Die Gemeinde Elsbethen in Salzburg und ihre deutsche Partnergemeinde Gemünden (Wohra) haben ihre 50-jährige Freundschaft mit einem traditionellen Oktoberfest im Pulvermacher-Museum gefeiert. An den Feierlichkeiten nahmen hochrangige Delegationen beider Gemeinden teil, um das langjährige Bündnis zu würdigen und die kulturellen Verbindungen zu stärken.
Wichtige Informationen
- Elsbethen und Gemünden (Wohra) feierten das 50-jährige Bestehen ihrer Gemeindepartnerschaft.
- Die Feier fand im Rahmen eines Oktoberfestes im Pulvermacher-Museum in Elsbethen statt.
- Bürgermeister beider Gemeinden sowie Vereinsvertreter nahmen an der Veranstaltung teil.
- Ein Programm mit traditionellem Handwerk, Musik und regionalen Spezialitäten unterstrich die kulturelle Verbundenheit.
Ein halbes Jahrhundert Freundschaft
Die Partnerschaft zwischen der österreichischen Gemeinde Elsbethen und der deutschen Stadt Gemünden in Hessen besteht nun seit fünf Jahrzehnten. Solche Städtepartnerschaften entstanden nach dem Zweiten Weltkrieg in ganz Europa, um die Völkerverständigung zu fördern und dauerhafte Freundschaften über Grenzen hinweg aufzubauen. Sie dienen dem kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Austausch.
Die Verbindung zwischen Elsbethen und Gemünden ist ein lebendiges Beispiel für diesen europäischen Gedanken. Über die Jahre haben zahlreiche gegenseitige Besuche, gemeinsame Projekte und persönliche Freundschaften die Beziehung gefestigt. Das 50-jährige Jubiläum markiert einen wichtigen Meilenstein in dieser erfolgreichen Zusammenarbeit und wurde entsprechend feierlich begangen.
Die Bedeutung von Städtepartnerschaften
Städtepartnerschaften, auch als Jumelagen bekannt, sind Vereinbarungen zwischen Städten oder Gemeinden in verschiedenen Ländern. Ihr Hauptziel ist es, menschliche, kulturelle und wirtschaftliche Beziehungen zu fördern. Sie gelten als wichtiger Baustein für den Frieden und die Zusammenarbeit in Europa und ermöglichen Bürgern direkte Einblicke in andere Kulturen.
Festlicher Empfang in Elsbethen
Anlässlich des Jubiläums reiste eine große Delegation aus Gemünden (Wohra) nach Elsbethen. Angeführt wurde die Gruppe von Bürgermeister Frank Gleim und Monika Vöhl, der Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins. Sie wurden von Elsbethens Bürgermeister Matthias Herbst herzlich im Pulvermacher-Museum willkommen geheißen.
Die Feierlichkeiten fanden im stimmungsvollen Rahmen eines Oktoberfestes statt, das zahlreiche Besucher anlockte. Auch die Vizebürgermeister von Elsbethen, Maria Steindl und Norbert Gerner, waren anwesend, um die Gäste aus Deutschland zu begrüßen und die langjährige Verbundenheit zu bekräftigen.
Tradition und Brauchtum im Mittelpunkt
Der offizielle Teil der Feier begann traditionsreich. Die Prangerschützen von Elsbethen, unter der Leitung von Hauptmann Franz Brandauer, gaben zu Ehren der Gäste mehrere Salven ab. Im Anschluss folgte der traditionelle Bieranstich, der das Oktoberfest offiziell eröffnete und für eine ausgelassene Stimmung sorgte.
Ein zentraler Programmpunkt war die Präsentation von altem, regionalem Handwerk. Richard Breschar, der Obmann des Pulvermacher-Museums, führte durch die Ausstellung und stellte die verschiedenen Handwerkskünste vor. Die Besucher erhielten so einen direkten Einblick in die lebendigen Traditionen der Region.
Vorführung lokaler Handwerkskunst
Mehrere lokale Handwerkerinnen und Handwerker präsentierten ihre Fertigkeiten und Produkte. Diese Vorführungen boten den Gästen aus Gemünden einen authentischen Einblick in das kulturelle Erbe von Elsbethen. Zu den Ausstellern gehörten:
- Bianca Kibler (Naturmädl): Sie zeigte traditionelle Naturprodukte und deren Herstellung.
- Gabriele Jenner: Spezialistin für heimische Trachten, die die aufwendige Kunst der Trachtenschneiderei demonstrierte.
- Monika Schlager: Sie präsentierte die kunstvollen Goldhauben, ein wichtiger Bestandteil der Salzburger Festtracht.
- Astrid Strasser: Ihre Keramikarbeiten zeigten die Verbindung von traditionellen Techniken und modernem Design.
- Dominik Egger: Als Schuhmacher gab er Einblicke in ein fast vergessenes Handwerk und zeigte die Herstellung von maßgefertigtem Schuhwerk.
Das Pulvermacher-Museum
Das Pulvermacher-Museum in Elsbethen ist in einer ehemaligen Schwarzpulvermühle aus dem 18. Jahrhundert untergebracht. Es widmet sich der Geschichte der Pulverherstellung in der Region und zeigt gleichzeitig lokales Handwerk und Brauchtum. Damit bietet es den idealen Rahmen für Veranstaltungen, die Tradition und Gemeinschaft in den Vordergrund stellen.
Kulinarische und musikalische Umrahmung
Für das leibliche Wohl der zahlreichen Besucher war bestens gesorgt. Ein besonderes Highlight war das frisch gebackene Brot, das direkt aus der Museumsbäckerei kam und einen herrlichen Duft auf dem Festgelände verbreitete. Ergänzt wurde das Angebot durch eine Vielzahl an heimischen Schmankerln, die die kulinarische Vielfalt der Region widerspiegelten.
Die musikalische Gestaltung des Festes übernahm die Haunsberger Böhmische. Mit traditioneller Blasmusik sorgte die Kapelle für eine authentische und fröhliche Atmosphäre, die zum Verweilen und Feiern einlud. Die Musik trug maßgeblich dazu bei, dass das Jubiläumsfest zu einem unvergesslichen Erlebnis für Gäste aus nah und fern wurde.
Die Feier war nicht nur ein Rückblick auf 50 Jahre erfolgreicher Partnerschaft, sondern auch ein starkes Zeichen für die Zukunft. Sie zeigte, dass die Freundschaft zwischen Elsbethen und Gemünden lebendig ist und auch in den kommenden Jahren durch gemeinsame Erlebnisse und gegenseitigen Respekt weiter wachsen wird.





