Ein Eurowings-Flug von Salzburg nach Kos musste am Mittwochmorgen, dem 24. September, kurz nach dem Start wegen technischer Probleme umkehren. Die Maschine landete nach nur 25 Minuten in der Luft sicher wieder am Salzburger Flughafen. Alle Passagiere und die Besatzung blieben unverletzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Airbus A320 auf dem Weg nach Kos meldete kurz nach dem Abheben starke Triebwerksvibrationen.
- Die Piloten entschieden sich aus Sicherheitsgründen für eine sofortige Rückkehr nach Salzburg.
- Die Passagiere mussten mehr als vier Stunden auf eine Ersatzmaschine warten.
- Als wahrscheinliche Ursache für den Vorfall wird ein Vogelschlag vermutet.
Der Vorfall am frühen Morgen
Für die Passagiere des Eurowings-Fluges EW4382 begann der geplante Urlaubstag mit einem unerwarteten Zwischenfall. Der Airbus A320-200 mit der Kennung 9H-EUP startete planmäßig gegen 6:30 Uhr vom Flughafen Salzburg mit Ziel der griechischen Insel Kos. Die geplante Flugzeit betrug etwas mehr als zwei Stunden.
Doch nur wenige Augenblicke nach dem Abheben von der Startbahn 33 bemerkte die Cockpit-Besatzung ein ernstes Problem. Laut Berichten des auf Luftfahrt spezialisierten Portals avherald.com traten bereits während des Startvorgangs ungewöhnlich starke Vibrationen an einem der Triebwerke auf.
Schnelle Reaktion der Besatzung
Angesichts der unklaren technischen Lage handelten die Piloten umgehend und professionell. Sie informierten die zuständige Flugsicherung über die Situation und teilten die Entscheidung mit, den Flug nach Griechenland nicht fortzusetzen. Stattdessen wurde eine Warteschleife in der Nähe des Flughafens beantragt, um die notwendigen Sicherheitschecks durchzuführen und die Maschine für die Landung vorzubereiten.
Was ist eine Warteschleife?
Eine Warteschleife ist ein standardisiertes Verfahren in der Luftfahrt. Dabei fliegt ein Flugzeug eine festgelegte ovale oder rennbahnförmige Route in einer bestimmten Höhe. Dies gibt der Besatzung Zeit, Checklisten abzuarbeiten, Treibstoff abzulassen (falls nötig) oder auf eine Landefreigabe zu warten, ohne sich vom Flughafen zu entfernen.
Daten des Flugverfolgungsdienstes flightradar24.com zeigen, dass das Flugzeug mehrere Runden über dem Salzburger Land und angrenzenden Gebieten drehte. Während dieser Zeit arbeitete die Besatzung die entsprechenden Notfall-Checklisten ab, um die Situation zu analysieren und eine sichere Rückkehr zu gewährleisten.
Sichere Landung und Untersuchung
Nach rund 25 Minuten in der Luft kehrte der Airbus A320 sicher zum Flughafen Salzburg zurück. Die Landung auf der Piste 15 verlief ohne weitere Komplikationen. Am Boden wurden die Passagiere umgehend zum Terminalgebäude zurückgebracht, wo sie auf weitere Informationen warten mussten.
Die Suche nach der Ursache
Unmittelbar nach der Meldung der Piloten wurde die Startbahn einer Inspektion unterzogen, um auszuschließen, dass Fremdkörper auf der Piste die Ursache für die Vibrationen waren. Bei dieser Überprüfung wurden jedoch keine Auffälligkeiten gefunden.
„Die Besatzung teilte mit, dass das linke Triebwerk zwar vibrierte, aber weiterlief“, heißt es in einem Bericht von avherald.com, der den Vorfall dokumentierte.
Die wahrscheinlichste Ursache, die derzeit vermutet wird, ist eine Kollision mit einem Vogelschwarm kurz nach dem Start. Ein solcher Vogelschlag kann erhebliche Schäden an einem Triebwerk verursachen und zu starken Vibrationen führen.
Vogelschlag in der Luftfahrt
- Häufigkeit: Vogelschläge sind relativ häufig, führen aber nur selten zu gravierenden Zwischenfällen.
- Gefahr: Die größte Gefahr besteht, wenn Vögel in die Triebwerke gesaugt werden, was zu einem teilweisen oder vollständigen Leistungsverlust führen kann.
- Zertifizierung: Flugzeugtriebwerke müssen strenge Tests bestehen, bei denen sie dem Aufprall von Vögeln standhalten müssen, um ihre Widerstandsfähigkeit zu beweisen.
Auswirkungen auf Passagiere und Flugzeug
Für die betroffenen Reisenden bedeutete der Vorfall eine erhebliche Verzögerung. Sie mussten über vier Stunden am Flughafen warten, bis eine Ersatzmaschine zur Verfügung stand. Ein anderer Airbus mit der Registrierung 9H-EXY übernahm den Flug und startete schließlich um kurz vor 11:00 Uhr in Richtung Kos.
Das von den Vibrationen betroffene Flugzeug, 9H-EUP, wurde umgehend aus dem Betrieb genommen und einer gründlichen technischen Inspektion unterzogen. Laut den Daten von flightradar24.com blieb die Maschine für insgesamt rund 33 Stunden am Boden. Nach Abschluss der Wartungsarbeiten und Sicherheitschecks konnte sie wieder in den regulären Flugdienst integriert werden.
Dieser Vorfall unterstreicht die hohen Sicherheitsstandards in der zivilen Luftfahrt. Die schnelle und überlegte Reaktion der Eurowings-Besatzung sorgte dafür, dass eine potenziell gefährliche Situation sicher und ohne Schaden für die Passagiere gelöst werden konnte.





