Der Stadtteilverein Schallmoos treibt unter der Leitung von Obmann Franz Seidl mehrere Projekte voran, um die Lebensqualität im Viertel zu verbessern. Im Fokus stehen die Begrünung des Stadtteils durch die Initiative „1000 Bäume für Schallmoos“ und die Etablierung eines jährlichen Straßenfestes, das bereits bei seiner Premiere über 1.000 Besucher anlockte.
Diese Initiativen zielen darauf ab, den stark versiegelten Stadtteil grüner zu gestalten und den sozialen Zusammenhalt durch gemeinsame Veranstaltungen zu stärken. In Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und lokalen Betrieben werden konkrete Maßnahmen umgesetzt, die das Gesicht von Schallmoos nachhaltig verändern sollen.
Wichtige Fakten
- Der Stadtteilverein Schallmoos initiiert Projekte zur Steigerung der Lebensqualität.
- Die Initiative „1000 Bäume für Schallmoos“ soll den Stadtteil begrünen.
- Das erste Straßenfest zog über 1.000 Besucher an und soll jährlich stattfinden.
- Die „Plauderei“ im Lechnerpark dient als sozialer Treffpunkt und wird wiederbelebt.
- Die Projekte werden in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Salzburg umgesetzt.
Ein Straßenfest als neuer Fixpunkt für Schallmoos
Ein zentrales Projekt des Vereins ist die Schaffung eines jährlichen Straßenfestes, das Kultur, Gastronomie und Kunst vereint. Die erste Veranstaltung in diesem Jahr diente als erfolgreicher Testlauf und hat die Erwartungen übertroffen. Franz Seidl, der Obmann des Stadtteilvereins, blickt optimistisch in die Zukunft.
„Heuer war der Prototyp unseres Straßenfests. Nächstes Jahr kommt die Nummer eins“, erklärt Franz Seidl die Pläne des Vereins. Das positive Echo der Besucher und Teilnehmer bestärkt die Organisatoren.
An der Premiere nahmen 31 Kultur- und Gastronomiebetriebe aus dem Viertel teil. Sie boten den Besuchern ein vielfältiges Programm, das durch Straßenkunst und Musik ergänzt wurde. Dank einer Subvention konnten professionelle Musiker und Künstler engagiert werden, die für eine lebendige Atmosphäre sorgten.
Kunst, die bleibt
Ein besonderes Highlight des Festes war eine Graffiti-Aktion am Gebäude des Urbankellers. Das dabei entstandene Kunstwerk ist dauerhaft und prägt nun das Straßenbild. Laut Seidl ist dies ein Modell für zukünftige Projekte.
Das erste Schallmooser Straßenfest in Zahlen
- Besucher: Über 1.000 Personen
- Teilnehmende Betriebe: 31
- Besonderheit: Entstehung eines permanenten Graffiti-Kunstwerks
- Finanzierung: Teilweise durch eine öffentliche Subvention unterstützt
Die Planungen für das kommende Jahr laufen bereits auf Hochtouren. „Vielleicht gibt es nächstes Jahr ein Graffiti in der Glockengasse“, verrät Seidl eine der Ideen, die derzeit geprüft werden. Ziel ist es, das Fest als festen Bestandteil im Veranstaltungskalender des Stadtteils zu etablieren.
Mehr Grün für einen urbanen Lebensraum
Ein weiteres zentrales Anliegen des Vereins ist die ökologische Aufwertung von Schallmoos. Der Stadtteil ist durch einen hohen Anteil an asphaltierten und versiegelten Flächen geprägt. Das Projekt „1000 Bäume in Schallmoos“ soll hier gezielt entgegenwirken und für ein besseres Mikroklima sorgen.
In enger Kooperation mit der Stadtgärtnerei Salzburg identifiziert der Verein Standorte, an denen neue Bäume gepflanzt werden können. Die ersten Pflanzungen wurden bereits erfolgreich umgesetzt und sind ein sichtbares Zeichen für den Wandel.
„Es gibt so viel Asphalt in Schallmoos, da ist noch viel zu begrünen“, betont Franz Seidl. „Wir schauen zum Beispiel, wo Bäume noch gut wären.“
Die Umsetzung ist jedoch nicht immer einfach. Die größte Herausforderung liegt im Untergrund. „Überall, wo wir gerne hätten, geht es einfach nicht, weil natürlich unterirdisch auch viel an Leitungen verbaut ist“, erklärt Seidl die komplexen Planungsanforderungen. Jeder neue Baumstandort muss sorgfältig geprüft werden, um die bestehende Infrastruktur nicht zu gefährden.
Warum Stadtbäume wichtig sind
Bäume in städtischen Gebieten spielen eine entscheidende Rolle für die Lebensqualität. Sie spenden Schatten, kühlen an heißen Tagen die Umgebung, filtern Schadstoffe aus der Luft und binden CO2. Zudem verbessern sie das ästhetische Erscheinungsbild eines Stadtteils und fördern die Artenvielfalt, indem sie Lebensraum für Vögel und Insekten bieten.
Die „Plauderei“ als soziales Zentrum
Das Herzstück der Vereinsarbeit und der Treffpunkt für die Gemeinschaft ist die „Plauderei“ im Lechnerpark. Dieser kleine Raum, ausgestattet mit einer vollständigen Küche, dient als Basis für verschiedenste Veranstaltungen und regelmäßige Zusammenkünfte der Bewohner.
Franz Seidl räumt ein, dass die Aktivitäten in den letzten Jahren etwas nachgelassen hatten. „In den vergangenen Jahren ist das ein wenig eingeschlafen, aber jetzt werden wir wieder aktiver“, sagt er entschlossen. Der Verein arbeitet daran, den Treffpunkt neu zu beleben und ihn wieder zu einem zentralen Ort des Austauschs zu machen.
Die „Plauderei“ steht nicht nur dem Stadtteilverein zur Verfügung. „Manchmal stellen wir die Plauderei auch anderen Vereinen zur Verfügung“, so Seidl. Diese Offenheit stärkt das Netzwerk innerhalb des Stadtteils und fördert die Zusammenarbeit verschiedener Initiativen.
Gärtnern mitten in der Stadt
Direkt neben der „Plauderei“ befindet sich ein weiteres wichtiges Projekt des Vereins: die „Pflanzerei“. Hierbei handelt es sich um einen Gemeinschaftsgarten, der den Anwohnern die Möglichkeit gibt, selbst Gemüse, Kräuter und Blumen anzubauen. Dieses Urban-Gardening-Projekt fördert nicht nur das Bewusstsein für Lebensmittel, sondern ist auch ein Ort der Begegnung und des gemeinsamen Arbeitens.
Sowohl die „Plauderei“ als auch die „Pflanzerei“ sind Beispiele dafür, wie der Verein Räume schafft, in denen Nachbarschaft aktiv gelebt werden kann. Sie sind soziale Ankerpunkte in einem urbanen Umfeld und tragen maßgeblich zum Gemeinschaftsgefühl in Schallmoos bei.





