Die Salzburg Orchester Solisten feiern ihr 20-jähriges Bestehen mit einem Jubiläumskonzert am 4. Oktober im Großen Saal des Mozarteums. Als musikalischer Leiter und Solist wird der renommierte Geiger Beni Schmid das Ensemble bei diesem besonderen Anlass begleiten. Das Orchester, das vor zwei Jahrzehnten aus einem Dankeschön-Konzert entstand, hat sich zu einem international gefragten Klangkörper entwickelt.
Das Wichtigste in Kürze
- Jubiläumskonzert: Die Salzburg Orchester Solisten feiern ihr 20-jähriges Bestehen am 4. Oktober im Großen Saal des Mozarteums.
- Besonderer Gast: Stargeiger Beni Schmid übernimmt die musikalische Leitung und tritt als Solist auf.
- Einzigartige Gründung: Das Ensemble wurde nach einem Konzert gegründet, das als Dank für ein Geschenk historischer Barockpauken aus dem Jahr 1735 organisiert wurde.
- Anspruchsvolles Programm: Auf dem Programm stehen Werke von Frank Martin, Mozart, Schubert und Prokofjew, die speziell für die Besetzung arrangiert wurden.
Ein Jubiläumskonzert mit besonderer Besetzung
Zum 20-jährigen Jubiläum haben die Salzburg Orchester Solisten ein anspruchsvolles Programm zusammengestellt, das am 4. Oktober im Großen Saal des Mozarteums aufgeführt wird. Die musikalische Leitung des Abends übernimmt mit Beni Schmid einer der bekanntesten Geiger Österreichs. Er wird nicht nur das Orchester leiten, sondern auch einen Solopart am Instrument übernehmen.
Die Zusammenarbeit zwischen Schmid und dem Gründer des Orchesters, Andreas Steiner, basiert auf einer langen Freundschaft. „Wir haben ein freundschaftliches Verhältnis und kennen uns seit 23 Jahren“, bestätigen beide Musiker. Diese enge Verbindung verspricht eine besondere musikalische Harmonie auf der Bühne.
Ein Programm nach Maß
Das Konzertprogramm wurde speziell für die 26 teilnehmenden Musiker konzipiert. Die Arrangements stammen von Orchesterkollege Johannes Grall, der die Stücke auf die solistischen Fähigkeiten des Ensembles zugeschnitten hat. Der Abend beginnt mit einem persönlichen Lieblingsstück von Gründer Andreas Steiner: dem Concerto von Frank Martin für sieben Blasinstrumente, Pauke, Schlagzeug und Streichorchester.
Darüber hinaus dürfen sich die Zuhörer auf weitere klassische Höhepunkte freuen:
- Wolfgang Amadeus Mozarts Violinkonzert in G-Dur
- Ein Rondo von Franz Schubert in A-Dur
- Eine Symphonie von Sergei Prokofjew
„Da ist für jeden etwas dabei“, verspricht Steiner ein abwechslungsreiches Konzerterlebnis. Tickets für die Veranstaltung sind bei der Kulturvereinigung erhältlich.
Wer ist Beni Schmid?
Benjamin „Beni“ Schmid ist ein österreichischer Geiger und Professor am Mozarteum in Salzburg. Bekannt für seine Vielseitigkeit, reicht sein Repertoire von klassischer Musik über Jazz bis hin zu zeitgenössischen Werken. Er ist künstlerischer Leiter der Kulturvereinigung Salzburg und tritt weltweit als Solist mit renommierten Orchestern auf.
Die Entstehung aus einem besonderen Geschenk
Die Gründung der Salzburg Orchester Solisten vor 20 Jahren geht auf einen ungewöhnlichen Anlass zurück. Andreas Steiner, Berufsmusiker und Schlagzeuger im Mozarteumorchester Salzburg, erhielt ein besonderes Geschenk: historische Barockpauken aus dem Jahr 1735. Die Instrumente stammten aus der Kirche in Gaspoltshofen, der Heimatgemeinde seiner Frau.
„Die waren sehr gut erhalten, ich ließ sie etwas restaurieren. Und als Dankeschön habe ich ein Konzert organisiert“, erklärt Andreas Steiner den Ursprung des Ensembles.
Dieses Dankeschön-Konzert fand in einer sogenannten Partiturbesetzung statt, bei der jedes Instrument nur einmal besetzt ist. Die Stammbesetzung umfasste damals 14 Musiker. Da die Werke für diese kleine Besetzung neu arrangiert werden mussten, war der Aufwand groß. „Das hat viel Arbeit verursacht, aber auch viel Spaß gemacht. So dachte ich mir: Jetzt bleibe ich dabei“, so Steiner.
Andreas Steiner: Musiker und Handwerker
Andreas Steiner ist nicht nur ein vielfach ausgezeichneter Schlagzeuger im Mozarteumorchester. Der heute 50-Jährige hat sich mit der Herstellung von hochwertigen Schlägeln für Schlagzeug und Pauke ein zweites berufliches Standbein geschaffen. Seine Produkte sind bei Musikern international gefragt.
Internationale Erfolge und besondere Herausforderungen
Nach dem erfolgreichen Gründungskonzert und der Veröffentlichung einer ersten CD ließen die Erfolge nicht lange auf sich warten. Die Salzburg Orchester Solisten erhielten Einladungen für Tourneen nach Barcelona und Korea. Auch für die Zukunft sind internationale Auftritte geplant, wie ein Konzert in Peking im November dieses Jahres, das mit einer größeren Besetzung stattfinden wird.
Ein besonderer Meilenstein in der Geschichte des Orchesters war die zehnjährige Verantwortung für die „Kinderoper“ im Rahmen der Salzburger Festspiele, die bis 2024 andauerte. „Jetzt macht das die Akademie der Wiener Philharmoniker“, berichtet Steiner. Neben ihrer Tätigkeit in ihren Stammorchestern widmen sich die Musiker jährlich fünf bis zehn Projekten mit den Solisten.
Musizieren ohne Dirigent
Eine der größten Herausforderungen für das Ensemble ist das Musizieren ohne Dirigent. Dieser Ansatz erfordert von jedem einzelnen Mitglied ein Höchstmaß an Vorbereitung und Aufmerksamkeit. Jeder Musiker muss die Partitur so gut kennen wie ein Dirigent.
„Jeder muss super vorbereitet sein, eben wie ein Dirigent. Du musst die Komplexität der Werke erfassen, auch das, was rechts und links passiert“, beschreibt Steiner die anspruchsvolle Arbeitsweise. Genau diese intensive Auseinandersetzung mit der Musik macht den besonderen Klang und die Präzision des Orchesters aus und wird auch beim Jubiläumskonzert zu erleben sein.





