Die Ursache für den Gleitschirm-Absturz des Salzburger Extremsportlers Felix Baumgartner im Juli dieses Jahres ist bekannt. Ein Gutachten kommt zu dem Schluss, dass der Unfall auf einen menschlichen Fehler zurückzuführen ist. Technische Mängel am Gleitschirm konnten nicht festgestellt werden.
Wesentliche Erkenntnisse
- Felix Baumgartners Gleitschirm-Absturz im Juli 2025 wurde als menschlicher Fehler eingestuft.
- Ein technisches Gutachten schloss Mängel am Gleitschirm aus.
- Der Rettungsschirm wurde kurz vor dem Aufprall ausgelöst.
- Die Staatsanwaltschaft Fermo beantragte die Einstellung des Verfahrens.
Unfallursache: Menschliches Versagen
Wie mehrere Medien, darunter die „Bild“-Zeitung, am Montag berichteten, ergab ein Sachverständigengutachten, dass der Gleitschirm von Felix Baumgartner keine technischen Defekte aufwies. Demnach war der Absturz die Folge eines menschlichen Fehlers. Dies bestätigte Raffaele Iannella, der zuständige Staatsanwalt der Stadt Fermo, gegenüber den Medien.
Die Staatsanwaltschaft hat aufgrund dieser Erkenntnisse die Einstellung des Ermittlungsverfahrens beantragt. Der Unfall ereignete sich, als Baumgartner kurz nach dem Start von einer Paraglider-Plattform in Fermo die Kontrolle über seinen Gleitschirm verlor.
Faktencheck
- Datum des Unfalls: Juli 2025
- Ort: Fermo, Italien, nahe Porto Sant'Elpidio
- Ermittelnde Behörde: Staatsanwaltschaft Fermo
- Ergebnis des Gutachtens: Menschlicher Fehler, keine technischen Mängel
Verlauf des tragischen Unglücks
Felix Baumgartner startete von einer Gleitschirm-Plattform in der Nähe von Porto Sant'Elpidio, wo er seinen Urlaub verbrachte. Zeugen berichteten, dass der Motor-Paraglider kurz nach dem Start an Höhe verlor und abstürzte. Der Extremsportler prallte gegen eine Holzhütte am Swimmingpool des Feriendorfes „Le Mimose del Club del Sole“.
Der Staatsanwalt erklärte: „Baumgartner war nicht in der Lage, den Schirm aus der Spirale herauszusteuern.“ Es wurde festgestellt, dass der Rettungsschirm nur wenige Augenblicke vor dem Aufprall auf den Boden ausgelöst wurde. Trotz sofortiger Reanimationsversuche der Rettungskräfte, die eine längere Herzdruckmassage durchführten und einen Rettungshubschrauber anforderten, blieben alle Wiederbelebungsversuche erfolglos.
„Baumgartner war nicht in der Lage, den Schirm aus der Spirale herauszusteuern.“
Verletzungen und medizinische Untersuchungen
Bereits kurz nach dem Unfall wurde bekannt, dass Baumgartner sich beim Aufprall unter anderem die Wirbelsäule gebrochen hatte. Eine Obduktion hatte einen Herzinfarkt als Todesursache zuvor ausgeschlossen. Die Ermittler hatten einen Experten aus Rom hinzugezogen, um die genaue Unglücksursache festzustellen. Das technische Gutachten wurde den Verteidigern von Baumgartners Angehörigen bereits übergeben.
Die Carabinieri, die in dem Fall ermittelten, stellten fest, dass Baumgartner während des Fluges keine Hilfe gerufen hatte. Eine Mitarbeiterin des Feriendorfes wurde beim Absturz am Hals verletzt, als sie von einem Trümmerteil getroffen wurde. Sie erhielt medizinische Erstversorgung vor Ort und wurde anschließend ins Krankenhaus gebracht.
Hintergrund: Felix Baumgartners Karriere
Felix Baumgartner, geboren am 20. April 1969 in Salzburg, wurde im Herbst 2012 durch seinen Stratosphären-Sprung weltberühmt. Aus über 36 Kilometern Höhe sprang er damals in den USA zur Erde. Er war bekannt für seine waghalsigen Projekte, wie den Sprung von der Christus-Statue in Rio de Janeiro und den Flug mit Carbonflügeln über den Ärmelkanal.
Schon als Kind träumte Baumgartner vom Fliegen. „Ich wollte immer die Welt von oben sehen“, sagte er in einem APA-Interview kurz vor seinem Stratosphären-Sprung. Nach einer Ausbildung zum Maschinenschlosser und einer Tätigkeit als Kfz-Mechaniker verpflichtete er sich fünf Jahre beim Bundesheer, wo er auch zum Fallschirmspringer ausgebildet wurde. Seine Karriere war geprägt von dem Wunsch, die Grenzen des Möglichen auszuloten.
Einstellung des Verfahrens beantragt
Mit der Klärung der Unfallursache durch das technische Gutachten hat die Staatsanwaltschaft Fermo die Einstellung des Verfahrens beantragt. Dies bedeutet, dass keine weiteren Ermittlungen wegen Fremdverschuldens oder technischer Mängel am Gerät durchgeführt werden. Der Fokus liegt nun auf der offiziellen Bestätigung dieser Entscheidung.
Der Fall hat in der Öffentlichkeit großes Interesse geweckt, insbesondere aufgrund von Baumgartners Bekanntheit als Extremsportler. Die nun vorliegenden Ergebnisse des Gutachtens sollen zur abschließenden Klärung der Umstände beitragen und den Angehörigen Gewissheit verschaffen.
- Ermittlungsergebnis: Menschliches Versagen
- Konsequenz: Antrag auf Einstellung des Verfahrens
- Keine Hinweise auf: Technische Defekte am Gleitschirm
Die Familie von Felix Baumgartner hat das Gutachten bereits entgegengenommen. Die Untersuchungen haben somit ein Ende gefunden, und die offizielle Bestätigung der Verfahrenseinstellung wird erwartet. Der Tod des Extremsportlers bleibt ein tragisches Ereignis, dessen Ursache nun final geklärt ist.





