Die Arztpraxen in Salzburg verzeichnen seit dem Ende der Schulferien einen deutlichen Anstieg an Patienten mit Atemwegserkrankungen. Laut dem Sprecher der Salzburger Hausärzte, Christoph Fürthauer, ist dieser Anstieg zwar saisonal bedingt, führt aber aktuell zu vollen Wartezimmern und längeren Wartezeiten in der gesamten Region.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zahl der Atemwegsinfekte in Salzburg hat sich in den letzten zehn Tagen stark erhöht.
- Dieser Anstieg ist typisch für die Zeit nach dem Ende der Schulferien.
- Neben grippalen Infekten wird auch eine Zunahme von Corona-Fällen beobachtet.
- Ärzte raten zu einer frühzeitigen Grippeimpfung, um sich vor dem Höhepunkt der Welle zu schützen.
Volle Wartezimmer in Salzburger Arztpraxen
Wer in den letzten Tagen einen Hausarzt in Salzburg aufsuchen musste, hat es wahrscheinlich bemerkt: Die Wartezeiten sind länger als gewöhnlich und die Praxen sind gut gefüllt. Grund dafür ist eine Häufung von Krankheitsfällen, die direkt mit dem Ende der Ferienzeit zusammenhängt.
Christoph Fürthauer, der als Sprecher für die Salzburger Hausärzte tätig ist, bestätigt diese Entwicklung. Er berichtet von einem signifikanten Anstieg der Patientenzahlen in den Praxen. Dieses Phänomen ist nicht neu, sondern wiederholt sich jährlich nach längeren Ferienperioden, wenn der Alltag wieder beginnt.
Saisonale Muster bei Infektionskrankheiten
Der Anstieg von Infektionskrankheiten nach den Ferien ist ein bekanntes Muster. Wenn Schulen, Kindergärten und Büros wieder voll besetzt sind, erhöht sich die Kontaktdichte zwischen den Menschen. Dies erleichtert die Übertragung von Viren, insbesondere in geschlossenen Räumen wie öffentlichen Verkehrsmitteln oder am Arbeitsplatz.
Ursachen für die aktuelle Infektionswelle
Der Hauptgrund für die steigenden Zahlen ist die Rückkehr zur Normalität nach den Ferien. Menschen kommen wieder auf engem Raum zusammen, was die Ausbreitung von Viren begünstigt. „Wenn die Schule oder der Kindergarten beginnt, das Arbeitsleben nach den Schulferien wieder vollen Schwung aufnimmt, [...] breiten sich die Virusinfekte rasch aus“, erklärt Fürthauer.
„Im Laufe der letzten zehn Tage ist die Zahl der Atemwegs-Infekte deutlich gestiegen.“ – Christoph Fürthauer, Sprecher der Salzburger Hausärzte
Die Übertragungswege sind vielfältig. Ob in Bussen und Bahnen, in Großraumbüros oder in Klassenzimmern – überall dort, wo viele Menschen zusammentreffen, finden Viren ideale Bedingungen vor, um von einer Person zur nächsten zu gelangen. Dies führt zu einem schnellen Anstieg der Krankheitsfälle in der Bevölkerung.
Verdoppelung der Infektionszahlen
Laut Christoph Fürthauer ist es nicht ungewöhnlich, dass sich die Zahl der Infekte in den Wochen nach dem Ferienende verdoppelt. Dieser statistische Wert unterstreicht die Intensität der saisonalen Krankheitswelle.
Typische Symptome und die Rückkehr von Corona
Die Krankheitsbilder, die derzeit in den Praxen am häufigsten diagnostiziert werden, sind typisch für die Jahreszeit. Dazu gehören vor allem klassische Erkältungssymptome.
Häufigste Beschwerden sind:
- Husten
- Schnupfen
- Allgemeine grippale Effekte wie Gliederschmerzen und Abgeschlagenheit
Neben diesen bekannten Infekten beobachten die Ärzte aber auch eine weitere Entwicklung. „Wir merken in unserer Ordination jetzt auch den prophezeiten Anstieg von Corona-Infektionen, da kommt jetzt wieder eine Welle“, so Fürthauer. Dies bestätigt die Prognosen von Experten, die mit einer Zunahme der COVID-19-Fälle im Herbst gerechnet hatten.
Prävention: Ärzte raten zur frühzeitigen Impfung
Angesichts der steigenden Infektionszahlen rät Fürthauer zur Vorsorge. Eine wichtige Maßnahme sei die Schutzimpfung, insbesondere gegen die saisonale Grippe (Influenza). Der richtige Zeitpunkt dafür sei genau jetzt, bevor die Infektionswelle ihren Höhepunkt erreicht.
Wer sich impfen lässt, gibt dem Immunsystem Zeit, einen wirksamen Schutz aufzubauen. Eine frühzeitige Impfung kann den Verlauf einer Erkrankung deutlich mildern oder eine Infektion sogar ganz verhindern. Dies entlastet nicht nur den Einzelnen, sondern auch das Gesundheitssystem, indem schwere Krankheitsverläufe und Krankenhausaufenthalte reduziert werden.
Patienten, die eine Impfung in Erwägung ziehen, sollten sich direkt an ihren Hausarzt wenden, um einen Termin zu vereinbaren und sich über die verfügbaren Impfstoffe zu informieren.





