Rund 1.000 Salzburgerinnen und Salzburger nutzten am Freitag die Gelegenheit, im Schloss Mirabell direkt mit den politischen Verantwortlichen der Stadt ins Gespräch zu kommen. Die zweite „Lange Nacht der Demokratie“ bot einen seltenen Einblick in die Arbeit der Stadtverwaltung und ermöglichte einen unkomplizierten Austausch ohne vorherige Terminvereinbarung.
Das Wichtigste in Kürze
- Rund 1.000 Bürgerinnen und Bürger besuchten die „Lange Nacht der Demokratie“ im Schloss Mirabell.
- Die Veranstaltung ermöglichte direkte Gespräche mit Mitgliedern der Stadtregierung und Verwaltung.
- Neben politischen Diskussionen gab es Informationsstände zu städtischen Dienstleistungen und Karrieremöglichkeiten.
- Besucher konnten an simulierten Ausschuss- und Stadtsenatssitzungen teilnehmen.
- Die nächste Veranstaltung dieser Art ist für den 22. Oktober 2027 geplant.
Direkter Draht zur Stadtpolitik findet großen Anklang
Die Türen des Schlosses Mirabell standen am Freitagabend für alle offen. Nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr lud die Stadt Salzburg erneut zur „Langen Nacht der Demokratie“ ein. Das Ziel der Veranstaltung war es, politische Prozesse greifbarer zu machen und den direkten Dialog zwischen Bürgern und Entscheidungsträgern zu fördern. Das Konzept ging auf: Etwa 1.000 Menschen folgten der Einladung.
Im Schlosshof und in den historischen Sälen herrschte reges Treiben. Anstatt von oft beklagter Politikverdrossenheit war echtes Interesse spürbar. Die Besucher nutzten die Chance, ihre Anliegen, Fragen und Ideen persönlich vorzubringen. Die Atmosphäre war offen und bürgernah, weit entfernt von der formellen Strenge, die man üblicherweise mit politischen Institutionen verbindet.
Einblicke in die Kommunalpolitik
Die „Lange Nacht der Demokratie“ ist eine Initiative, die darauf abzielt, das Verständnis für lokale politische Abläufe zu stärken. Durch die Öffnung von normalerweise nicht zugänglichen Räumen und die Simulation von Gremiensitzungen soll Transparenz geschaffen und das Vertrauen in die Verwaltung gefördert werden.
Fragen, Anregungen und persönliche Gespräche
Das Angebot war vielfältig. Im Innenhof konnten sich Interessierte über die Arbeit der Salzburger Feuerwehr informieren, während im Inneren des Schlosses die Mitglieder der Stadtregierung für Gespräche zur Verfügung standen. Viele Besucher hatten konkrete Anliegen im Gepäck, von Fragen zur Stadtentwicklung bis hin zu persönlichen Sorgen.
Ein Salzburger fasste die Stimmung treffend zusammen: „Man kann mit jedem politischen Führungsmitglied der Stadtpolitik sprechen, man kann Ideen einbringen und Fragen stellen, das ist für jeden von uns interessant.“ Diese niederschwellige Möglichkeit zum Austausch wurde von Bürgern aller Altersgruppen angenommen.
Die Teilnehmerzahl von rund 1.000 Personen zeigt das hohe Interesse der Salzburger Bevölkerung an einem direkten Austausch mit ihrer Stadtverwaltung und den politischen Vertretern.
Politik hautnah erleben
Ein besonderes Highlight für viele war die Möglichkeit, an simulierten Ausschuss- und Stadtsenatssitzungen teilzunehmen. Besucher konnten nicht nur zusehen, sondern sich aktiv einbringen und den Ablauf einer politischen Entscheidung hautnah miterleben. Dies bot einen wertvollen Einblick in die Funktionsweise der städtischen Gremien.
Sandra Roßberg, die seit einigen Monaten als Architektin für die Stadt Salzburg tätig ist, erklärte ihr Interesse: „Ich muss auch Amtsberichte schreiben. Deshalb wollte ich einmal wissen, wie es ist, wenn ein Amtsbericht vorgetragen wird, was dabei wichtig ist.“ Die Veranstaltung diente somit auch der beruflichen Weiterbildung und dem besseren Verständnis der eigenen Arbeit im städtischen Kontext.
Junge Generation zeigt politisches Interesse
Entgegen dem Klischee der unpolitischen Jugend waren auch viele junge Menschen vor Ort. Sie nutzten die Informationsangebote und suchten das Gespräch mit den Politikern. Einer von ihnen war Alexander Maierbrugger aus der Stadt Salzburg, der durch seine Geschichtslehrerin von der Veranstaltung erfahren hatte.
„Ich informiere mich gerne über Politik, was gerade passiert. Unsere Geschichtslehrerin hat uns heute von der Veranstaltung erzählt, deshalb bin ich hergekommen, um mich zu informieren. Das ist sehr spannend.“
Alexander Maierbrugger, Besucher
Sein Besuch zeigt, wie wichtig die Vermittlung politischer Bildung in den Schulen ist und wie solche Veranstaltungen als Brücke zwischen Theorie und Praxis dienen können.
Serviceleistungen und Ausblick
Neben dem politischen Dialog bot die Veranstaltung auch praktische Dienstleistungen. An mehreren Infoständen konnten sich die Besucher über Themen wie die korrekte Mülltrennung oder Karrieremöglichkeiten bei der Stadtverwaltung informieren. Ein besonders gefragter Service war die Unterstützung bei der Einrichtung der ID-Austria, dem digitalen Ausweis und Nachfolger der Handysignatur.
Aufgrund des großen Erfolgs und der positiven Resonanz ist bereits eine Fortsetzung geplant. Die nächste „Lange Nacht der Demokratie“ soll am 22. Oktober 2027 stattfinden und den Salzburgerinnen und Salzburgern erneut die Möglichkeit geben, ihre Demokratie aktiv mitzugestalten.





