Im Salzburger Stadtteil Riedenburg kam es am Dienstagvormittag zu einem Verkehrsunfall, bei dem eine 35-jährige Radfahrerin verletzt wurde. Sie kollidierte an einer Radüberfahrt nahe dem Almkanal mit dem Pkw einer 82-jährigen Lenkerin und musste anschließend in ein Krankenhaus gebracht werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine 35-jährige Radfahrerin wurde bei einem Unfall in Salzburg-Riedenburg verletzt.
- Der Vorfall ereignete sich an einer Radüberfahrt, als sie mit dem Auto einer 82-jährigen Frau kollidierte.
- Die Rettung brachte die verletzte Radfahrerin ins Unfallkrankenhaus Salzburg.
- Alkoholtests bei beiden Beteiligten verliefen negativ.
Unfallhergang am Almkanal
Der Unfall ereignete sich am Dienstag, dem 30. September 2025, am Vormittag. Laut Angaben der Landespolizeidirektion Salzburg befuhr die 35-jährige Frau mit ihrem Fahrrad die dafür vorgesehene Radüberfahrt im Bereich des Almkanals. Zur selben Zeit näherte sich eine 82-jährige Salzburgerin in ihrem Pkw.
An der Kreuzung kam es zum Zusammenstoß zwischen dem Fahrrad und dem Auto. Durch die Wucht der Kollision stürzte die Radfahrerin zu Boden. Sie zog sich dabei Verletzungen unbestimmten Grades zu. Andere Verkehrsteilnehmer leisteten umgehend Erste Hilfe und setzten den Notruf ab.
Die rechtliche Situation an Radüberfahrten
In Österreich haben Radfahrer an Radüberfahrten ohne Ampelregelung nicht automatisch Vorrang. Sie dürfen sich der Überfahrt nur mit einer Geschwindigkeit von maximal 10 km/h nähern und diese nicht unmittelbar vor einem herannahenden Fahrzeug und für dessen Lenker überraschend befahren. Autofahrer müssen Radfahrern das unbehinderte und sichere Überqueren ermöglichen, wenn sie erkennen, dass der Radfahrer die Fahrbahn überqueren will.
Einsatz von Rettung und Polizei
Kurz nach dem Notruf trafen Rettungskräfte des Roten Kreuzes am Unfallort ein. Nach der medizinischen Erstversorgung wurde die verletzte 35-Jährige zur weiteren Abklärung und Behandlung in das Unfallkrankenhaus Salzburg transportiert. Über die genaue Art und Schwere ihrer Verletzungen wurden zunächst keine weiteren Angaben gemacht.
Beamte der Polizei nahmen den Unfall auf und befragten die beteiligte Autofahrerin sowie mögliche Zeugen, um den genauen Hergang zu rekonstruieren. Wie bei Verkehrsunfällen mit Personenschaden üblich, wurden bei beiden Lenkerinnen Alkoholtests durchgeführt. Beide Tests fielen negativ aus, wie die Polizei am Nachmittag bestätigte. Es lag also keine Alkoholisierung vor.
Statistik zu Fahrradunfällen
Laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) gehören Kreuzungsbereiche zu den häufigsten Unfallorten für Radfahrer. Unachtsamkeit und Fehleinschätzungen der Geschwindigkeit oder des Abstands sind oft die Hauptursachen für Kollisionen zwischen Radfahrern und Pkw.
Verkehrsknotenpunkt Riedenburg
Der Stadtteil Riedenburg ist ein belebtes Wohn- und Verkehrsviertel in Salzburg. Insbesondere die Nähe zum Almkanal, einem beliebten Naherholungsweg für Fußgänger und Radfahrer, führt zu einer hohen Frequenz an sogenanntem „schwachen Verkehr“.
Herausforderungen im Stadtverkehr
Die Kreuzung von Radwegen mit dem motorisierten Individualverkehr stellt in vielen städtischen Gebieten eine besondere Herausforderung dar. Gerade an Stellen, an denen Freizeitrouten auf Hauptverkehrsadern treffen, ist erhöhte Aufmerksamkeit von allen Verkehrsteilnehmern gefordert.
Verkehrsexperten weisen immer wieder darauf hin, wie wichtig gegenseitige Rücksichtnahme ist. Eine vorausschauende Fahrweise und klar erkennbare Absichten können helfen, Missverständnisse und Unfälle zu vermeiden.
„Die Sicherheit im Straßenverkehr ist eine gemeinsame Verantwortung. Jeder Einzelne kann durch aufmerksames und rücksichtsvolles Verhalten dazu beitragen, Unfälle zu verhindern“, so ein Sprecher der Polizei in einer früheren Aussendung zu ähnlichen Vorfällen.
Prävention und Sicherheitstipps
Um die Sicherheit für alle zu erhöhen, empfehlen Experten eine Reihe von Verhaltensregeln. Diese gelten sowohl für Radfahrer als auch für Autofahrer.
Für Radfahrer:
- Vorausschauend fahren: An Kreuzungen und Überfahrten die Geschwindigkeit deutlich reduzieren.
- Blickkontakt suchen: Sicherstellen, dass man von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen wurde, bevor man eine Straße überquert.
- Sichtbarkeit erhöhen: Helle Kleidung und eine funktionierende Beleuchtung, besonders bei Dämmerung und schlechtem Wetter, sind essenziell.
- Helm tragen: Ein Fahrradhelm kann bei einem Sturz schwere Kopfverletzungen verhindern oder deren Schweregrad mindern.
Für Autofahrer:
- Aufmerksamkeit im Kreuzungsbereich: Besondere Vorsicht ist in der Nähe von Rad- und Gehwegen geboten.
- Toter Winkel: Beim Abbiegen immer den Schulterblick nutzen, um Radfahrer im toten Winkel nicht zu übersehen.
- Geschwindigkeit anpassen: In städtischen Gebieten mit vielen Radfahrern und Fußgängern eine defensive Fahrweise wählen.
- Abstand halten: Beim Überholen von Radfahrern ist ein gesetzlich vorgeschriebener seitlicher Mindestabstand einzuhalten (innerorts 1,5 Meter).
Die Ermittlungen der Polizei zum genauen Unfallhergang in Riedenburg dauern an. Der Vorfall unterstreicht einmal mehr die Notwendigkeit von gegenseitiger Rücksichtnahme und Vorsicht im Salzburger Stadtverkehr.





