An der Salzburger Staatsbrücke wurde ein innovatives Werbeplakat der Salzburg AG installiert, das aktiv die Luft von Schadstoffen reinigt. Die 70 Quadratmeter große Fläche nutzt eine spezielle Technologie, um Stickoxide zu neutralisieren, und wurde anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Unternehmens angebracht.
Das Wichtigste in Kürze
- An der Staatsbrücke in Salzburg hängt ein 70 m² großes Plakat der Salzburg AG, das die Luft reinigt.
- Die spezielle Beschichtung des Plakats wandelt schädliche Stickoxide in harmlose Substanzen um.
- Die Aktion markiert das 25-jährige Jubiläum der Salzburg AG und soll einen Monat lang laufen.
- Laut Unternehmen handelt es sich um eine Premiere für eine Werbefläche dieser Art in Österreich.
Ein Werbeplakat mit Umweltnutzen
Seit Anfang Oktober zieht ein großes Werbeplakat an einer Fassade nahe der Salzburger Staatsbrücke die Blicke auf sich. Doch die Botschaft „Sieht aus wie Werbung, wirkt wie ein Wald“ ist mehr als nur ein Slogan. Die Salzburg AG hat zu ihrem 25-jährigen Jubiläum eine Werbefläche geschaffen, die einen aktiven Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität in der Stadt leisten soll.
Das Projekt ist laut Unternehmensangaben eine Österreich-Premiere. Es verbindet eine kommerzielle Werbebotschaft mit einer nachweisbaren ökologischen Funktion. Die Installation bleibt für die Dauer eines Monats an dem stark frequentierten Verkehrsknotenpunkt bestehen.
Hintergrund: 25 Jahre Salzburg AG
Die Salzburg AG feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Das Unternehmen entstand aus der Fusion der Salzburger AG für Elektrizitätswirtschaft (SAFE) und der Salzburger Stadtwerke. Heute ist es ein führender Infrastruktur- und Energiedienstleister in der Region.
Die Technologie hinter der sauberen Luft
Die luftreinigende Wirkung des Plakats basiert auf einer speziellen photokatalytischen Beschichtung. Diese Technologie nutzt das Sonnenlicht, um eine chemische Reaktion in Gang zu setzen, die Schadstoffe in der Umgebungsluft neutralisiert.
Wie funktioniert die Photokatalyse?
Die Oberfläche des Plakats ist mit Titandioxid beschichtet. Wenn Sonnenlicht (insbesondere UV-Strahlung) auf diese Schicht trifft, werden Elektronen angeregt. Diese reagieren mit dem Sauerstoff und der Luftfeuchtigkeit in der Umgebung und bilden hochreaktive Radikale. Diese Radikale greifen Schadstoffmoleküle an, insbesondere Stickoxide (NOx), die hauptsächlich aus dem Autoverkehr stammen.
Durch diesen Prozess werden die schädlichen Stickoxide in harmlose Nitrate umgewandelt. Diese bleiben als winzige Partikel auf der Oberfläche haften und werden beim nächsten Regen einfach abgewaschen. Die Wirkung ist permanent, solange die Beschichtung intakt ist und Licht darauf fällt.
„Das Plakat verbessert aktiv die Luftqualität. Es ist ein sichtbares Zeichen dafür, wie Innovation und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können“, erklärte Michael Baminger, Vorstandssprecher der Salzburg AG.
Messbarer Beitrag für die Umwelt
Obwohl eine einzelne Werbefläche die Luftqualität einer ganzen Stadt nicht grundlegend verändern kann, setzt das Projekt ein wichtiges Zeichen. Die Technologie hat das Potenzial, bei breiterer Anwendung einen spürbaren Unterschied zu machen.
Fakten zur Wirkung
- Größe: Die Werbefläche misst 70 Quadratmeter.
- Technologie: Photokatalytische Beschichtung mit Titandioxid.
- Zielschadstoff: Hauptsächlich Stickoxide (NOx) aus dem Verkehr.
- Effekt: Die luftreinigende Wirkung der Fläche entspricht laut Experten der von etwa fünf bis sechs großen Laubbäumen.
Die Wahl des Standorts an der Staatsbrücke ist strategisch. Hier herrscht ein hohes Verkehrsaufkommen, was zu einer erhöhten Konzentration von Luftschadstoffen führt. Das Plakat wirkt also genau dort, wo die Belastung besonders hoch ist.
Ein Symbol für die Zukunft
Die Salzburg AG versteht das Projekt nicht nur als Jubiläumsaktion, sondern auch als Symbol für ihre zukünftige Ausrichtung. Als Energieversorger steht das Unternehmen im Zentrum der Energiewende und der Diskussionen um Nachhaltigkeit.
Laut Michael Frostel, einem Sprecher der Salzburg AG, soll das Projekt die Innovationskraft des Unternehmens demonstrieren. Es zeige, dass man bereit sei, neue Wege zu gehen, um technologische Lösungen für ökologische Herausforderungen zu finden. Solche Initiativen können als Inspiration für andere Städte und Unternehmen dienen, um urbane Räume lebenswerter und umweltfreundlicher zu gestalten.
Die Reaktionen der Öffentlichkeit sind überwiegend positiv. Viele Passanten bleiben stehen und lesen die Erklärungen auf dem Plakat. Es regt zum Nachdenken an und macht das abstrakte Thema Luftverschmutzung greifbar. Die Aktion zeigt, dass auch alltägliche Objekte wie Werbeflächen einen positiven Beitrag für die Umwelt leisten können.





