird nicht nur die Position an der Spitze neu besetzt, sondern das gesamte Leitungsgremium ausgetauscht. Dieser Schritt signalisiert den Willen zu einem klaren Neuanfang und einer strategischen Neupositionierung der Universität.
Weißenbacher, die als gebürtige Tennengauerin eine starke regionale Verankerung mitbringt, hat bereits angekündigt, mit einem „völlig neuen Team“ zu starten. Dies schließt neben den Vizerektoren auch die administrative Leitung in Form der Kanzlerschaft ein. Ein solcher umfassender Wechsel ist in der österreichischen Universitätslandschaft bemerkenswert und deutet darauf hin, dass die neue Rektorin klare Vorstellungen für die zukünftige Entwicklung der PMU hat.
Die Bedeutung des Rektorats
Das Rektorat ist das zentrale Leitungsorgan einer Universität. Es besteht aus dem Rektor oder der Rektorin und mehreren Vizerektoren, die für spezifische Bereiche wie Forschung, Lehre, Finanzen oder Internationales zuständig sind. Gemeinsam mit der Kanzlerschaft, die die Verwaltung leitet, verantwortet das Rektorat die strategische Ausrichtung und den operativen Betrieb der gesamten Institution.
Elmar Aigner: Der erste Name im neuen Team
Während die Zusammensetzung des zukünftigen Rektorats noch weitgehend offen ist, wurde nun mit Elmar Aigner ein erster Name öffentlich. Der aus Saalfelden im Pinzgau stammende Aigner hat sich als erster Kandidat für einen Vizerektorposten positioniert. Seine potenzielle Berufung wird als starkes Signal für die regionale Verankerung der neuen Universitätsleitung gewertet.
Die Rolle eines Vizerektors ist entscheidend für den Erfolg einer Universität. Je nach Ressortverteilung verantwortet ein Vizerektor zentrale strategische Bereiche. Dazu gehören typischerweise:
- Forschung und Entwicklung: Förderung von wissenschaftlichen Projekten und Sicherung von Drittmitteln.
- Lehre und Studium: Weiterentwicklung der Curricula und Sicherstellung der Qualität der Ausbildung.
- Klinische Angelegenheiten: Koordination mit den Universitätskliniken und Partnerkrankenhäusern.
- Internationalisierung: Aufbau und Pflege internationaler Kooperationen und Netzwerke.
Welches Ressort Aigner im Falle seiner Bestellung übernehmen würde, ist derzeit noch nicht bekannt. Seine Bereitschaft, Teil des neuen Teams zu werden, unterstreicht jedoch den Gestaltungswillen, der die neue Ära an der PMU prägen soll.
Regionale Expertise als Stärke
Die Tatsache, dass mit Weißenbacher (Tennengau) und Aigner (Pinzgau) zwei Führungskräfte mit tiefen Wurzeln in Salzburg im Gespräch sind, wird in Fachkreisen positiv bewertet. Ein tiefes Verständnis für die regionalen Strukturen, insbesondere im Gesundheitswesen und in der Politik, gilt als wichtiger Erfolgsfaktor für die Weiterentwicklung der PMU. Die Universität ist eng mit den Salzburger Landeskliniken (SALK) und anderen Gesundheitseinrichtungen im Bundesland vernetzt.
Die PMU in Zahlen
Die Paracelsus Medizinische Privatuniversität wurde 2002 gegründet und hat sich zu einer wichtigen Säule in der medizinischen Ausbildung und Forschung in Österreich entwickelt. Sie bildet jährlich hunderte Studierende in Humanmedizin, Pharmazie und Pflegewissenschaften aus und betreibt intensive Forschung in verschiedenen medizinischen Fachbereichen.
Herausforderungen und Chancen für die neue Führung
Das neue Team um Annemarie Weißenbacher wird ab 2026 vor bedeutenden Aufgaben stehen. Die PMU agiert in einem hochkompetitiven Umfeld, sowohl national als auch international. Die Sicherung der Finanzierung, die Stärkung der Forschungsleistung und die Gewinnung der besten Köpfe in Lehre und Wissenschaft gehören zu den permanenten Herausforderungen.
Ein zentrales Thema der vergangenen Monate war die finanzielle Situation der Universität und die damit verbundenen Diskussionen mit wichtigen Partnern und Geldgebern wie Red Bull. Der angekündigte Wechsel in der Kanzlerschaft wurde in diesem Kontext ebenfalls intensiv diskutiert. Die neue Führung wird gefordert sein, Vertrauen aufzubauen und eine stabile finanzielle Basis für die Zukunft zu sichern.
Ein kompletter Neustart an der Spitze bietet die Chance, etablierte Strukturen zu hinterfragen, neue Impulse zu setzen und die Universität strategisch für die kommenden Jahre auszurichten. Es ist ein mutiger Schritt, der aber auch große Erwartungen weckt.
Fokus auf exzellente Forschung und Lehre
Trotz der administrativen und personellen Weichenstellungen bleibt der Kernauftrag der PMU die Exzellenz in Forschung und Lehre. Die Ausbildung künftiger Generationen von Ärzten, Pharmazeuten und Pflegekräften ist von enormer gesellschaftlicher Bedeutung. Gleichzeitig muss die Universität als Forschungsstandort international sichtbar bleiben.
Die neue Leitung wird daher einen klaren Fokus darauf legen müssen, die Rahmenbedingungen für Spitzenforschung zu verbessern und innovative Lehrkonzepte zu fördern. Die enge Verzahnung von Theorie und Praxis, insbesondere durch die Kooperation mit den Kliniken, ist dabei ein Markenzeichen der PMU, das es weiter zu stärken gilt. Die kommenden Monate bis zum Amtsantritt im Jänner 2026 werden entscheidend sein, um das vollständige Team zu formieren und die strategischen Weichen für eine erfolgreiche Zukunft der Paracelsus Universität zu stellen.





