Ein Passagierflugzeug der Fluggesellschaft Eurowings, das auf dem Weg von Salzburg nach Griechenland war, musste kurz nach dem Start umkehren. Grund für die außerplanmäßige Rückkehr war ein Vogelschlag, der sich über dem bayerischen Freilassing ereignete. Die Piloten leiteten aus Sicherheitsgründen umgehend die Rückkehr zum Salzburger Flughafen ein.
Nach rund 30 Minuten in der Luft landete die Maschine sicher wieder am Ausgangsflughafen. Der Vorfall führte zu keinen Verletzungen, das Flugzeug wird nun einer umfassenden technischen Inspektion unterzogen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Eurowings-Airbus erlitt kurz nach dem Start in Salzburg einen Vogelschlag.
- Die Piloten entschieden sich aus Sicherheitsgründen für eine sofortige Rückkehr.
- Das Flugzeug kreiste etwa 30 Minuten, um Treibstoff zu verbrauchen und Systeme zu prüfen.
- Die Landung in Salzburg verlief ohne Komplikationen.
- Das betroffene Flugzeug wird derzeit technisch überprüft.
Der Vorfall kurz nach dem Start
Der Airbus der Eurowings befand sich auf dem Weg zu einem griechischen Reiseziel, als der Zwischenfall eintrat. Unmittelbar nach dem Abheben vom Flughafen Salzburg und während des Steigflugs über dem nahegelegenen bayerischen Grenzort Freilassing kam es zu der Kollision mit Vögeln. Dieser als „Vogelschlag“ bekannte Vorfall ist ein bekanntes Risiko in der Luftfahrt.
Die Besatzung reagierte umgehend auf die Situation. Nach einer schnellen Bewertung der Lage wurde die Entscheidung getroffen, den Flug abzubrechen und zur Sicherheit der Passagiere und der Crew zum Flughafen Salzburg zurückzukehren. Laut Berichten des ORF Salzburg war dies eine reine Vorsichtsmaßnahme, um jegliches Risiko auszuschließen.
Sicherheitsmanöver vor der Landung
Vor der eigentlichen Landung führte das Flugzeug ein standardisiertes Sicherheitsverfahren durch. Die Maschine flog für etwa eine halbe Stunde in einer sogenannten Warteschleife, einem „Holding Pattern“. Dieses Manöver fand über dem oberösterreichischen Innviertel statt.
Dieses Vorgehen hat zwei wesentliche Gründe. Zum einen gibt es der Cockpit-Besatzung die notwendige Zeit, alle technischen Systeme des Flugzeugs sorgfältig zu überprüfen und eine Checkliste für die Landung unter besonderen Umständen abzuarbeiten. Zum anderen dient das Kreisen dem Verbrauch von Kerosin. Ein Flugzeug hat bei der Landung ein maximal zulässiges Gewicht, das deutlich unter dem maximalen Startgewicht liegt. Durch das Verbrennen von Treibstoff wird das Gewicht reduziert, um eine sichere und schonende Landung zu gewährleisten.
Warum muss Kerosin abgelassen oder verbrannt werden?
Flugzeuge sind für ein höheres Gewicht beim Start als bei der Landung ausgelegt. Das Fahrwerk und die Bremsen sind auf das geringere Landegewicht optimiert. Bei einer unerwarteten Rückkehr kurz nach dem Start ist das Flugzeug oft noch zu schwer. Durch das Fliegen von Warteschleifen wird Treibstoff auf natürliche Weise verbraucht, um das Gewicht sicher zu reduzieren.
Sichere Rückkehr und technische Überprüfung
Ein Sprecher des Salzburger Flughafens bestätigte, dass die Landung des Eurowings-Airbus nach rund 30 Minuten in der Luft ohne jegliche Probleme erfolgte. Alle Passagiere und Besatzungsmitglieder blieben unversehrt und konnten die Maschine normal verlassen.
Das betroffene Flugzeug wurde unmittelbar nach der Landung aus dem regulären Flugbetrieb genommen. Es wird nun von Technikern einer gründlichen Inspektion unterzogen. Dabei werden insbesondere die Triebwerke und die Flugzeugstruktur auf mögliche Schäden durch den Vogelschlag untersucht. Solche Überprüfungen sind nach einem derartigen Vorfall international vorgeschrieben, um die vollständige Lufttüchtigkeit der Maschine sicherzustellen, bevor sie wieder eingesetzt wird.
„Die Sicherheit unserer Passagiere und unserer Besatzung hat immer oberste Priorität. Die Entscheidung zur Rückkehr war eine konsequente Vorsichtsmaßnahme“, wird die gängige Praxis von Fluggesellschaften in solchen Fällen beschrieben.
Hintergrund: Das Phänomen Vogelschlag
Ein Vogelschlag bezeichnet die Kollision eines Vogels oder eines ganzen Vogelschwarms mit einem Luftfahrzeug. Solche Ereignisse treten relativ häufig auf, insbesondere in niedrigen Flughöhen während des Starts oder der Landung, da sich hier die Flugbahnen von Flugzeugen und Vögeln am ehesten kreuzen.
Wie gefährlich sind Vogelschläge?
Moderne Flugzeuge und insbesondere deren Triebwerke sind so konstruiert, dass sie dem Aufprall einzelner Vögel einer bestimmten Größe standhalten können. Die Triebwerke werden strengen Tests unterzogen, bei denen sie mit Vogelkadavern beschossen werden, um ihre Widerstandsfähigkeit nachzuweisen. Dennoch kann der Ansaug eines Vogels oder mehrerer Vögel in ein Triebwerk zu erheblichen Schäden und im schlimmsten Fall zum Ausfall des Triebwerks führen. Aus diesem Grund handeln Piloten bei einem Vogelschlag stets mit höchster Vorsicht.
Maßnahmen zur Vermeidung
Flughäfen weltweit ergreifen verschiedene Maßnahmen, um das Risiko von Vogelschlägen zu minimieren. Dazu gehören unter anderem:
- Der Einsatz von speziell ausgebildeten Falknern.
- Akustische Abschreckungssysteme wie Schreckschusspistolen oder Lautsprecher mit Greifvogelschreien.
- Visuelle Abschreckung durch Spiegel oder andere reflektierende Objekte.
- Anpassung der Landschaftsgestaltung rund um den Flughafen, um sie für Vögel weniger attraktiv zu machen.
Trotz all dieser Vorkehrungen lässt sich das Risiko eines Vogelschlags nie vollständig ausschließen. Die professionelle Reaktion der Piloten, wie im aktuellen Fall in Salzburg, stellt sicher, dass solche Vorfälle in der Regel ohne größere Konsequenzen für die Flugsicherheit bleiben.
Für die Passagiere des betroffenen Fluges werden nun alternative Reisemöglichkeiten nach Griechenland organisiert. Die Fluggesellschaft kümmert sich um die Umbuchung auf andere Verbindungen, um die Reiseunterbrechung so gering wie möglich zu halten.





