Am Donnerstag, den 25. September 2025, fand im Cineplexx Kino in Himmelreich das jährliche Karriereforum der „Salzburger Nachrichten“ statt. Die Veranstaltung bot hunderten Schülerinnen und Schülern aus der Region die Möglichkeit, sich direkt bei führenden Unternehmen über Lehrberufe und zukünftige Karrierewege zu informieren. Im Mittelpunkt standen der persönliche Austausch und praktische Einblicke in die Arbeitswelt.
Angesichts des wachsenden Bedarfs an Fachkräften in Salzburg gewinnt die frühzeitige Berufsorientierung für Jugendliche zunehmend an Bedeutung. Das Forum diente als wichtige Plattform, um junge Talente mit potenziellen Arbeitgebern aus Schlüsselbranchen wie Handwerk, Dienstleistung und Industrie zu vernetzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Karriereforum der „Salzburger Nachrichten“ fand am 25. September 2025 im Cineplexx Himmelreich statt.
- Hunderte Schülerinnen und Schüler nutzten die Gelegenheit zur Berufsorientierung.
- Unternehmen aus verschiedenen Branchen wie Handwerk, Dienstleistung und Industrie präsentierten ihre Lehrberufe.
- Die Veranstaltung zielte darauf ab, dem regionalen Fachkräftemangel entgegenzuwirken und Jugendlichen Perspektiven aufzuzeigen.
Ein Kino als Ort der Berufsorientierung
Die Wahl des Veranstaltungsortes war auch in diesem Jahr ein besonderes Merkmal. Statt in einer traditionellen Messehalle fand das Karriereforum in den Räumlichkeiten des Cineplexx Kinos statt. Diese moderne und für die Jugendlichen vertraute Umgebung schuf eine lockere Atmosphäre, die den direkten Dialog zwischen Schülern und Unternehmensvertretern erleichterte.
Die Unternehmen nutzten die Kinofoyers, um ihre Informationsstände aufzubauen. Dort konnten die Jugendlichen persönliche Gespräche mit Ausbildern und aktuellen Lehrlingen führen. Viele Firmen brachten interaktive Elemente mit, wie kleine praktische Aufgaben oder digitale Präsentationen, um die Berufe greifbarer zu machen.
Breites Spektrum an Ausbildungsbetrieben
Das Forum bot einen umfassenden Überblick über die Vielfalt der Ausbildungsmöglichkeiten in der Region. Vertreten waren Betriebe aus zahlreichen Sektoren, die den Schülern die Bandbreite an verfügbaren Lehrstellen aufzeigten.
- Handwerk: Traditionelle Handwerksbetriebe aus den Bereichen Holz-, Metall- und Bautechnik zeigten die modernen Anforderungen und kreativen Möglichkeiten ihrer Berufe.
- Dienstleistungen: Unternehmen aus dem Handel, der Logistik und dem Tourismus präsentierten kaufmännische und serviceorientierte Ausbildungen.
- Industrie und Technik: Große Industriebetriebe informierten über technische Lehrberufe in den Feldern Mechatronik, IT und Elektrotechnik, die für die Digitalisierung entscheidend sind.
- Soziales und Gesundheit: Auch Einrichtungen aus dem Pflege- und Sozialbereich waren vor Ort, um auf den dringenden Bedarf an Nachwuchskräften in diesen gesellschaftlich wichtigen Berufen hinzuweisen.
Die duale Ausbildung in Österreich
Das österreichische System der dualen Ausbildung ist eine tragende Säule der Wirtschaft. Es kombiniert die praktische Ausbildung in einem Betrieb mit dem theoretischen Unterricht in einer Berufsschule. Dieses Modell sichert die hohe Qualität der Fachkräfte und ermöglicht Jugendlichen einen direkten Einstieg ins Berufsleben mit anerkanntem Abschluss.
Die Bedeutung des direkten Kontakts
Für viele Schülerinnen und Schüler ist die Entscheidung für einen Berufsweg eine große Herausforderung. Veranstaltungen wie das Karriereforum spielen eine entscheidende Rolle, indem sie abstrakte Berufsbezeichnungen mit echten Menschen und Erfahrungen verbinden.
Die Möglichkeit, direkt mit Lehrlingen zu sprechen, die nur wenige Jahre älter sind, senkt die Hemmschwelle und ermöglicht authentische Einblicke. Jugendliche konnten Fragen stellen wie: „Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus?“, „Was ist das Schwierigste an der Ausbildung?“ oder „Welche Chancen habe ich nach dem Abschluss?“
Fachkräftemangel in Salzburg
Laut aktuellen Analysen der Wirtschaftskammer Salzburg herrscht in vielen Branchen ein spürbarer Mangel an qualifizierten Fachkräften. Besonders betroffen sind technische Berufe, das Handwerk und der Tourismus. Initiativen zur Förderung der Lehre sind daher für die wirtschaftliche Stabilität der Region von zentraler Bedeutung.
Ein Ausbilder eines regionalen Technikunternehmens betonte die Wichtigkeit der Veranstaltung: „Für uns ist es unerlässlich, frühzeitig mit potenziellen Nachwuchskräften in Kontakt zu treten. Hier können wir zeigen, dass eine Lehre bei uns nicht nur ein Job, sondern der Start einer echten Karriere mit vielen Entwicklungsmöglichkeiten ist.“
Perspektiven für die junge Generation
Die Entscheidung nach der Pflichtschule ist wegweisend. Während einige den Weg einer weiterführenden Schule oder des Gymnasiums wählen, bietet eine Lehre eine praxisnahe Alternative mit hervorragenden Zukunftsaussichten. Viele Unternehmen betonten auf dem Forum die Durchlässigkeit des Bildungssystems, beispielsweise durch das Modell „Lehre mit Matura“.
Dieses Modell ermöglicht es Lehrlingen, parallel zur Ausbildung die Matura abzulegen und sich somit die Option für ein späteres Studium offenzuhalten. Es verbindet die Vorteile einer praktischen Ausbildung mit dem Zugang zu akademischer Weiterbildung.
„Ich fand es super, dass man hier so viele verschiedene Firmen an einem Ort treffen konnte. Vorher wusste ich gar nicht, was man als Mechatronikerin genau macht. Jetzt habe ich ein viel besseres Bild davon“, erklärte eine 14-jährige Schülerin aus Salzburg.
Eine Win-Win-Situation für Region und Jugend
Das Karriereforum ist mehr als nur eine Informationsveranstaltung. Es ist eine strategische Investition in die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Salzburg. Indem Unternehmen aktiv auf junge Menschen zugehen, sichern sie sich die Fachkräfte von morgen.
Gleichzeitig erhalten die Jugendlichen wertvolle Orientierung in einer entscheidenden Lebensphase. Sie entdecken Talente und Interessen, die ihnen bei der Wahl des richtigen Berufsweges helfen. Veranstaltungen wie diese tragen maßgeblich dazu bei, dass die nächste Generation gut informiert und motiviert in ihre berufliche Zukunft starten kann.





