Der Salzburger Rupertikirtag hat am Freitag bei sonnigem Wetter in der Altstadt offiziell begonnen. Die Veranstalter erwarten für das fünftägige Domkirchweihfest zu Ehren des Landespatrons Rupert bis zu 200.000 Besucherinnen und Besucher. Die Eröffnungszeremonie auf dem Domplatz markierte den Startschuss für eines der traditionsreichsten Volksfeste Österreichs.
Das Fest, das bis zum 24. September andauert, verbindet alte Bräuche mit Jahrmarktatmosphäre. Zahlreiche Schausteller, Handwerker und Gastronomen prägen das Bild rund um den Salzburger Dom. Die Eröffnung wurde von traditionellen Salutschüssen und dem feierlichen Bieranstich begleitet.
Das Wichtigste in Kürze
- Der 46. Salzburger Rupertikirtag wurde am Freitag in der Salzburger Altstadt eröffnet.
- Es werden bis zu 200.000 Besucher über die fünf Festtage erwartet.
- Bürgermeister Bernhard Auinger vollzog den traditionellen Bieranstich mit drei Schlägen.
- Erzabt Jakob Auer prägte die erste Kirtagsmünze mit dem Motiv des Heiligen Rupert.
- Das Fest bietet eine Mischung aus traditionellem Handwerk, Fahrgeschäften und kulinarischen Spezialitäten.
Feierliche Eröffnung mit traditionellen Elementen
Die offizielle Eröffnung des Rupertikirtags fand am Freitagmittag auf dem Domplatz statt und zog zahlreiche Ehrengäste und Schaulustige an. Bürgermeister Bernhard Auinger übernahm die Aufgabe des Bieranstichs. Nach drei gezielten Schlägen floss das Bier aus dem Fass der Stieglbrauerei, was den offiziellen Beginn der Feierlichkeiten markierte.
Ein weiterer Höhepunkt der Zeremonie war der Auftritt der Bürgergarde der Stadt Salzburg. Mit drei lauten Salutschüssen aus ihrer historischen Falkonett-Kanone, genannt „Eule“, ehrte die Garde den Landespatron und sorgte für einen unüberhörbaren Start des Kirtags. Die musikalische Umrahmung wurde von der Trachtenmusikkapelle Maxglan gestaltet, die mit traditionellen Klängen für eine festliche Stimmung sorgte.
Die neue Kirtagsmünze zu Ehren des Heiligen Rupert
Eine besondere Tradition des Rupertikirtags ist die Prägung einer eigenen Kirtagsmünze. In diesem Jahr hatte Erzabt Jakob Auer vom Stift St. Peter die Ehre, das erste Exemplar zu prägen. Die Münze zeigt das Motiv des Heiligen Rupert und dient als begehrtes Sammlerstück sowie als offizielles Zahlungsmittel an den Ständen des Kirtags.
Die Münzprägung ist ein fester Bestandteil des Programms und symbolisiert die enge Verbindung des Festes mit der Geschichte der Stadt und dem Wirken des Landespatrons. Numismatiker und Besucher verfolgten den Akt mit großem Interesse.
Die Geschichte des Rupertikirtags
Der Rupertikirtag ist das traditionelle Domkirchweihfest der Stadt Salzburg. Es wird jährlich um den 24. September, dem Gedenktag des Heiligen Rupert, gefeiert. Rupert von Salzburg war der erste Bischof von Salzburg und gilt als Gründer der Stadt. Das Fest in seiner heutigen Form wurde in den 1970er Jahren wiederbelebt und hat sich seitdem zu einem der größten Volksfeste in Westösterreich entwickelt.
Ein Fest für alle Sinne: Was Besucher erwartet
Der Rupertikirtag ist bekannt für seine einzigartige Mischung aus Nostalgie, Handwerk und Unterhaltung. Die Plätze rund um den Dom verwandeln sich für fünf Tage in einen lebhaften Jahrmarkt, der für alle Altersgruppen etwas zu bieten hat.
Besonders beliebt sind die traditionellen Fahrgeschäfte, die einen Hauch von Nostalgie versprühen. Das historische Kettenkarussell, das seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil des Kirtags ist, dreht auch in diesem Jahr wieder seine Runden und bietet einen einmaligen Blick über das bunte Treiben.
Zahlen und Fakten zum Rupertikirtag
- Dauer: 5 Tage (Freitag bis Dienstag)
- Erwartete Besucher: bis zu 200.000
- Standorte: Domplatz, Kapitelplatz, Residenzplatz, Alter Markt, Mozartplatz
- Tradition seit: Wiederbelebung in den 1970er Jahren
Kulinarische Spezialitäten und traditionelles Handwerk
Ein Besuch auf dem Rupertikirtag wäre unvollständig ohne den Genuss der typischen Kirtags-Schmankerl. Eine der bekanntesten Spezialitäten ist die Ruperti-Schaumrolle, die es nur während des Festes gibt. Bäckermeister Wolfgang Bauer und sein Team produzieren die süße Leckerei frisch vor Ort. Daneben finden sich zahlreiche Stände mit gebrannten Mandeln, Lebkuchenherzen und deftigen Speisen.
Auf dem Handwerksmarkt präsentieren Aussteller aus der Region ihre traditionellen Fertigkeiten. Besucher können den Handwerkern bei der Arbeit zusehen und einzigartige Produkte erwerben. Das Angebot reicht von Töpferwaren über Holzschnitzereien bis hin zu handgefertigtem Schmuck.
„Der Kirtag lebt vom Charme des Nostalgischen. Das Kettenkarussell und die Ruperti-Schaumrolle sind nur während des Fests zu genießen und machen es zu etwas Besonderem.“
Die Bedeutung für Salzburgs Kultur und Wirtschaft
Der Rupertikirtag ist mehr als nur ein Volksfest; er ist ein wichtiger Teil der Salzburger Identität und ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Die erwarteten 200.000 Besucher beleben nicht nur die Altstadt, sondern stärken auch den lokalen Handel und die Gastronomie.
Das Fest fungiert als Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Es hält alte Bräuche wie den Auftritt des „Hanswurst“ Johannes Rupert Franz am Leben und gibt sie an die nächste Generation weiter. Familien wie Nathalie Winklhofer und Anna-Katharina Neuhofer, die mit Kindern aus Henndorf angereist sind, nutzen den Kirtag als festen Termin im Jahreskalender, um Traditionen zu erleben und zu pflegen.
Mit seinem vielfältigen Programm, das von traditioneller Musik über historische Fahrgeschäfte bis hin zu modernem Handwerk reicht, bestätigt der Rupertikirtag auch in diesem Jahr seine Stellung als kultureller Höhepunkt im Salzburger Herbst.





