Die Berufsfeuerwehr Salzburg wurde am Dienstagnachmittag wegen eines gemeldeten Brandes in einem Wohnhaus in der belebten Linzer Gasse alarmiert. Noch bevor die Einsatzkräfte ausrücken konnten, wurde jedoch Entwarnung gegeben. Es handelte sich um einen Fehlalarm, ausgelöst durch eine Fehleinschätzung des Anrufers.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Dienstagnachmittag wurde ein Brand in einem Wohnhaus in der Linzer Gasse gemeldet.
- Die Berufsfeuerwehr Salzburg wurde alarmiert, rückte aber nicht aus.
- Der Alarm stellte sich als Fehleinschätzung des Anrufers heraus.
- Ein Einsatz war nicht notwendig; es entstand kein Schaden.
Alarmierung am Nachmittag
Am Dienstag, dem 7. Oktober 2025, ging gegen 16:57 Uhr ein Notruf bei der Leitstelle der Salzburger Einsatzkräfte ein. Ein Anrufer meldete eine starke Rauchentwicklung und vermutete einen Brand im zweiten Stock eines Wohn- und Geschäftshauses in der zentral gelegenen Linzer Gasse.
Aufgrund der Meldung und der dichten Bebauung in der Salzburger Altstadt wurde umgehend die höchste Alarmstufe für die Berufsfeuerwehr ausgelöst. Die Einsatzkräfte bereiteten sich auf das Ausrücken vor, um schnellstmöglich am gemeldeten Ort des Geschehens einzutreffen.
Schnelle Entwarnung noch vor dem Ausrücken
Kurz nach der Alarmierung konnte die Situation jedoch geklärt werden. Wie ein Sprecher der Berufsfeuerwehr auf Anfrage von Salzburg News Today bestätigte, kam es zu keinem tatsächlichen Einsatz. „Noch während der Vorbereitungen zum Ausrücken stellte sich heraus, dass es sich um eine Fehleinschätzung des Anrufers handelte“, erklärte der Sprecher.
Die Einsatzkräfte konnten den Vorgang abbrechen und in der Wache verbleiben. Ein Ausrücken der Löschfahrzeuge in die ohnehin verkehrsreiche Innenstadt war somit nicht erforderlich. Es gab weder ein Feuer noch einen entstandenen Sachschaden.
Hintergrund: Die Linzer Gasse
Die Linzer Gasse ist eine der bekanntesten und meistfrequentierten Straßen in der Salzburger Altstadt. Sie ist eine wichtige Einkaufsstraße und Fußgängerzone, gesäumt von historischen Gebäuden, Geschäften, Restaurants und Wohnhäusern. Ein Brand in diesem Bereich stellt für die Einsatzkräfte aufgrund der engen Gassen und der historischen Bausubstanz eine besondere Herausforderung dar.
Fehlalarme: Eine Belastung für Einsatzkräfte
Der Vorfall in der Linzer Gasse ist ein Beispiel für einen sogenannten „Fehlalarm in gutem Glauben“. In solchen Fällen geht ein Anrufer fälschlicherweise von einer Notsituation aus und alarmiert die Rettungskräfte. Dies unterscheidet sich von böswilligen Falschmeldungen, die strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen können.
Fehlalarme binden wertvolle Ressourcen und können die Einsatzbereitschaft für tatsächliche Notfälle beeinträchtigen. Jede Alarmierung setzt einen komplexen Prozess in Gang, der Personal und Material mobilisiert. Dennoch betonen Experten, wie wichtig es ist, im Zweifelsfall den Notruf zu wählen.
„Wir appellieren an die Bevölkerung, bei jedem Verdacht auf einen Brand oder eine andere Notsituation sofort den Notruf 122 zu wählen. Es ist immer besser, einmal zu oft anzurufen als einmal zu wenig“, so ein Sprecher der Feuerwehr. „Eine Fehleinschätzung kann jedem passieren und wird nicht geahndet.“
Die Kosten eines Fehlalarms
Die Frage der Kostenübernahme bei Fehlalarmen ist klar geregelt. Handelt es sich wie im aktuellen Fall um eine Meldung in gutem Glauben, entstehen für den Anrufer keine Kosten. Die Allgemeinheit trägt die Kosten für die Einsatzbereitschaft.
Anders sieht es bei böswilligen Alarmierungen oder bei Alarmen aus, die durch grobe Fahrlässigkeit (z.B. durch eine nicht gewartete Brandmeldeanlage) ausgelöst werden. Hier können die Verursacher zur Kasse gebeten werden. Die Kosten für einen Feuerwehreinsatz können schnell mehrere hundert bis tausend Euro betragen.
Statistik zu Fehlalarmen
Statistiken zeigen, dass Fehlalarme einen signifikanten Anteil der jährlichen Einsätze der Feuerwehren ausmachen. In vielen städtischen Gebieten entfallen rund 20-30 % aller Alarmierungen auf Fehlalarme, wobei der Großteil auf technische Defekte von Brandmeldeanlagen oder gutgläubige Meldungen zurückzuführen ist.
Richtiges Verhalten im Notfall
Um im Ernstfall schnell und effektiv Hilfe zu leisten, ist die korrekte Absetzung eines Notrufs entscheidend. Experten raten dazu, sich an die „5 W-Fragen“ zu halten, um der Leitstelle alle notwendigen Informationen zu übermitteln.
So setzen Sie einen Notruf richtig ab:
- Wo ist der Notfallort? (Genaue Adresse, Stockwerk, Besonderheiten)
- Was ist passiert? (Feuer, Unfall, medizinischer Notfall)
- Wie viele Verletzte oder Betroffene gibt es?
- Wer ruft an? (Nennen Sie Ihren Namen und eine Rückrufnummer)
- Warten Sie auf Rückfragen der Leitstelle und legen Sie nicht einfach auf.
Eine präzise Meldung ermöglicht es den Einsatzkräften, sich optimal auf die Situation vorzubereiten und die richtigen Mittel zum Einsatzort zu schicken. Auch wenn sich eine Meldung als unbegründet herausstellt, ist schnelles und verantwortungsbewusstes Handeln der Schlüssel zur Sicherheit.





