Die Stadt Salzburg bereitet sich darauf vor, im November 2025 für drei Tage das Zentrum der österreichischen Tanzszene zu werden. Die Choreographic Platform Austria (CPA), ein renommiertes Festival für zeitgenössischen Tanz, das alle zwei Jahre stattfindet, wird vom 20. bis 22. November ein vielfältiges Programm in der Mozartstadt präsentieren.
Die Veranstaltung bietet eine umfassende Leistungsschau des choreografischen Schaffens in Österreich. Geplant sind Aufführungen von elf ausgewählten Produktionen, ergänzt durch Künstlerporträts und zahlreiche Begleitveranstaltungen der lokalen Tanzgemeinschaft. Das Festival verspricht intensive Einblicke in die aktuelle Entwicklung des zeitgenössischen Tanzes.
Das Wichtigste in Kürze
- Veranstaltung: Choreographic Platform Austria (CPA) 2025.
- Datum: 20. bis 22. November 2025.
- Ort: Sieben verschiedene Spielstätten in der Stadt Salzburg.
- Programm: 11 Hauptproduktionen, 8 Künstlerporträts und lokale Tanzinitiativen.
- Beteiligte: 100 Künstlerinnen und Künstler präsentieren über 20 Stunden Tanz und Performance.
Ein Schaufenster für Österreichs Tanzszene
Die Choreographic Platform Austria hat sich als zentrale Veranstaltung zur Förderung und Sichtbarmachung des zeitgenössischen Tanzes in Österreich etabliert. Nach ihrem Neustart vor zwei Jahren findet die Plattform nun ihre Fortsetzung in Salzburg, einer Stadt mit reicher kultureller Tradition.
Das Ziel der CPA ist es, die Vielfalt und Qualität der heimischen Tanzproduktionen einem nationalen und internationalen Publikum zu präsentieren. Sie dient als Treffpunkt für Künstler, Kuratoren, Veranstalter und Tanzinteressierte und fördert den Austausch sowie die Vernetzung innerhalb der Szene.
Was ist die Choreographic Platform Austria?
Die CPA ist ein biennales Festival, das die besten zeitgenössischen Choreografien aus Österreich vorstellt. Sie wurde ins Leben gerufen, um die Sichtbarkeit der österreichischen Tanzkunst im In- und Ausland zu erhöhen und den Künstlern eine Bühne für ihre Arbeiten zu bieten. Die Plattform wechselt ihren Austragungsort und stärkt so die Tanzszenen in verschiedenen Bundesländern.
Ein streng kuratiertes und vielfältiges Programm
Für die diesjährige Ausgabe wurde erstmals eine öffentliche Ausschreibung durchgeführt, die auf enorme Resonanz stieß. Aus insgesamt 175 Einreichungen wählte eine externe Fachjury elf Produktionen aus, die das Hauptprogramm bilden werden. Diese Auswahl spiegelt die thematische, stilistische und ästhetische Bandbreite des aktuellen choreografischen Schaffens wider.
Angela Glechner, Intendantin der SZENE Salzburg und Verantwortliche für die Plattform in Salzburg, hebt die kuratorische Vision hervor.
„Unsere Auswahl zeigt, wie genreübergreifend und überraschend vielfältig im ganzen Land regional und international produziert wird und welche politische Stärke und gesellschaftliche Dringlichkeit entsteht, sobald die Arbeiten zusammen präsentiert werden.“
Glechner beschreibt die drei Festivaltage als eine Einladung an alle, sich auf „intensive, lustvolle Tanz- und Performancebegegnungen“ einzulassen. Das Programm ist bewusst wie ein kompaktes Festival gestaltet, um den Besuchern ein immersives Erlebnis zu ermöglichen.
Die Auswahlkriterien der Jury
Die Jury, zu deren Mitgliedern unter anderem Eike Wittrock gehört, legte bei der Auswahl Wert auf Produktionen, die durch innovative Ansätze und hohe künstlerische Qualität überzeugen. Die Entscheidung basierte auf einer gründlichen Prüfung der eingereichten Konzepte und Dokumentationen. Das Ergebnis ist ein Programm, das sowohl etablierte Namen als auch aufstrebende Talente der österreichischen Tanzszene präsentiert.
Die ganze Stadt als Bühne
Das Festival wird nicht an einem einzigen Ort stattfinden, sondern die ganze Stadt Salzburg bespielen. Insgesamt sieben Spielstätten werden zu Bühnen für die rund 100 auftretenden Künstlerinnen und Künstler. Diese Dezentralisierung ermöglicht es dem Publikum, verschiedene Kulturorte der Stadt kennenzulernen und den Tanz in unterschiedlichen Kontexten zu erleben.
Zahlen und Fakten zur CPA 2025
- Dauer: 3 Tage
- Aufführungsstunden: Über 20 Stunden
- Künstler: 100 Performerinnen und Performer
- Spielorte: 7 in der Stadt Salzburg
- Einreichungen: 175 für das Hauptprogramm
Zu den bestätigten Veranstaltungsorten gehören renommierte Institutionen wie die SZENE Salzburg, die ARGEkultur, das SEAD (Salzburg Experimental Academy of Dance) und das Toihaus Theater. Diese Vielfalt an Bühnen unterstreicht den Anspruch des Festivals, Tanz in all seinen Facetten zu zeigen – von großen Bühnenproduktionen bis hin zu intimeren Performance-Formaten.
Bedeutung für den Kulturstandort Salzburg
Die Austragung der Choreographic Platform Austria ist für Salzburg von großer Bedeutung. Sie stärkt das Profil der Stadt als Zentrum für zeitgenössische Kunst und Kultur, das über die weltberühmten Festspiele hinausgeht. Die Veranstaltung zieht ein internationales Fachpublikum an und fördert den Dialog zwischen der lokalen und der überregionalen Tanzszene.
Landeshauptfrau-Stellvertreter Stefan Schnöll betont die Wichtigkeit der internationalen Vernetzung für die heimische Kunstszene.
„Die internationale Vernetzung ist essenziell für die Weiterentwicklung der heimischen Tanz- und Performanceszene. Die CPA schafft dafür die nötigen Bühnen – sie stärkt die Sichtbarkeit österreichischer Kunst und leistet einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Präsenz unseres Landes in Europa und darüber hinaus.“
Diese Aussage unterstreicht den strategischen Wert des Festivals. Es geht nicht nur um die Präsentation von Kunst, sondern auch um die nachhaltige Stärkung der kulturellen Infrastruktur und die Förderung von Karrieren österreichischer Künstler. Für viele Choreografen ist die Teilnahme an der CPA ein wichtiger Schritt, um internationale Tourneen und Kooperationen zu initiieren.
Was erwartet das Publikum?
Die Besucher können sich auf ein dichtes und abwechslungsreiches Programm freuen. Neben den elf abendfüllenden Stücken bieten acht Kurzporträts von Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit, tiefere Einblicke in deren Arbeitsweisen und Visionen zu erhalten. Diese Formate sind oft persönlicher und ermöglichen einen direkten Austausch.
Zusätzlich wird die lokale Salzburger Tanz-Community aktiv in das Festival eingebunden. Geplant sind Workshops, Diskussionsrunden und offene Proben, die eine Brücke zwischen den gastierenden Künstlern und der lokalen Szene schlagen. Dieses Rahmenprogramm ist entscheidend, um die Veranstaltung nachhaltig in der Stadt zu verankern und Impulse für die regionale Kulturarbeit zu setzen.
Die Choreographic Platform Austria 2025 verspricht, ein Höhepunkt im Salzburger Kulturkalender zu werden und die Stadt für drei Tage in ein pulsierendes Zentrum des europäischen Tanzes zu verwandeln.





