In Salzburg-Schallmoos ist am Montagnachmittag eine schwere Baumaschine in eine Grube gerutscht und umgekippt. Der Vorfall ereignete sich in der Lastenstraße direkt hinter dem Hauptbahnhof. Für die aufwendige Bergung musste ein Spezialkran anrücken, der Bereich war für mehrere Stunden gesperrt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein schweres Baugerät, eine Spundwandramme, ist am Montagnachmittag in Salzburg umgekippt.
- Der Unfall ereignete sich in einer Baugrube in der Lastenstraße im Stadtteil Schallmoos.
- Der Maschinenführer blieb bei dem Vorfall unverletzt.
- Die Bergung erforderte den Einsatz eines Autokrans und führte zu einer mehrstündigen Sperre.
Unfallhergang am Montagnachmittag
Am 22. September 2025 kam es auf einer Baustelle in der Lastenstraße zu einem Zwischenfall. Gegen 14:30 Uhr ging bei der Berufsfeuerwehr Salzburg die Alarmierung ein. Eine sogenannte Spundwandramme, ein Spezialgerät zum Einbringen von Stahlwänden in den Boden, war in eine Baugrube abgerutscht und zur Seite gekippt.
Die Maschine kam in einer prekären Lage zum Stillstand und ragte teilweise über einen Bauzaun auf die Straße. Die zuständige Baufirma reagierte umgehend und sicherte das umgestürzte Gerät provisorisch ab, um ein weiteres Abrutschen zu verhindern.
Was ist eine Spundwandramme?
Eine Spundwandramme ist ein schweres Baugerät, das dazu verwendet wird, Spundbohlen – große Stahlprofile – in den Boden zu rammen oder zu vibrieren. Diese Wände dienen zur Sicherung von Baugruben oder Uferböschungen. Aufgrund ihres hohen Gewichts und Schwerpunktes erfordert der Betrieb solcher Maschinen einen stabilen und ebenen Untergrund.
Bergungsarbeiten und Straßensperre
Die Bergung der tonnenschweren Maschine gestaltete sich aufwendig. Laut Daniel Fuchs, dem Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr Salzburg, wurde zur Aufrichtung des Geräts ein spezieller Autokran angefordert. „Mit einem Autokran ist die Maschine schließlich wieder auf ‚sichere Beine‘ gestellt worden“, erklärte Fuchs gegenüber der Presse.
Für die Dauer der Bergungsarbeiten musste die Lastenstraße in dem betroffenen Bereich vollständig gesperrt werden. Die Sperre dauerte laut Berichten mehrere Stunden an, was zu Verkehrsbehinderungen in der Umgebung des Hauptbahnhofs führte. Erst nach der erfolgreichen Aufrichtung und Sicherung der Maschine konnte der Bereich wieder freigegeben werden.
„Die Alarmierung ging gegen 14:30 Uhr bei uns ein. Glücklicherweise wurde bei dem Vorfall niemand verletzt, der Maschinenführer kam mit dem Schrecken davon.“ - Daniel Fuchs, Einsatzleiter Berufsfeuerwehr Salzburg
Hintergrund der Baumaßnahmen
Der Unfall ereignete sich im Zuge eines größeren Bauprojekts der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Seit Juli 2025 errichten die ÖBB in der Lastenstraße neue Kabelwege. Diese Arbeiten sind für die Modernisierung der Bahninfrastruktur notwendig.
Für die Verlegung der Kabel sind umfangreiche Schremm- und Grabungsarbeiten erforderlich. Zur Absicherung der dabei entstehenden tiefen Gräben werden Spundwände in den Boden gerammt – genau die Aufgabe, für die die verunfallte Maschine eingesetzt wurde. Parallel zu den Arbeiten der ÖBB führt die Stadt Salzburg in diesem Bereich eine Erneuerung der Kanäle durch, was die Baustelle zu einem komplexen Vorhaben macht.
Zahlen und Fakten zum Einsatz
- Einsatzort: Lastenstraße, Salzburg-Schallmoos
- Zeitpunkt der Alarmierung: 14:30 Uhr
- Beteiligte Einsatzkräfte: Berufsfeuerwehr Salzburg, Baufirma
- Eingesetztes Gerät: Spundwandramme, Autokran
- Dauer der Sperre: Mehrere Stunden
- Verletzte: Keine
Sicherheit auf Baustellen im Fokus
Vorfälle wie dieser rücken die Sicherheitsvorkehrungen auf städtischen Baustellen erneut in den Mittelpunkt. Das Arbeiten mit schwerem Gerät in dicht bebautem Gebiet birgt besondere Risiken. Die Stabilität des Untergrunds ist dabei ein entscheidender Faktor, insbesondere nach starken Regenfällen oder bei Grabungsarbeiten.
In diesem Fall konnte durch das schnelle Handeln der Baufirma und der Feuerwehr Schlimmeres verhindert werden. Der Maschinenführer blieb unverletzt, und es entstanden keine größeren Schäden an der umliegenden Infrastruktur. Die genaue Ursache für das Abrutschen der Maschine wird nun von den Verantwortlichen untersucht, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.





