Wintersportler in Salzburg müssen sich in der kommenden Saison auf höhere Kosten einstellen. Die Preise für Tagesskipässe in den großen Skigebieten erreichen erstmals die Marke von 80 Euro. Die Betreiber begründen die Anpassungen hauptsächlich mit der allgemeinen Inflation.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Maximalpreis für eine Tageskarte in Ski Amadé und Saalbach-Hinterglemm steigt auf 79 Euro.
- Eine vierköpfige Familie zahlt für einen Skitag rund 250 Euro allein für die Liftkarten.
- Dynamische Preismodelle und der Online-Frühkauf bieten weiterhin Sparpotenzial.
- Im Vergleich dazu haben einige Skigebiete in Vorarlberg die 80-Euro-Grenze bereits überschritten.
Preisanpassungen für die Wintersaison 2025/26
Während sich die Salzburger Skigebiete auf den Winter vorbereiten, werden die neuen Ticketpreise bekannt gegeben. Die Kosten für einen Skitag werden erneut ansteigen. Die meisten großen Skiverbünde haben ihre Preise um etwa 3,3 Prozent erhöht, was der aktuellen Inflationsrate entspricht.
Im größten Skiverbund Österreichs, Ski Amadé, der fünf Regionen in Salzburg und der Steiermark umfasst, wird eine Tageskarte für Erwachsene in der Hauptsaison bis zu 79 Euro kosten. Im Vorjahr lag der Höchstpreis noch bei 76,50 Euro. Auch in Saalbach-Hinterglemm im Pinzgau müssen Skifahrer mit diesem Preis rechnen.
Kosten für Familien steigen deutlich
Die Preiserhöhungen belasten besonders Familien. Mit einem Erwachsenenticket für 79 Euro und einer Kinderkarte für 39,50 Euro muss eine vierköpfige Familie (zwei Erwachsene, zwei Kinder) allein für die Liftkarten rund 250 Euro pro Tag einplanen. Kosten für Anreise, Verpflegung und Ausrüstung sind hierbei noch nicht berücksichtigt.
Dynamische Preise als Sparmöglichkeit
Um den hohen Kosten entgegenzuwirken, setzen viele Skigebiete weiterhin auf dynamische Preismodelle. Diese belohnen frühes Buchen und den Online-Kauf von Tickets. Laut Ski Amadé nutzt bereits knapp ein Drittel der Wintersportler diese Möglichkeit, um Geld zu sparen. Der Preis richtet sich dabei nach dem Kaufzeitpunkt und der erwarteten Nachfrage.
So kann man beispielsweise in den Gasteiner Bergbahnen durch den Online-Kauf einer Tageskarte bis zu 12 Euro sparen. Die Preise im Online-Shop variieren dort zwischen 66,50 Euro und dem Kassenpreis von 78,50 Euro. In Obertauern wurde der Preis für eine Tageskarte auf 69,50 Euro festgelegt.
Wirtschaftsfaktor Wintersport
Der Wintertourismus ist für Salzburg von enormer wirtschaftlicher Bedeutung. Allein der Verbund Ski Amadé verzeichnete in der Saison 2023/24 einen Umsatz von rund 320 Millionen Euro. Der Großteil davon wurde durch den Verkauf von Mehrtageskarten erzielt. Der Verkauf von Saisonkarten trug mit 20 bis 25 Millionen Euro zum Gesamtergebnis bei.
Preise für Saisonkarten im Überblick
Für Vielfahrer und Einheimische sind Saisonkarten oft die günstigere Alternative. Auch hier wurden die Preise für die kommende Saison angepasst. Die Kosten variieren je nach Kaufzeitpunkt und ob man bereits in der Vorsaison eine Karte besessen hat.
Ski Amadé Saisonkarte
- Wiederkäufer-Bonus: Erwachsene zahlen 725 Euro, Kinder mit „Mega-Treue-Bonus“ 187 Euro.
- Vorverkauf (bis 4. Dezember): Der Normalpreis beträgt 825 Euro.
- Normalpreis (nach dem 4. Dezember): Die Saisonkarte kostet dann 882 Euro.
SuperSkiCard Premium
Diese verbundübergreifende Karte, die Zugang zu zahlreichen Skigebieten bietet, ist ebenfalls teurer geworden.
- Vorverkaufspreis: 999 Euro.
- Normalpreis (ab Anfang Dezember): 1.145 Euro.
„Flexible Preise sind bei uns schon Routine. Knapp ein Drittel aller Wintersportler nutzt die Möglichkeit, das Ticket im Vorverkauf zu erwerben und sich damit Geld zu sparen“, betont ein Sprecher von Ski Amadé gegenüber Salzburg24.
Salzburg im Österreich-Vergleich
Obwohl die Preise in Salzburg hoch erscheinen, sind sie nicht die höchsten in Österreich. In Vorarlberg wurde die 80-Euro-Marke bereits durchbrochen. Am Arlberg kostet eine Tageskarte für Erwachsene in der kommenden Saison 81,50 Euro.
Der offizielle Saisonstart in den meisten Salzburger Skigebieten ist je nach Schneelage für Ende November geplant. Gletscherskigebiete wie das Kitzsteinhorn in Kaprun starten traditionell früher in die Wintersaison.





