Bei einem Arbeitsgespräch im Chiemseehof hat Landeshauptfrau Karoline Edtstadler die beeindruckende Leistungsbilanz des Salzburger Roten Kreuzes für das Jahr 2024 gewürdigt. Die Organisation verzeichnete rund 1,2 Millionen ehrenamtlich geleistete Stunden und bewältigte über 450.000 Anrufe in ihrer Leitstelle. Diese Zahlen unterstreichen die unverzichtbare Rolle der Rettungsorganisation für die Gesellschaft.
Das Treffen mit Rotkreuz-Präsident Werner Aufmesser, Landesgeschäftsführerin Sabine Tischler und Landesrettungskommandant Stefan Herbst diente dem Austausch über die aktuelle Zusammenarbeit und zukünftige Herausforderungen. Edtstadler betonte dabei die hervorragende Kooperation und dankte den zahlreichen Freiwilligen für ihren unermüdlichen Einsatz.
Das Wichtigste in Kürze
- Landeshauptfrau Karoline Edtstadler traf sich mit der Führung des Salzburger Roten Kreuzes.
- Im Jahr 2024 wurden rund 1,2 Millionen ehrenamtliche Stunden geleistet.
- Die Leitstelle bearbeitete über 450.000 Anrufe, davon fast 89.000 Notrufe.
- Mehr als 250.000 Patiententransporte wurden durchgeführt.
- Die Bedeutung des Ehrenamts für die Gesellschaft wurde hervorgehoben.
Zusammenarbeit zwischen Land und Rettungsdienst im Fokus
Im Salzburger Chiemseehof fand ein wichtiges Arbeitsgespräch zwischen der Spitze der Landesregierung und der Führung des Roten Kreuzes statt. Landeshauptfrau Karoline Edtstadler empfing Präsident Werner Aufmesser, Landesgeschäftsführerin Sabine Tischler und Landesrettungskommandant Stefan Herbst, um die enge Partnerschaft zu bekräftigen und aktuelle Themen zu besprechen.
Im Mittelpunkt des Gesprächs stand die Anerkennung der Leistungen der Rettungsorganisation. Die Landeshauptfrau hob die professionelle und verlässliche Zusammenarbeit hervor, die eine wesentliche Säule für die Sicherheit und Versorgung der Bevölkerung in Salzburg darstellt.
„Besonderer Dank gilt dem Einsatz der zahlreichen Freiwilligen des Roten Kreuzes, die tagtäglich mit großem Engagement im Rettungsdienst und in der Pflege, aber auch in der Katastrophenhilfe tätig sind. Gemeinsam müssen wir sicherstellen, dass diese wertvolle Arbeit weiterhin unterstützt und gewürdigt wird, denn sie ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesellschaft.“ - Landeshauptfrau Karoline Edtstadler
Die Leistungsbilanz 2024 in beeindruckenden Zahlen
Die vom Roten Kreuz vorgelegten Zahlen für das laufende Jahr 2024 zeichnen ein klares Bild der enormen Arbeitslast, die von der Organisation bewältigt wird. Die Statistik zeigt die hohe Frequenz der Einsätze und die zentrale Rolle der Leitstelle.
Die Leitstelle als Nervenzentrum
Die Rotkreuz-Leitstelle ist die erste Anlaufstelle für viele Menschen in Notsituationen. Im Jahr 2024 wurden dort bereits mehr als 450.000 Anrufe entgegengenommen. Dies umfasst sowohl Notrufe als auch Anfragen für Krankentransporte und andere Dienstleistungen.
Von dieser Gesamtzahl waren knapp 89.000 echte Notrufe, bei denen es um akute medizinische Notfälle ging und schnelle Hilfe erforderlich war. Die professionelle Abwicklung dieser Anrufe ist entscheidend, um die richtigen Rettungsmittel schnellstmöglich zum Einsatzort zu schicken.
Über 1.200 Anrufe pro Tag
Die Zahl von 450.000 Anrufen im Jahr bedeutet, dass die Mitarbeiter der Leitstelle durchschnittlich mehr als 1.230 Anrufe pro Tag bearbeiten. Das ist fast ein Anruf pro Minute, rund um die Uhr.
Mobilität und Versorgung für Patienten
Ein weiterer Kernbereich der Tätigkeit ist der Transport von Patienten. Mit über 250.000 durchgeführten Patiententransporten stellt das Rote Kreuz sicher, dass Menschen sicher zu Arztterminen, ins Krankenhaus oder zur Therapie gelangen. Diese Dienstleistung ist besonders für ältere oder in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen von großer Bedeutung und entlastet das Gesundheitssystem erheblich.
Das Fundament der Hilfe: 1,2 Millionen Stunden Ehrenamt
Die wohl beeindruckendste Zahl der Bilanz sind die rund 1,2 Millionen ehrenamtlichen Stunden, die von den Freiwilligen des Salzburger Roten Kreuzes geleistet wurden. Diese unbezahlte Arbeit ist das Rückgrat der Organisation und ermöglicht erst die Aufrechterhaltung des umfassenden Dienstleistungsangebots.
Diese Stunden verteilen sich auf verschiedene Bereiche:
- Rettungsdienst: Freiwillige besetzen Rettungs- und Krankentransportwagen und sind oft die Ersten am Einsatzort.
- Pflege und Betreuung: Ehrenamtliche engagieren sich in der mobilen Pflege, in Seniorenheimen oder bei Besuchsdiensten.
- Katastrophenhilfe: Bei Hochwasser, Stürmen oder anderen Großereignissen sind speziell ausgebildete Teams im Einsatz.
- Soziale Dienste: Dazu gehören Tafeln, Lernhilfeprogramme oder die Organisation von Blutspendeaktionen.
Was bedeuten 1,2 Millionen Stunden?
Um diese Zahl einzuordnen: 1,2 Millionen Stunden entsprechen der Arbeitsleistung von etwa 690 Vollzeitbeschäftigten über ein ganzes Jahr. Ohne diesen freiwilligen Beitrag wäre das derzeitige Niveau der Versorgung und Sicherheit in Salzburg nicht finanzierbar.
Die Motivation der Freiwilligen
Die Gründe für ein ehrenamtliches Engagement sind vielfältig. Viele Helfer möchten der Gesellschaft etwas zurückgeben, suchen eine sinnvolle Tätigkeit neben Beruf oder Ausbildung oder schätzen die starke Gemeinschaft und Kameradschaft innerhalb des Roten Kreuzes. Die fundierte Ausbildung, die sie erhalten, befähigt sie, in kritischen Situationen professionell zu helfen und Leben zu retten.
Herausforderungen und Zukunftsperspektiven
Trotz der positiven Bilanz stehen Rettungsorganisationen wie das Rote Kreuz vor großen Herausforderungen. Der demografische Wandel führt zu einem steigenden Bedarf an Pflege- und Transportleistungen. Gleichzeitig wird es immer anspruchsvoller, neue Freiwillige zu gewinnen und langfristig zu binden.
Landeshauptfrau Edtstadler betonte in dem Gespräch die Notwendigkeit, die Rahmenbedingungen für das Ehrenamt weiter zu verbessern. Dazu gehören die gesellschaftliche Anerkennung, aber auch konkrete Unterstützungsmaßnahmen, um sicherzustellen, dass das System der Freiwilligkeit auch in Zukunft funktioniert. Die fortlaufende Unterstützung durch die öffentliche Hand sei dabei ein entscheidender Faktor.
Das Treffen im Chiemseehof war somit nicht nur eine Würdigung der bisherigen Leistungen, sondern auch ein Bekenntnis zur gemeinsamen Verantwortung für die zukünftige Sicherstellung der sozialen und medizinischen Versorgung im Bundesland Salzburg.





