Die entscheidenden Termine für die Neubesetzung der Führungsebene des ORF im Jahr 2026 sind nun fixiert. Der Stiftungsrat wird am 11. August 2026 den neuen Generaldirektor oder die neue Generaldirektorin wählen. Wenige Wochen später, am 24. September, folgt die Bestellung der Landesdirektoren, was auch einen Wechsel an der Spitze des ORF Landesstudios Salzburg einleiten wird.
Diese Festlegung des Zeitplans markiert den offiziellen Beginn des Prozesses zur Nachfolgeregelung für die aktuelle ORF-Führung. Für das Landesstudio Salzburg bedeutet dies, dass die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger für die amtierende Direktorin Waltraud Langer in eine entscheidende Phase tritt.
Das Wichtigste in Kürze
- Wahl des Generaldirektors: Der ORF-Stiftungsrat wählt am 11. August 2026 die neue Generaldirektion.
- Bestellung der Landesdirektoren: Am 24. September 2026 werden die Direktoren der Landesstudios bestellt, darunter auch die neue Leitung für Salzburg.
- Nachfolge in Salzburg: Die Amtszeit von Waltraud Langer als Direktorin des ORF Landesstudios Salzburg endet, eine Nachfolgersuche läuft.
- Spekulationen: Eine ORF-Journalistin wird intern als mögliche Kandidatin für die Position in Salzburg gehandelt.
Der Fahrplan zur Neuaufstellung des ORF
Die Weichen für die personelle Zukunft des Österreichischen Rundfunks sind gestellt. Mit der Festlegung der Wahldaten für das Jahr 2026 hat das oberste Aufsichtsgremium des ORF, der Stiftungsrat, einen klaren Zeitplan vorgegeben. Dieser Prozess betrifft nicht nur die zentrale Leitung auf dem Küniglberg in Wien, sondern hat direkte Auswirkungen auf alle neun Landesstudios.
Der zweistufige Prozess beginnt im Hochsommer. Am 11. August 2026 trifft der Stiftungsrat die wichtigste Personalentscheidung: die Wahl des Generaldirektors. Diese Person wird für die nächsten fünf Jahre die strategische und operative Führung des größten Medienunternehmens des Landes übernehmen.
Entscheidungen im September
Nach der Wahl der Spitze folgt die Besetzung der weiteren Führungsebene. Am 24. September 2026 wird der Stiftungsrat über die Besetzung der weiteren Direktorenposten entscheiden. Dazu gehören die zentralen Programmdirektoren, die kaufmännische und technische Leitung sowie die neun Landesdirektorinnen und Landesdirektoren.
Diese zeitliche Abfolge ist strategisch, da der neu gewählte Generaldirektor in der Regel ein Vorschlagsrecht für sein Team hat. Die Zusammensetzung der Landesdirektionen ist daher oft eng mit der Person an der Spitze des Unternehmens verknüpft.
Die Rolle des ORF-Stiftungsrats
Der Stiftungsrat ist das höchste Gremium des ORF und vergleichbar mit einem Aufsichtsrat in einem Unternehmen. Seine 35 Mitglieder werden von der Bundesregierung, den Bundesländern, den Parlamentsparteien und dem ORF-Publikumsrat entsandt. Zu den zentralen Aufgaben des Stiftungsrats gehören die Wahl des Generaldirektors, die Genehmigung von Budgets und die Kontrolle der Geschäftsführung.
Fokus auf das ORF Landesstudio Salzburg
Für Salzburg ist der 24. September 2026 das entscheidende Datum. An diesem Tag wird feststehen, wer Waltraud Langer als Direktorin des Landesstudios nachfolgt. Langer leitet das Studio seit 2022 und hat in dieser Zeit die regionale Berichterstattung in Fernsehen, Radio und Online maßgeblich geprägt.
Die Position der Landesdirektorin ist für die Region von großer Bedeutung. Sie verantwortet nicht nur das Budget und das Personal des Studios, sondern auch die inhaltliche Ausrichtung der Programme von Radio Salzburg, „Salzburg heute“ und der Online-Plattform salzburg.ORF.at.
„Die Landesstudios sind das föderale Rückgrat des ORF. Ihre Leitung trägt die Verantwortung dafür, die Lebensrealität der Menschen in den Bundesländern abzubilden und gleichzeitig einen Beitrag zum gesamtösterreichischen Programm zu leisten.“
Spekulationen um die Nachfolge
Obwohl der Wahltermin noch über zwei Jahre entfernt liegt, haben die Diskussionen über mögliche Kandidaten bereits begonnen. Wie aus ORF-internen Kreisen zu hören ist, wird insbesondere eine bekannte ORF-Journalistin als potenzielle Nachfolgerin für Waltraud Langer gehandelt. Namen werden offiziell noch nicht genannt, doch die Spekulationen konzentrieren sich auf Persönlichkeiten mit starkem journalistischem Hintergrund und regionaler Verankerung.
Die Anforderungen an die Position sind vielfältig:
- Journalistische Kompetenz: Ein tiefes Verständnis für die redaktionellen Abläufe und die Verantwortung öffentlich-rechtlicher Medien.
- Managementfähigkeiten: Die Fähigkeit, ein Team von rund 100 Mitarbeitenden zu führen und ein Millionenbudget zu verwalten.
- Regionale Vernetzung: Gute Kontakte in Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft des Bundeslandes Salzburg.
- Digitale Vision: Strategien zur Weiterentwicklung der digitalen Angebote des Landesstudios.
Herausforderungen für die neue ORF-Führung
Die zukünftige Leitung des ORF, sowohl auf nationaler als auch auf regionaler Ebene, steht vor erheblichen Herausforderungen. Der Medienmarkt befindet sich in einem rasanten Wandel, der den öffentlich-rechtlichen Rundfunk unter Druck setzt.
Der ORF in Zahlen
Der ORF betreibt vier Fernsehsender, zwölf Radiosender (drei nationale, neun regionale) und ein umfassendes Online-Angebot. Das Unternehmen wird seit 2024 durch den ORF-Beitrag finanziert, der von fast allen Haushalten und Unternehmen in Österreich entrichtet wird. Das Budget für das Jahr 2024 beläuft sich auf rund eine Milliarde Euro.
Zu den zentralen Aufgaben der neuen Führungsebene ab 2027 wird es gehören, den ORF erfolgreich durch diese Transformation zu steuern. Themen wie der Umgang mit künstlicher Intelligenz, der Wettbewerb mit internationalen Streaming-Plattformen und die Sicherung der finanziellen Stabilität werden die Agenda bestimmen.
Für das Landesstudio Salzburg bedeutet dies konkret, die Relevanz der regionalen Berichterstattung in einer digitalisierten Welt zu behaupten. Die neue Direktion muss Wege finden, auch jüngere Zielgruppen zu erreichen und die Marke ORF Salzburg als unverzichtbare Informationsquelle für das Bundesland zu positionieren. Der nun fixierte Zeitplan für die Wahlen im Jahr 2026 schafft die notwendige Klarheit für diesen bevorstehenden personellen und strategischen Übergang.




