Der Bürgermeister der Stadt Salzburg, Bernhard Auinger (SPÖ), begann seine berufliche Laufbahn nicht in der Politik, sondern mit einer handwerklichen Ausbildung. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Lehre zum Maschinen- und Werkzeugbauer bei Porsche. Diese Erfahrung legte den Grundstein für seine spätere Karriere und prägt seine heutige Arbeit im Schloss Mirabell.
In einem Gespräch über seinen beruflichen Werdegang betont Auinger, wie entscheidend diese Zeit für seine persönliche und berufliche Entwicklung war. Die dort erlernten Werte und Fähigkeiten sind auch in seiner jetzigen Position als Stadtoberhaupt von großer Bedeutung.
Wichtige Erkenntnisse
- Bernhard Auinger, Bürgermeister von Salzburg, absolvierte eine Lehre zum Maschinen- und Werkzeugbauer bei Porsche.
- Er entschied sich bewusst für eine Lehre, um direkt ins Berufsleben einzusteigen und praktische Erfahrungen zu sammeln.
- Die Ausbildung vermittelte ihm grundlegende Werte wie Präzision, Disziplin und Teamfähigkeit.
- Die in der Lehre erworbenen Fähigkeiten und die Arbeitshaltung helfen ihm heute bei der Lösung komplexer Probleme als Bürgermeister.
Ein früher Start ins Berufsleben
Für viele junge Menschen stellt sich nach der Schule die Frage: weiterer Schulbesuch oder direkter Einstieg in die Arbeitswelt? Für Bernhard Auinger war die Antwort klar. Er wollte so früh wie möglich praktische Erfahrungen sammeln und auf eigenen Beinen stehen. Die Entscheidung für eine Lehre war daher ein bewusster Schritt.
„Für mich stand bereits relativ früh fest, dass ich eine Lehre machen wollte“, erklärt Auinger. Diese Ausbildungsform bot ihm die Möglichkeit, theoretisches Wissen direkt in der Praxis anzuwenden und sich beruflich schnell zu entwickeln. Dieser Wunsch nach einem praxisorientierten Karrierestart war der ausschlaggebende Punkt für seinen weiteren Weg.
Die bewusste Entscheidung für Porsche
Auinger hatte damals die Wahl zwischen drei verschiedenen Ausbildungsplätzen. Seine Entscheidung fiel auf das renommierte Unternehmen Porsche – ein Schritt, den er bis heute als „goldrichtig“ bezeichnet. Die Faszination für Technik und Präzision spielte dabei eine wesentliche Rolle.
Er beschreibt seine Motivation wie folgt:
„Beim Arbeiten haben mich fasziniert: Präzision, Technik, Leidenschaft und ich lernte nicht nur Maschinen verstehen, sondern auch Werte wie Disziplin, Qualität und Teamgeist.“
Diese Kombination aus technischem Anspruch und der Vermittlung von grundlegenden Arbeitswerten überzeugte ihn. Darüber hinaus lernte er früh den verantwortungsvollen Umgang mit dem eigenen Geld, eine Fähigkeit, die ihm nach eigener Aussage bis heute zugutekommt.
Prägende Jahre in der Werkstatt
Die Lehrzeit war für Bernhard Auinger eine anspruchsvolle, aber äußerst lehrreiche Phase. Er beschreibt sie als „intensiv, fordernd und unglaublich prägend“. In der Werkstatt lernte er nicht nur die Grundlagen seines Handwerks, sondern auch wichtige Lektionen für das Leben.
„Ich habe gelernt, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen, genau zu arbeiten und im Team zu funktionieren“, so der Bürgermeister. Diese Kernkompetenzen bilden das Fundament, auf das er seine gesamte berufliche Laufbahn aufgebaut hat. Die Fähigkeit, präzise und zuverlässig zu arbeiten, wurde zu einem zentralen Bestandteil seiner Arbeitsmoral.
Vom Handwerk zur IT
Nach dem erfolgreichen Abschluss seiner Lehre blieb Bernhard Auinger dem Unternehmen Porsche treu. Sein Weg führte ihn jedoch vom Maschinenbau in die Informationstechnologie. Er bildete sich weiter und war später als Programmierer und Systemadministrator tätig – ein Beispiel für die vielseitigen Entwicklungsmöglichkeiten nach einer abgeschlossenen Lehre.
Diese Zeit hat ihm ein solides Fundament gegeben, auf das er bis heute baut. Die Erfahrungen aus der Werkstatt haben seinen Blick auf die Arbeitswelt nachhaltig geformt und ihm ein tiefes Verständnis für die Bedeutung von praktischer Arbeit vermittelt.
Die Lehre als Fundament für die Politik
Auf die Frage, ob die Lehre der richtige Schritt für ihn war, antwortet Auinger mit einem klaren „Absolut“. Er sieht die Ausbildung als perfekten Einstieg ins Berufsleben, der ihn nicht nur beruflich, sondern auch persönlich weitergebracht hat.
Die in der Lehre erworbenen Werte und Fähigkeiten sind für seine heutige Tätigkeit als Bürgermeister von unschätzbarem Wert. Bodenständigkeit, Genauigkeit und Ausdauer sind Eigenschaften, die er direkt auf seine Zeit als Lehrling zurückführt. Diese Prinzipien leiten ihn bei seinen täglichen Aufgaben im Schloss Mirabell.
Von der Werkbank ins Bürgermeisteramt
Der Transfer der erlernten Fähigkeiten von der Werkstatt in die politische Arena mag auf den ersten Blick nicht offensichtlich sein, doch Auinger sieht klare Parallelen. „Als Bürgermeister profitiere ich täglich davon – sei es im Umgang mit Menschen, im Lösen komplexer Probleme oder im Verständnis für die Arbeitswelt“, erklärt er.
Die Herangehensweise, die er in seiner Ausbildung verinnerlicht hat, hilft ihm heute, politische Herausforderungen zu meistern. Er nennt konkrete Beispiele:
- Zuhören: Die Notwendigkeit, genau hinzuhören, um ein Problem zu verstehen, bevor man handelt.
- Anpacken: Die Bereitschaft, nicht nur zu reden, sondern aktiv an der Umsetzung von Lösungen mitzuwirken.
- Gemeinsam Lösungen finden: Das Verständnis, dass die besten Ergebnisse im Team erzielt werden.
Diese grundlegende Haltung, die er sich in der Werkstatt angeeignet hat, ist heute ein zentraler Bestandteil seines politischen Handelns.
Die Bedeutung der Lehre heute
Die duale Ausbildung, also die Kombination aus praktischer Arbeit im Betrieb und theoretischem Unterricht in der Berufsschule, ist ein zentraler Pfeiler des österreichischen Bildungssystems. Sie bietet jungen Menschen einen direkten Einstieg in den Arbeitsmarkt und sichert den Unternehmen qualifizierte Fachkräfte. Auingers Werdegang unterstreicht die vielfältigen Karrierechancen, die eine Lehre eröffnen kann – bis hin zu Spitzenpositionen in der Politik.
Ein Vorbild für junge Menschen
Bernhard Auingers Karriereweg vom Lehrling zum Bürgermeister zeigt eindrucksvoll, dass eine berufliche Laufbahn nicht immer geradlinig verlaufen muss. Seine Geschichte dient als Beispiel dafür, wie eine solide, praktische Ausbildung eine Basis für unterschiedlichste Karrierewege schaffen kann, auch für solche außerhalb des ursprünglich erlernten Berufs.
Seine Erfahrungen unterstreichen die Wichtigkeit von praktischen Fähigkeiten und einer starken Arbeitsmoral. Die Lehre vermittelte ihm nicht nur technisches Know-how, sondern auch soziale Kompetenzen und eine Problemlösungsorientierung, die in jeder Führungsposition unerlässlich sind. Für junge Menschen, die heute vor der Berufswahl stehen, ist sein Werdegang ein Beleg dafür, dass eine Lehre Türen in viele Richtungen öffnen kann.
„Diese Haltung habe ich in der Werkstatt gelernt – und sie hilft mir heute im Schloss Mirabell.“
Mit diesem Satz fasst Auinger die Essenz seiner beruflichen Reise zusammen. Die Prinzipien, die er als junger Mann in der Ausbildung bei Porsche lernte, sind dieselben, die ihn heute als Bürgermeister der Stadt Salzburg leiten: Präzision, Verantwortung und Teamarbeit. Sein Weg ist ein starkes Plädoyer für die Wertschätzung der beruflichen Bildung.





