Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, absolvierte am Freitagabend einen unerwarteten Besuch in Salzburg. Anlass war die Verleihung des Wolfgang-Schüssel-Preises 2025 an die weltberühmte Geigerin Anne-Sophie Mutter in der Alten Residenz, bei der von der Leyen die Laudatio hielt.
Der Besuch der EU-Kommissionspräsidentin wurde bis zur Veranstaltung geheim gehalten und sorgte bei den anwesenden Gästen für eine große Überraschung. Die Zeremonie würdigte die herausragenden künstlerischen Leistungen der deutschen Musikerin.
Das Wichtigste in Kürze
- EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen besuchte unangekündigt Salzburg.
- Sie hielt die Laudatio für die Geigerin Anne-Sophie Mutter in der Alten Residenz.
- Anne-Sophie Mutter wurde mit dem Wolfgang-Schüssel-Preis 2025 ausgezeichnet.
- Unter den Gästen waren auch der ehemalige Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und der frühere Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
Ein unerwarteter Gast in der Alten Residenz
Am Freitagabend versammelten sich geladene Gäste in den prunkvollen Sälen der Alten Residenz in Salzburg, um einer besonderen Preisverleihung beizuwohnen. Die Atmosphäre war feierlich, doch kaum jemand ahnte, welch prominente Rednerin den Abend gestalten würde. Die Ankunft von Ursula von der Leyen wurde als Überraschung für die Preisträgerin und das Publikum inszeniert.
Als die Präsidentin der EU-Kommission die Bühne betrat, um die Laudatio zu halten, war das Erstaunen im Saal spürbar. Ihre Anwesenheit unterstreicht die hohe kulturelle und politische Bedeutung der Veranstaltung und die Wertschätzung für die geehrte Künstlerin.
Geheimhaltung bis zum letzten Moment
Die Organisation des Besuchs erfolgte unter strenger Geheimhaltung. Weder in den offiziellen Terminkalendern noch in Pressemitteilungen gab es im Vorfeld einen Hinweis auf die Reise von der Leyens nach Salzburg. Diese Diskretion sorgte dafür, dass der Überraschungseffekt vollständig gelang und der Fokus ganz auf der kulturellen Ehrung lag.
Der Veranstaltungsort: Die Alte Residenz
Die Alte Residenz in Salzburg ist ein historisch bedeutsamer Ort. Sie war jahrhundertelang die Wohn- und Amtsstätte der Fürsterzbischöfe und diente als Zentrum der weltlichen und geistlichen Macht. Heute beherbergt sie Museen und wird für repräsentative Veranstaltungen und Staatsempfänge genutzt, was den exklusiven Rahmen der Preisverleihung unterstreicht.
Die Preisträgerin Anne-Sophie Mutter
Im Mittelpunkt des Abends stand die deutsche Geigenvirtuosin Anne-Sophie Mutter. Sie gilt als eine der bedeutendsten Musikerinnen unserer Zeit und hat im Laufe ihrer über vier Jahrzehnte andauernden Karriere weltweit Anerkennung gefunden. Ihre Interpretationen klassischer Werke, aber auch ihr Engagement für zeitgenössische Musik sind legendär.
Mutter begann ihre internationale Karriere bereits als 13-Jährige bei den Salzburger Pfingstfestspielen 1977 unter der Leitung von Herbert von Karajan. Ihre Verbindung zu Salzburg ist daher eine besonders tiefgehende und langjährige. Die Auszeichnung in der Mozartstadt schließt somit einen historischen Kreis.
Anne-Sophie Mutters Fähigkeit, Musik nicht nur zu spielen, sondern sie lebendig werden zu lassen, macht sie zu einer Ausnahmekünstlerin. Ihr Beitrag zur klassischen Musik ist von unschätzbarem Wert.
Engagement über die Musik hinaus
Neben ihrer musikalischen Tätigkeit ist Anne-Sophie Mutter auch für ihr soziales und humanitäres Engagement bekannt. Sie setzt sich intensiv für die Förderung junger Musiker ein und unterstützt verschiedene karitative Projekte. Dieser ganzheitliche Ansatz, Kunst und gesellschaftliche Verantwortung zu verbinden, wird oft als beispielhaft hervorgehoben und dürfte ein weiterer Grund für die Ehrung sein.
Laudatio von höchster politischer Ebene
Die Rede von Ursula von der Leyen war der emotionale Höhepunkt der Veranstaltung. In ihrer Laudatio würdigte sie Anne-Sophie Mutter nicht nur als technische Meisterin ihres Instruments, sondern auch als eine europäische Kulturbotschafterin. Sie betonte die verbindende Kraft der Musik in einem politisch oft geteilten Europa.
Laut Anwesenden hob von der Leyen hervor, wie Künstlerinnen wie Mutter durch ihre Arbeit die gemeinsamen Werte und das reiche kulturelle Erbe des Kontinents sichtbar machen. Ihre Kunst sei eine Sprache, die jeder verstehe und die Brücken baue, wo Worte allein oft nicht ausreichten. Die persönliche Anwesenheit der Kommissionspräsidentin verlieh diesen Worten besonderes Gewicht.
Der Wolfgang-Schüssel-Preis
Der Preis ist nach dem ehemaligen österreichischen Bundeskanzler Wolfgang Schüssel benannt, der von 2000 bis 2007 die Regierungsgeschäfte führte. Die Auszeichnung wird an Persönlichkeiten verliehen, die sich in besonderem Maße um Kunst, Kultur oder Gesellschaft verdient gemacht haben. Wolfgang Schüssel war bei der Verleihung persönlich anwesend.
Prominente Gäste aus Politik und Kultur
Die Gästeliste des Abends spiegelte die Bedeutung der Veranstaltung wider. Neben Wolfgang Schüssel, dem Namensgeber des Preises, war auch der frühere Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer anwesend. Die Teilnahme dieser hochrangigen politischen Persönlichkeiten zeigt die enge Verknüpfung von Politik und Kultur in Österreich.
Die Anwesenheit von Vertretern aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen schuf eine besondere Atmosphäre des Austauschs und der Anerkennung für die Preisträgerin. Der Abend war somit nicht nur eine kulturelle Ehrung, sondern auch ein gesellschaftliches Ereignis von Rang in Salzburg.





