Ein 72-jähriger Mann hat sich am Samstagmorgen bei Renovierungsarbeiten an einem Bauernhaus im Bezirk Braunau schwere Verletzungen zugezogen. Er stürzte aus dem ersten Stock rund 3,5 Meter in die Tiefe und musste mit einem Rettungshubschrauber in das Unfallkrankenhaus Salzburg geflogen werden. Die Polizei hat die Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein 72-jähriger Mann stürzte bei privaten Bauarbeiten im Bezirk Braunau aus einem Fenster im ersten Stock.
- Der Sturz erfolgte aus einer Höhe von etwa 3,5 Metern auf einen harten Betonboden.
- Aufgrund der schweren Verletzungen wurde der Mann mit einem Rettungshubschrauber nach Salzburg geflogen.
- Die Polizei geht nach ersten Erkenntnissen von einem Unfall ohne Fremdverschulden aus.
Unfallhergang bei Umbauarbeiten
Der Vorfall ereignete sich am Samstag, dem 4. Oktober 2025, in den frühen Morgenstunden. Der 72-jährige Mann aus dem Innviertel führte gemeinsam mit seinem Sohn Umbauarbeiten am familieneigenen Bauernhaus durch. Laut Angaben der Landespolizeidirektion Oberösterreich befand sich der Mann im ersten Stock des Gebäudes.
Seine Aufgabe war es, Dämmmaterial in Empfang zu nehmen. Konkret handelte es sich um Styroporplatten, die mithilfe eines Frontladers zum ersten Stock hochgehoben wurden. Der Mann stand an einem bodentiefen, offenen Fenster, um die Platten entgegenzunehmen.
Ein Moment der Unachtsamkeit mit schweren Folgen
Während dieser Tätigkeit verlor der 72-Jährige aus bisher ungeklärter Ursache das Gleichgewicht. Er stürzte durch die Fensteröffnung nach draußen und fiel aus einer Höhe von rund dreieinhalb Metern auf den darunterliegenden Betonboden. Sein Sohn, der die Arbeiten am Boden koordinierte, musste den Sturz mitansehen und alarmierte umgehend die Rettungskräfte.
Statistik zu Arbeitsunfällen im privaten Sektor
Unfälle bei privaten Bau- und Renovierungsarbeiten sind keine Seltenheit. Laut Statistiken der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) ereignen sich jährlich tausende solcher Unfälle in Österreich. Stürze aus der Höhe gehören dabei zu den häufigsten Ursachen für schwere oder tödliche Verletzungen.
Schneller Rettungseinsatz und Transport nach Salzburg
Nach dem Notruf wurde eine umfassende Rettungskette in Gang gesetzt. Ein Notarztteam und Sanitäter trafen kurze Zeit später am Unfallort im Bezirk Braunau ein und übernahmen die Erstversorgung des schwer verletzten Mannes. Angesichts der Schwere der Verletzungen wurde entschieden, den Patienten so schnell wie möglich in eine Spezialklinik zu bringen.
Ein Rettungshubschrauber wurde angefordert, um den Mann schonend und zügig zu transportieren. Er wurde schließlich in das Unfallkrankenhaus Salzburg geflogen, das auf die Behandlung von Polytraumata spezialisiert ist. Über den genauen Gesundheitszustand des Mannes wurden zunächst keine weiteren Angaben gemacht.
Die Rolle des Unfallkrankenhauses Salzburg
Das Unfallkrankenhaus Salzburg ist ein überregionales Traumazentrum und eine wichtige Anlaufstelle für schwer verletzte Patienten aus Salzburg, Oberösterreich und den angrenzenden bayerischen Regionen. Die Einrichtung ist auf die Behandlung komplexer Verletzungen nach Unfällen spezialisiert und verfügt über modernste medizinische Ausstattung und hochqualifiziertes Personal.
Polizei schließt Fremdverschulden aus
Die Polizei hat die Ermittlungen zur Klärung der genauen Unfallursache aufgenommen. Beamte der zuständigen Inspektion sicherten Spuren am Unfallort und befragten Zeugen, darunter den Sohn des Verunfallten. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen gibt es keine Hinweise auf ein Fremdverschulden.
"Nach den ersten Erhebungen am Unfallort gehen wir von einem tragischen Unfallgeschehen aus. Es liegen derzeit keine Anzeichen für eine Fremdeinwirkung vor", teilte ein Sprecher der Polizei mit.
Die Ermittlungen konzentrieren sich nun darauf, die genauen Umstände zu rekonstruieren, die zum Verlust des Gleichgewichts führten. Solche Unfälle unterstreichen die Gefahren, die auch bei privaten Bauvorhaben bestehen, und die Wichtigkeit von Sicherheitsvorkehrungen.
Prävention bei privaten Bauarbeiten
Experten weisen immer wieder auf die Notwendigkeit hin, auch im privaten Bereich auf ausreichende Sicherheitsmaßnahmen zu achten. Dazu gehören:
- Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung (PSA) wie Helmen und Sicherheitsschuhen.
- Sicherung von offenen Fenster- und Türöffnungen in höheren Stockwerken, beispielsweise durch provisorische Geländer.
- Stabile und sichere Arbeitsplattformen anstelle von improvisierten Lösungen.
- Klare Absprachen und Kommunikation zwischen allen beteiligten Personen.
Gerade bei Arbeiten in der Höhe ist das Risiko besonders groß. Eine sorgfältige Planung und die Einhaltung grundlegender Sicherheitsregeln können helfen, schwere Unfälle wie jenen im Bezirk Braunau zu verhindern.





