Das Land Salzburg wird die im Juli testweise eingeführte Bezahlkarte für Asylwerber auf fünf weitere Quartiere ausweiten. Dies gab Soziallandesrat Wolfgang Fürweger (FPÖ) bekannt. Der Probebetrieb im Quartier Flussbauhof in Salzburg-Süd habe sich bewährt. Ziel ist es, die Bezahlkarte schrittweise im gesamten Bundesland einzuführen.
Wichtige Punkte
- Bezahlkarte für Asylwerber wird auf fünf neue Quartiere ausgeweitet.
- Probebetrieb in Salzburg-Süd mit 190 Personen war erfolgreich.
- Geldleistungen wie Taschengeld und Essensgeld werden auf die Karte gebucht.
- Ziel ist eine landesweite Einführung zur Missbrauchsbekämpfung.
- Evaluation und Anpassungen erfolgen laufend.
Erfolgreicher Testlauf in Salzburg-Süd
Die Bezahlkarte wurde zunächst im Juli in einem Pilotprojekt im Quartier Flussbauhof an der Alpenstraße in Salzburg-Süd getestet. Soziallandesrat Wolfgang Fürweger (FPÖ) bestätigte, dass diese Phase erfolgreich verlief. Insgesamt erhielten 190 Personen in diesem Quartier eine solche Karte.
Die Einführung der Bezahlkarte soll den Missbrauch von Geldleistungen aus der Grundversorgung verhindern. Anstatt Bargeld erhalten Asylwerber nun eine Karte, auf die Beträge für Taschengeld und tägliche Essenspauschalen aufgebucht werden. Die Höhe der Gutschrift variiert je nach individuellen Bedürfnissen, beispielsweise ob sich eine Person selbst versorgen kann oder nicht.
"Dieses Projekt wurde von meinem Vorgänger in die Wege geleitet und es hat sich im Asylquartier Salzburg-Süd gut bewährt. Dort haben 190 Personen diese Bezahlkarte bekommen", erklärte Fürweger.
Fakten zur Bezahlkarte
- Einführung: Juli
- Pilotquartier: Flussbauhof, Salzburg-Süd
- Anzahl der Personen im Pilotprojekt: 190
- Zweck: Gutschrift von Taschengeld und Essensgeld
- Ziel: Missbrauchsprävention
Ausweitung auf weitere Quartiere im Land Salzburg
Nach dem positiven Ergebnis der Pilotphase wird die Bezahlkarte nun auf weitere Regionen in Salzburg ausgedehnt. Dieser nächste Schritt betrifft fünf zusätzliche Quartiere im Bundesland. Die Auswahl der Standorte erfolgte strategisch, um verschiedene ländliche und städtische Gebiete abzudecken.
Die betroffenen Quartiere liegen in Saalfelden und Lend im Pinzgau, in Goldegg im Pongau, in Seekirchen im Flachgau sowie in Tamsweg im Lungau. Diese Ausweitung wird voraussichtlich weitere 250 Personen erreichen. Die Landesregierung betont, dass dies ein wichtiger Schritt zur flächendeckenden Einführung der Karte ist.
Hintergrund der Bezahlkarte
Die Diskussion um Sach- statt Geldleistungen für Asylwerber gibt es in Österreich seit längerem. Befürworter sehen darin eine Möglichkeit, die Integration zu fördern und den Missbrauch von Sozialleistungen zu reduzieren. Kritiker äußern Bedenken hinsichtlich der Stigmatisierung und der Einschränkung der Autonomie der Betroffenen.
Geografische Verteilung der neuen Standorte
- Pinzgau: Saalfelden, Lend
- Pongau: Goldegg
- Flachgau: Seekirchen
- Lungau: Tamsweg
Kontinuierliche Evaluation und Anpassung
Soziallandesrat Fürweger hob hervor, dass das Projekt nicht nur ausgeweitet, sondern auch kontinuierlich evaluiert wird. Dies bedeutet, dass die Erfahrungen aus den verschiedenen Quartieren gesammelt und analysiert werden. Bei Bedarf sollen Anpassungen am System vorgenommen werden, um die Effizienz und Akzeptanz der Bezahlkarte zu optimieren.
Das klare Ziel des Landes Salzburg ist eine vollständige landesweite Einführung der Bezahlkarte. Dies würde bedeuten, dass alle Asylwerber in Salzburg ihre Leistungen über dieses System erhalten. Die schrittweise Ausweitung ermöglicht es, das System zu verfeinern und auf spezifische Herausforderungen in den verschiedenen Regionen einzugehen.
Die Bezahlkarte ist ein Instrument, das die Verwaltung von Leistungen vereinfachen und gleichzeitig sicherstellen soll, dass die Gelder zweckgebunden verwendet werden. Es ist Teil einer breiteren Strategie zur Steuerung und Kontrolle im Bereich der Grundversorgung von Asylwerbern in Salzburg.
Vorteile und Herausforderungen der Bezahlkarte
Ein Hauptvorteil der Bezahlkarte ist die Transparenz. Jede Buchung und jeder Einkauf kann nachvollzogen werden. Dies trägt dazu bei, das Vertrauen in das System zu stärken und Vorwürfen des Missbrauchs entgegenzuwirken. Für die Verwaltung bedeutet es eine Reduzierung des Bargeldhandlings, was den logistischen Aufwand minimiert.
Herausforderungen ergeben sich möglicherweise bei der Akzeptanz der Karte im lokalen Handel, insbesondere in kleineren Gemeinden. Auch die individuelle Anpassung der Beträge erfordert einen gewissen Verwaltungsaufwand. Das Land Salzburg ist jedoch zuversichtlich, diese Punkte durch die laufende Evaluation und mögliche Nachschärfungen lösen zu können.
Die Einführung der Bezahlkarte in weiteren fünf Quartieren markiert einen wichtigen Schritt in der Sozialpolitik des Landes Salzburg. Das Projekt wird weiterhin genau beobachtet, um eine optimale Umsetzung im gesamten Bundesland zu gewährleisten.





