Das Universitäts- und Landessportzentrum (ULSZ) in Rif bei Hallein steht vor einer umfassenden Sanierung. Nach fast 40 Jahren intensiver Nutzung sind umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen notwendig, um die Sicherheit und Funktionalität der Anlage zu gewährleisten. Die Kosten für das Projekt werden auf über 60 Millionen Euro geschätzt, die Umsetzung soll sechs bis sieben Jahre dauern.
Das Wichtigste in Kürze
- Projektumfang: Umfassende Sanierung des ULSZ Rif, das jährlich von bis zu 400.000 Menschen genutzt wird.
- Geschätzte Kosten: Das Budget wird auf über 60 Millionen Euro beziffert.
- Zeitplan: Die Bauarbeiten sollen bei laufendem Betrieb stattfinden und voraussichtlich sechs bis sieben Jahre dauern.
- Hauptgründe: Veraltete Haustechnik, undichte Dächer und gravierende Sicherheitsmängel machen die Sanierung unumgänglich.
- Finanzierung: Die Kosten werden voraussichtlich zwischen dem Wissenschaftsministerium (55%) und dem Land Salzburg (45%) aufgeteilt.
Umfassende Sanierung nach 40 Jahren notwendig
Das ULSZ Rif, eine zentrale Anlaufstelle für Leistungs-, Breiten- und Behindertensport in Salzburg, nähert sich seinem 40-jährigen Jubiläum im Jahr 2026. Die intensive Nutzung durch Vereine, Schulen und Privatpersonen hat ihre Spuren hinterlassen. Laut Geschäftsführerin Sabrina Rohrmoser ist die Infrastruktur in vielen Bereichen an ihre Grenzen gestoßen.
Vor etwa drei Jahren wurde eine detaillierte Analyse des Gebäudezustands in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse zeigten dringenden Handlungsbedarf. Insbesondere die Haustechnik, die Belüftungsanlagen und die Dächer sind sanierungsbedürftig. „Unser Zentrum ist in die Jahre gekommen und wurde intensiv genutzt“, erklärte Rohrmoser.
Ein Zentrum für alle
Das ULSZ Rif dient als sportliche Heimat für eine breite Nutzergruppe. Dazu gehören Studierende, Leistungssportler, Breitensportler, Menschen mit Behinderungen sowie zahlreiche Schulen und Kinder. Jährlich zählt die Anlage zwischen 300.000 und 400.000 Besuche, was die enorme Bedeutung für die Region unterstreicht.
Gravierende Sicherheitsmängel als Hauptgrund
Ein wesentlicher Treiber für die schnelle Umsetzung des Projekts sind laut Rohrmoser die Mängel bei der Gebäudesicherheit. Diese seien teilweise als gravierend einzustufen. Die Sicherheit der tausenden Sportlerinnen und Sportler hat oberste Priorität, weshalb ein Aufschub der Maßnahmen nicht infrage kommt.
Die Modernisierung zielt nicht nur auf die Behebung von Mängeln ab, sondern auch auf die Anpassung an moderne Standards. Neue Technologien sollen integriert werden, um das Zentrum energieeffizienter und nachhaltiger zu gestalten. Dies ist ein wichtiger Aspekt der Zukunftsfähigkeit der Anlage.
„Unsere Partner im Land Salzburg, im Wissenschaftsministerium und an der Universität wissen aber, dass es gerade bei der Gebäudesicherheit einige gravierende Mängel gibt. Wir hoffen daher sehr, dass für die zentralen Anliegen die notwendige Finanzierung gesichert wird.“ - Sabrina Rohrmoser, Geschäftsführerin ULSZ Rif
Ein Mammutprojekt: Zeitplan und Kosten im Detail
Die Sanierung des ULSZ Rif ist ein Projekt von erheblichem Ausmaß. Die veranschlagten Kosten von mehr als 60 Millionen Euro spiegeln die Größe der Anlage und den Umfang der notwendigen Arbeiten wider. Diese Summe deckt die Erneuerung der gesamten Gebäudetechnik sowie bauliche Anpassungen ab.
Geplante bauliche Veränderungen
Neben der technischen Sanierung sind auch strukturelle Umbauten geplant, um den heutigen Anforderungen des Sports gerecht zu werden. Dazu gehören:
- Vergrößerung der Krafträume: Der Bedarf an Krafttraining ist in fast allen Sportarten gestiegen, die bestehenden Flächen sind zu klein geworden.
- Verlegung von Sporthallen: Einige Hallen im Keller sind schlecht belüftet. Sie sollen in obere Stockwerke verlegt werden.
- Schaffung von Lagerflächen: Die frei werdenden Kellerflächen sollen künftig als dringend benötigter Stauraum dienen.
Eine besondere Herausforderung stellt die Umsetzung bei laufendem Betrieb dar. Der Sportbetrieb soll so wenig wie möglich beeinträchtigt werden, was eine sorgfältige Planung und eine Bauzeit von sechs bis sieben Jahren erfordert.
Projektfakten auf einen Blick
- Kosten: > 60 Millionen Euro
- Dauer: 6 bis 7 Jahre
- Besonderheit: Sanierung bei laufendem Betrieb
- Schwerpunkte: Haustechnik, Dächer, Belüftung, Sicherheit
Finanzierung des Millionenprojekts
Die Finanzierung des Großprojekts basiert auf einem etablierten Schlüssel. Nach derzeitigem Stand trägt das Wissenschaftsministerium 55 Prozent der Kosten, während das Land Salzburg 45 Prozent übernimmt. Diese Aufteilung spiegelt die doppelte Funktion des Zentrums für Universität und Land wider.
Zusätzlich laufen Gespräche, um eine Beteiligung des Sportministeriums zu erreichen. Da das ULSZ Rif auch als Bundesstützpunkt für verschiedene Sportarten dient, wird geprüft, ob von dieser Seite zusätzliche Förderungen möglich sind. Eine endgültige Zusage steht hierzu noch aus.
Trotz knapper öffentlicher Budgets zeigt sich Rohrmoser zuversichtlich, dass die notwendigen Mittel bereitgestellt werden. „Natürlich wäre es schön, nach so vielen Jahren den Sport in Salzburg durch eine umfassende Sanierung weiterzuentwickeln“, so die Geschäftsführerin.
Vision für die Zukunft: Digital und vielseitig
Sabrina Rohrmoser hat eine klare Vision für das ULSZ Rif in den nächsten zehn Jahren. Die Digitalisierung wird eine zentrale Rolle spielen, etwa durch moderne Zutritts- und Buchungssysteme. Auch der Einsatz von künstlicher Intelligenz zur Unterstützung des Sportbetriebs ist denkbar.
Im Kern soll das Zentrum jedoch bleiben, was es ist: ein Ort für alle. „Wichtig bleibt für mich, dass wir weiterhin ein so breites Angebot für alle Zielgruppen bieten – von den Studierenden und Kindern über die Spitzensportler bis zu den Seniorinnen und Senioren“, betont Rohrmoser. Die Nutzung soll vielfältiger und intensiver werden, um den Sport in Salzburg nachhaltig zu stärken.





