Nach einer rund sechsmonatigen Sanierungsphase steht das Paracelsusbad in der Stadt Salzburg kurz vor der Wiedereröffnung. Das Bauamt hat die Freigabe erteilt, und die Vorbereitungen für den Badebetrieb laufen auf Hochtouren. Ab dem 14. November können Badegäste die Anlage wieder nutzen.
Die Schließung war aufgrund von notwendigen Reparaturen an der Deckenkonstruktion unumgänglich geworden. Nun, nach intensiven Arbeiten und einer Investition von rund 750.000 Euro seitens der Stadt, sind die Becken wieder bereit für Besucher.
Das Wichtigste in Kürze
- Wiedereröffnung: Das Paracelsusbad öffnet am 14. November wieder für die Öffentlichkeit.
- Sanierung: Über 7.000 Schrauben der Deckenkonstruktion wurden ausgetauscht.
- Kosten: Die Stadt Salzburg investierte rund 750.000 Euro in die Sanierung und Materialaufwertung.
- Personal: Der Personalstand wird aufgrund erweiterter Aufgaben und Sicherheitsanforderungen aufgestockt.
Ein entscheidender Moment: Die Becken werden gefüllt
Ein sichtbares Zeichen für die bevorstehende Wiedereröffnung ist die Befüllung der Schwimmbecken. Am Dienstag wurde mit dem Einlassen des Wassers in das 400 Kubikmeter fassende Sportbecken begonnen. Dieser Vorgang allein dauert etwa 40 Stunden und markiert den Beginn der finalen Phase vor der Wiederaufnahme des Betriebs.
Der Prozess ist mehr als nur ein technischer Schritt; er symbolisiert das Ende einer herausfordernden Zeit für die Betreiber und die vielen Stammgäste, die monatelang auf ihr Bad verzichten mussten. Die Freigabe durch das Bauamt bestätigt, dass alle sicherheitsrelevanten Arbeiten erfolgreich abgeschlossen wurden.
Hintergrund der Sanierung: Sicherheit an erster Stelle
Die Notwendigkeit der Sanierung ergab sich aus Problemen mit der Deckenkonstruktion. Um die Sicherheit der Badegäste langfristig zu gewährleisten, wurde eine umfassende Maßnahme eingeleitet. Im Zentrum der Arbeiten stand der Austausch von mehr als 7.000 Schrauben, die für die Stabilität der Decke entscheidend sind.
Zusätzlich zu diesen Reparaturen wurde ein neues, umfassendes Wartungskonzept entwickelt. Dieses Konzept soll zukünftige Probleme frühzeitig erkennen und verhindern, um eine erneute, längere Schließung zu vermeiden. Die Sicherheit hat im gesamten Prozess die höchste Priorität.
Eine Einigung zur Vermeidung von Verzögerungen
Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) erläuterte die finanzielle Regelung, die getroffen wurde, um einen langwierigen Rechtsstreit zu umgehen. Anstatt eines potenziell jahrelangen Prozesses einigte man sich mit dem verantwortlichen Unternehmen. Die Stadt übernahm die sogenannten „Sowieso-Kosten“ in Höhe von 500.000 Euro für eine höhere Materialqualität, die ohnehin angefallen wären, sowie eine Prämie für die fristgerechte Fertigstellung. Den Rest des Schadens, der sich auf einen höheren zweistelligen Millionenbetrag belief, trugen die Versicherung und das Unternehmen selbst.
Neue Herausforderungen für das Personal
Mit der Wiedereröffnung kommen auch neue Aufgaben auf das Team des Paracelsusbades zu. Betriebsleiter Sönke Eckl-Henningsen erklärte bei einem Lokalaugenschein am Dienstag die veränderten Anforderungen.
„Es kommt ein ganzer Bereich dazu – vom Arbeitsaufwand macht das schon zwei Drittel von dem aus, was wir bisher hatten. Entsprechend muss auch das Personal aufgestockt werden. Das Thema Sicherheit ist im Badebereich natürlich besonders wichtig.“
In den kommenden Wochen wird der Fokus auf der intensiven Schulung des Personals liegen. Die Mitarbeiter müssen mit den neuen Abläufen und dem erweiterten Wartungskonzept vertraut gemacht werden. Die Aufstockung des Teams ist notwendig, um den hohen Sicherheitsstandards gerecht zu werden und den Gästen ein reibungsloses Erlebnis zu bieten.
Zahlen und Fakten zur Sanierung
- Dauer der Schließung: ca. 6 Monate
- Ersetzte Schrauben: > 7.000 Stück
- Volumen Sportbecken: 400 Kubikmeter
- Fülldauer: ca. 40 Stunden
- Kosten für die Stadt: ca. 750.000 Euro
Ausblick: Was Besucher erwarten können
Die Salzburgerinnen und Salzburger sowie Gäste der Stadt können sich darauf freuen, das moderne Bad ab Mitte November wieder in vollem Umfang nutzen zu können. Die durchgeführten Maßnahmen sichern nicht nur den Betrieb für die kommenden Jahre, sondern verbessern auch die Qualität der Anlage.
Bürgermeister Bernhard Auinger betonte die Wichtigkeit der schnellen Lösung: „Damit habe man einen langwierigen Prozess verhindert, bei dem sich die Sanierung womöglich über Jahre hinweg gezogen hätte“, so Auinger. Diese pragmatische Vorgehensweise ermöglicht es, dass das beliebte Bad pünktlich vor der Wintersaison wieder seine Türen öffnet.
Die letzten Vorbereitungen laufen, das Personal wird geschult und das Wasser füllt die Becken. Die Vorfreude auf den 14. November ist sowohl bei den Betreibern als auch bei den zukünftigen Badegästen groß. Salzburg erhält eine wichtige Freizeiteinrichtung zurück – sicherer und besser gewartet als zuvor.





