Der Halleiner Maschinenbauer Emco wird nach dem Großbrand vom 1. Juli die Produktion früher als erwartet wieder vollständig aufnehmen. Ab dem 1. Oktober kehren alle 313 Mitarbeiter aus der Kurzarbeit zurück und das Werk wird wieder unter Volllast betrieben. Diese Entwicklung markiert einen wichtigen Schritt für das Unternehmen und seine Belegschaft.
Wichtige Fakten
- Produktionsstart: Die Vollauslastung der Produktion beginnt am 1. Oktober 2025.
- Ende der Kurzarbeit: Alle 313 Mitarbeiter kehren zur vollen Arbeitszeit zurück.
- Schnellere Erholung: Der ursprüngliche Plan sah eine Wiederaufnahme erst für den 13. Oktober vor.
- Ursache: Ein Großbrand am 1. Juli hatte die Logistikhalle des Unternehmens zerstört und einen Schaden von rund 19,5 Millionen Euro verursacht.
Rückkehr zum Normalbetrieb deutlich beschleunigt
Das Unternehmen Emco in Hallein hat offiziell bekannt gegeben, dass die Phase der Kurzarbeit beendet wird. Die Entscheidung, die Produktion bereits am 1. Oktober wieder auf volles Niveau zu heben, wurde durch signifikante Fortschritte in der Lieferkette ermöglicht.
Laut einer Mitteilung des Unternehmens hat sich die Beschaffungssituation für notwendige Fertigungsteile erheblich verbessert. Interne Teams arbeiteten intensiv daran, die Voraussetzungen für eine schnelle Wiederaufnahme der vollen Produktionskapazität zu schaffen. Dieser Erfolg erlaubt es dem Maschinenbauer, fast zwei Wochen früher als ursprünglich geplant zum Regelbetrieb zurückzukehren.
„Wir freuen uns, dass unsere Bemühungen Erfolge zeigen und wir bereits ab Oktober wieder in der Lage sind, in Volllast zu produzieren“, erklärte Karl Pichler, Geschäftsführer für Produktion, Logistik und Entwicklung bei Emco.
Pichler betonte weiter, dass bereits viele Aufträge angesammelt seien, die nun abgearbeitet werden müssen. Er fügte hinzu, dass alle Mitarbeiter benötigt werden, um das erwartete starke nächste Quartal erfolgreich zu bewältigen.
Hintergrund: Die Bedeutung von Emco
Die Emco-Gruppe ist ein führender Hersteller von Werkzeugmaschinen mit Hauptsitz in Hallein. Das Unternehmen entwickelt und produziert Dreh- und Fräsmaschinen für die Industrie und Ausbildung. Mit einer starken internationalen Präsenz ist Emco ein wichtiger Arbeitgeber in der Region Tennengau und ein bedeutender Akteur im globalen Maschinenbausektor.
Logistische Herausforderungen nach dem Feuer
Der Brand am 1. Juli hatte die Logistik des Unternehmens vollständig zerstört. Dies erforderte komplexe und schnelle Übergangslösungen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Der Standort musste umfassend umstrukturiert werden, um den Verlust der Lagerflächen zu kompensieren.
Es wurden neue, provisorische Lagerflächen geschaffen und bestehende Bereiche verdichtet. Diese Maßnahmen waren entscheidend, um die Lieferketten nicht vollständig abreißen zu lassen. Die Planung für eine neue, permanente Lagerhalle ist laut Unternehmensangaben bereits angelaufen.
Geschäftsführer Karl Pichler lobte in diesem Zusammenhang die außergewöhnliche Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Abteilungen. Diese Kooperation sei der Schlüssel gewesen, um die logistischen Hürden erfolgreich zu meistern und die Produktion so schnell wieder anlaufen zu lassen.
Zahlen und Fakten zum Wiederaufbau
- Mitarbeiter: 313 Personen kehren aus der Kurzarbeit zurück.
- Zeitgewinn: Die Produktion startet 12 Tage früher als geplant.
- Schadenhöhe: Der durch den Brand verursachte Schaden wird auf circa 19,5 Millionen Euro geschätzt.
Rückblick auf den Großbrand vom 1. Juli
Am späten Nachmittag des 1. Juli 2025 brach auf dem Firmengelände von Emco in Hallein ein Feuer aus, das sich schnell zu einem Großbrand entwickelte. Die Behörden lösten die Alarmstufe 4 aus, die höchste Stufe für einen solchen Einsatz. Eine riesige Rauchsäule war kilometerweit bis in die Stadt Salzburg zu sehen.
Wegen der starken Rauchentwicklung wurde für Hallein und die umliegenden Gemeinden ein Zivilschutzalarm ausgelöst. Anwohner wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Mehr als 300 Einsatzkräfte von verschiedenen Feuerwehren waren bis tief in die Nacht im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen.
Durch den massiven Einsatz von Wasserwerfern, Drehleitern und Atemschutztrupps konnte ein Übergreifen des Feuers auf benachbarte Produktionsgebäude verhindert werden. Diese schnelle und koordinierte Reaktion war entscheidend, um noch größeren Schaden abzuwenden. Glücklicherweise wurde bei dem Vorfall niemand verletzt.
Wirtschaftlicher Ausblick für Emco
Trotz des Millionenschadens blickt das Unternehmen optimistisch in die Zukunft. Die schnelle Wiederaufnahme der vollen Produktionskapazität ist ein starkes Signal für Kunden und Geschäftspartner. Die Fähigkeit, die Produktion so rasch wieder hochzufahren, unterstreicht die Resilienz und das Engagement der Belegschaft.
Die angesammelten Aufträge bieten eine solide Grundlage für das kommende Quartal. Das Management ist zuversichtlich, die verlorene Produktionszeit aufholen und die Liefertermine für die bestehenden Aufträge einhalten zu können. Der Fokus liegt nun darauf, die Effizienz zu steigern und die neu geschaffenen logistischen Prozesse weiter zu optimieren.





