Ein Großeinsatz der Polizei sorgte am Dienstagvormittag am Bundesgymnasium Zaunergasse in Salzburg für Aufsehen. Ausgelöst wurde die Aktion durch den Hinweis einer Person aus der Bevölkerung über eine „verdächtige Wahrnehmung“. Zahlreiche Einsatzkräfte sicherten das Schulgelände ab, gaben jedoch nach eingehender Prüfung Entwarnung.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Dienstagvormittag kam es zu einem Polizeieinsatz am Bundesgymnasium Zaunergasse in Salzburg.
- Grund war eine „verdächtige Wahrnehmung“, die von einer Privatperson gemeldet wurde.
- Die Schule wurde nicht evakuiert; der Unterricht lief weiter.
- Nach einer gründlichen Überprüfung wurde Entwarnung gegeben, da keine strafrechtlich relevanten Umstände festgestellt wurden.
- Der Vorfall ereignete sich einen Tag nach ähnlichen Falschalarmen an Schulen im Flachgau.
Alarmierung und sofortige Reaktion der Behörden
Am Vormittag des 23. September 2025 ging bei der Salzburger Polizei eine Meldung ein, die eine sofortige Reaktion erforderte. Eine Person hatte im Umfeld des Bundesgymnasiums in der Zaunergasse eine Beobachtung gemacht, die als verdächtig eingestuft wurde. Die Polizei nahm den Hinweis ernst und leitete umgehend die vorgesehenen Sicherheitsmaßnahmen ein.
Eine Polizeisprecherin bestätigte auf Anfrage, dass der Einsatz aufgrund einer „verdächtigen Wahrnehmung“ erfolgte. Um die laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden, wurden zunächst keine weiteren Details zur Art der Beobachtung bekannt gegeben. Die Priorität lag auf der Sicherheit der Schüler und des Lehrpersonals.
Großaufgebot sichert das Schulareal
Innerhalb kurzer Zeit trafen mehrere Polizeistreifen am Schulgebäude ein. Die Beamten positionierten sich strategisch um das Areal und begannen mit der systematischen Überprüfung der Lage. Augenzeugen berichteten von einer sichtbaren, aber ruhigen Polizeipräsenz. Das Vorgehen war darauf ausgelegt, Panik zu vermeiden und gleichzeitig maximale Sicherheit zu gewährleisten.
Entgegen erster Befürchtungen wurde keine Evakuierung der Schule angeordnet. Die Schulleitung entschied in enger Absprache mit der Einsatzleitung, den Unterricht fortzusetzen. Diese Maßnahme sollte dazu beitragen, den normalen Schulalltag so weit wie möglich aufrechtzuerhalten und Unruhe unter den rund 900 Schülerinnen und Schülern zu verhindern.
Ablauf des Einsatzes
- Vormittag: Eingang der Meldung bei der Polizei.
- Kurz darauf: Eintreffen zahlreicher Einsatzkräfte am BG Zaunergasse.
- Während des Einsatzes: Keine Evakuierung, der Unterricht wurde fortgesetzt.
- Gegen Mittag: Abschluss der Überprüfungen und offizieller Abzug der Polizei.
Entwarnung nach gründlicher Überprüfung
Die Einsatzkräfte vor Ort führten umfassende Abklärungen durch. Dazu gehörten die Befragung des Hinweisgebers sowie die genaue Untersuchung des Schulgeländes und der näheren Umgebung. Die Polizei arbeitete dabei eng und unauffällig mit der Schulleitung zusammen, um alle relevanten Informationen zu sammeln.
Nach sorgfältiger Prüfung der Situation kamen die Beamten zu dem Schluss, dass keine konkrete Gefahr bestand. Eine Polizeisprecherin teilte mit, dass „nichts strafrechtlich Relevantes“ festgestellt werden konnte. Daraufhin wurde der Einsatz beendet und die Polizeikräfte rückten wieder ab. Die Situation an der Schule normalisierte sich rasch wieder.
„Wir haben Vorsorgemaßnahmen getroffen und die Situation abgeklärt. Es konnte keine Gefährdung oder strafbare Handlung festgestellt werden, weshalb der Einsatz beendet wurde.“ - Statement der Polizei Salzburg
Zusammenhang mit früheren Vorfällen im Flachgau
Der Einsatz in der Stadt Salzburg weckt Erinnerungen an einen ähnlichen Vorfall, der sich erst am Vortag in mehreren Schulen im Bezirk Salzburg-Umgebung (Flachgau) ereignet hatte. Dort hatte eine „beunruhigende Nachricht“, die sich über soziale Medien verbreitete, für Aufregung gesorgt. Auch in diesen Fällen wurden Polizeistreifen zu den betroffenen Schulen geschickt.
Die Ermittlungen ergaben, dass es sich bei der Nachricht um einen Falschalarm handelte, der offenbar durch ein unter Schülern geteiltes Posting ausgelöst worden war. Eine reale Bedrohung lag laut Polizeiangaben zu keinem Zeitpunkt vor. Solche Vorfälle verdeutlichen die Herausforderungen, die durch die schnelle Verbreitung von Informationen – und Falschinformationen – in sozialen Netzwerken entstehen.
Die Rolle von Social Media bei Schulalarmen
Experten weisen darauf hin, dass Falschmeldungen oder missverstandene Nachrichten auf Plattformen wie TikTok, Instagram oder WhatsApp schnell eine Eigendynamik entwickeln können. Eine unbedacht geteilte Nachricht kann innerhalb von Minuten Hunderte von Schülern erreichen und zu massiver Verunsicherung führen. Für die Behörden ist es oft schwierig, schnell zwischen einer echten Bedrohung und einem viralen Scherz zu unterscheiden, weshalb jeder Hinweis ernst genommen werden muss.
Prävention und Kommunikation als Schlüssel
Die Schulleitung des Bundesgymnasiums Zaunergasse informierte die Elternschaft nach Abschluss des Einsatzes über die Ereignisse. In einer Mitteilung wurde das professionelle und besonnene Vorgehen der Polizei gelobt und betont, dass die Sicherheit der Schüler zu jeder Zeit gewährleistet war.
Solche Ereignisse unterstreichen die Wichtigkeit von klaren Notfallplänen an Schulen. Regelmäßige Schulungen für Lehrkräfte und eine offene Kommunikation mit den Schülern über den Umgang mit verdächtigen Beobachtungen und Gerüchten sind entscheidend. Die Polizei rät dazu, bei verdächtigen Wahrnehmungen stets den Notruf zu wählen und keine Informationen ungeprüft in sozialen Netzwerken zu teilen, um die Verbreitung von Panik zu vermeiden.
Der Vorfall am BG Zaunergasse endete glücklicherweise ohne Zwischenfälle. Er dient jedoch als Mahnung, wie schnell eine unklare Situation eine große Sicherheitsoperation auslösen kann und wie wichtig eine schnelle und professionelle Reaktion der Behörden ist.





