In den Salzburger Regionen Flachgau und Tennengau läuft eine neue Initiative zum Schutz bedrohter Tierarten. Die Stiftung „Blühendes Österreich“ hat in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern spezielle Nistkästen für seltene Säugetiere wie den Baumschläfer und Fledermäuse installiert, um deren Lebensräume zu sichern und die Artenvielfalt zu fördern.
Das Projekt ist Teil der Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen der BILLA-Stiftung, die sich seit 2015 für den Erhalt wertvoller Naturflächen in Österreich einsetzt. Die neuen Nistplätze sollen den Mangel an natürlichen Höhlen in bewirtschafteten Wäldern ausgleichen.
Die wichtigsten Punkte
- Die Stiftung „Blühendes Österreich“ schafft neue Lebensräume für Baumschläfer und Fledermäuse.
- Das Projekt findet in den Salzburger Bezirken Flachgau und Tennengau statt.
- Speziell entwickelte Nistkästen werden in geeigneten Waldgebieten angebracht.
- Die Initiative ist eine Kooperation mit dem Naturschutzbund Salzburg und BirdLife Österreich.
- Seit 2015 hat die Stiftung 9,5 Millionen Euro in den Artenschutz investiert und über 1.300 Hektar Naturfläche gesichert.
Ein Zuhause für seltene Waldbewohner
In den Wäldern des Flachgaus und Tennengaus werden derzeit gezielte Maßnahmen umgesetzt, um die Populationen seltener und nachtaktiver Säugetiere zu unterstützen. Im Mittelpunkt der Aktion stehen der stark gefährdete Baumschläfer, eine kleine, nachtaktive Schlafmaus, sowie verschiedene Fledermausarten.
Diese Tiere sind auf Baumhöhlen angewiesen, um ihre Jungen aufzuziehen und Schutz vor Fressfeinden zu finden. In vielen modernen Wirtschaftswäldern fehlen jedoch alte Bäume mit natürlichen Hohlräumen. Um diesen Mangel auszugleichen, werden nun spezielle Nistkästen in den Bäumen montiert.
Gezielte Hilfe durch Kooperation
Das Projekt wird von der BILLA-Stiftung „Blühendes Österreich“ finanziert und in enger Zusammenarbeit mit Experten vom Naturschutzbund Salzburg und BirdLife Österreich umgesetzt. Auch mehrere Gemeinden der Region beteiligen sich an der Initiative. Diese Partnerschaft stellt sicher, dass die Nistkästen an den richtigen Standorten platziert werden, wo sie den Tieren den größten Nutzen bringen.
„Mit 'Blühendes Österreich' tragen wir aktiv dazu bei, die heimische Artenvielfalt zu bewahren und bedrohten Tierarten eine Zukunft zu geben. Die neuen Nistkästen für Baumschläfer und Fledermäuse sind ein sichtbares Zeichen dafür, wie sich nachhaltiger Naturschutz und unternehmerische Verantwortung ergänzen können.“Hannes Gruber, BILLA-Vertriebsdirektor für Salzburg
Mehr als nur Nistkästen
Die Initiative geht über das reine Anbringen von Nisthilfen hinaus. Ein zentrales Ziel ist es, das Bewusstsein für die Bedeutung alter Baumstrukturen und naturnaher Wälder zu schärfen. Alte und tote Bäume, die oft als unordentlich empfunden und entfernt werden, sind für ein funktionierendes Ökosystem von entscheidender Bedeutung.
Sie bieten nicht nur Unterschlupf für Säugetiere, sondern auch für Vögel, Insekten und Pilze. Die Erhaltung dieser Strukturen ist ein wichtiger Baustein, um das ökologische Gleichgewicht in den heimischen Wäldern zu stärken und sie als Lebensraum langfristig aufzuwerten.
Warum sind Baumhöhlen so wichtig?
Baumhöhlen entstehen auf natürliche Weise in alten Bäumen durch Astbruch, Blitzschlag oder die Arbeit von Spechten. Sie dienen vielen Tierarten als Brutplatz, Schlafquartier und Winterversteck. In intensiv bewirtschafteten Wäldern werden Bäume oft geerntet, bevor sie ein Alter erreichen, in dem sich solche Höhlen bilden können. Künstliche Nistkästen sind daher eine wichtige Überbrückungshilfe, um den Mangel an natürlichen Brutplätzen auszugleichen.
Ronald Würflinger, Generalsekretär von Blühendes Österreich, betont die doppelte Wirkung des Projekts: „Diese Initiative ist ein gelungenes Beispiel für Artenschutz. Durch sie schaffen wir nicht nur neue Lebensräume, sondern sensibilisieren auch für die Bedeutung unserer heimischen Wälder als Lebensraum für zahlreiche seltene Tierarten.“
Eine Dekade für die Artenvielfalt
Die Aktion in Salzburg markiert das zehnjährige Jubiläum der Stiftung „Blühendes Österreich“. Seit ihrer Gründung im Jahr 2015 hat die Organisation eine beeindruckende Bilanz vorzuweisen. Gemeinsam mit rund 300 Partnern aus Landwirtschaft, Naturschutz und Wissenschaft wurden österreichweit zahlreiche Projekte umgesetzt.
Blühendes Österreich in Zahlen
- Gründung: 2015
- Investitionen: 9,5 Millionen Euro in Naturschutzmaßnahmen
- Gesicherte Fläche: Über 1.300 Hektar
- Projektpartner: Rund 300
Die gesicherten Flächen umfassen wertvolle Lebensräume wie Streuobstwiesen, Moore und Trockenrasen. Diese Gebiete sind Hotspots der Biodiversität und beherbergen viele seltene Pflanzen- und Tierarten. Die Projekte reichen von der Pflege alter Obstsorten bis hin zur Wiederherstellung von Feuchtgebieten.
Ein Beitrag für die Zukunft Salzburgs
Die neuen Nistplätze im Flachgau und Tennengau sind ein weiterer Baustein in diesem Engagement. Sie tragen direkt dazu bei, die Lebensbedingungen für bedrohte Arten vor Ort zu verbessern und die Wälder widerstandsfähiger zu machen. Langfristig sollen so stabile Populationen von Baumschläfern und Fledermäusen in der Region gesichert werden.
Das Projekt zeigt, wie durch die Zusammenarbeit von Unternehmen, Naturschutzorganisationen und Gemeinden wirksamer Artenschutz auf lokaler Ebene gelingen kann. Es ist ein starkes Signal für den Schutz der heimischen Wildtiere und ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung der natürlichen Vielfalt in Salzburg.





