Der Salzburger Kraftsportler und ehemalige Olympiateilnehmer Markus Glück hat bei den Europameisterschaften im Bankdrücken auf Malta überraschend die Silbermedaille gewonnen. Mit einer Leistung von 300 Kilogramm sicherte er sich den zweiten Platz, obwohl sein sportlicher Fokus auf einem anderen Wettkampf liegt.
Für den 35-jährigen Athleten war die Teilnahme an der EM nur eine Zwischenstation. Sein eigentliches Ziel ist die österreichische Staatsmeisterschaft im Kraftdreikampf, die am 18. Oktober in Salzburg stattfindet. Dort will er einen langjährigen persönlichen Rekord brechen.
Das Wichtigste in Kürze
- Überraschender Erfolg: Markus Glück gewinnt Silber bei der Bankdrück-EM in Valletta, Malta.
- Starke Leistung: Er stemmte im ersten Versuch 300 Kilogramm in der Klasse über 120 kg.
- Knappes Ergebnis: Nur 2,5 Kilogramm trennten ihn vom ukrainischen Europameister Vadym Kvasiuk.
- Nächstes Ziel: Glück konzentriert sich auf die Staatsmeisterschaft in Salzburg, wo er die 1.000-Kilo-Marke im Kraftdreikampf knacken will.
Unerwarteter Erfolg auf internationaler Bühne
Am vergangenen Wochenende fand in Valletta, Malta, die Europameisterschaft im Bankdrücken statt. Der Salzburger Athlet Markus Glück, der für Powerlifting Elite Salzburg startet, trat in der Kategorie über 120 Kilogramm an und sorgte für eine positive Überraschung.
Gleich im ersten Versuch bewältigte er ein Gewicht von 300 Kilogramm. Diese Leistung reichte aus, um ihm die Silbermedaille zu sichern. Der Sieg ging an den Ukrainer Vadym Kvasiuk, der mit 302,5 Kilogramm nur knapp mehr Gewicht bewältigte. Glücks Medaille kam unerwartet, da seine Vorbereitung nicht optimal verlief.
Vorbereitung mit Hindernissen
Im Vorfeld des Wettkampfs hatte Glück mit mehreren Herausforderungen zu kämpfen. Nach eigenen Angaben war die EM nicht sein primäres Saisonziel. Zudem beeinträchtigte ihn eine Ellbogenverletzung.
„Der Fokus lag ganz klar auf der Heim-Staatsmeisterschaft im Kraftdreikampf am 18. Oktober im Powerhaus Salzburg. Zudem zwickte mein Ellenbogen noch und die Nullnummer bei der WM im Mai sorgte für zusätzliche Anspannung“, erklärte Glück am Montagabend.
Die Erfahrung bei der Weltmeisterschaft im Mai, wo er keinen gültigen Versuch schaffte, erhöhte den mentalen Druck. Dennoch gelang es ihm, in Malta eine Topleistung abzurufen.
Leistungsdaten im Überblick
- Wettkampf: Europameisterschaft im Bankdrücken
- Ort: Valletta, Malta
- Gewichtsklasse: Über 120 kg (equipped)
- Gültiger Versuch: 300 kg
- Platzierung: 2. Platz (Silbermedaille)
Knappe Entscheidung und persönlicher Ehrgeiz
Nach seinem erfolgreichen ersten Versuch mit 300 Kilogramm versuchte Glück, seine persönliche Bestleistung zu übertreffen. Er ließ für seine nächsten beiden Versuche 310 Kilogramm auflegen, scheiterte jedoch beide Male an diesem Gewicht.
„Das war vielleicht etwas zu viel. Ich wollte meine Bestmarke von 305 Kilogramm verbessern“, so der ehemalige Bob-Olympiateilnehmer. Obwohl der Rekordversuch misslang, reichte die Anfangsleistung für den Vize-Europameistertitel.
Vom Eiskanal zur Hantelbank
Markus Glück ist kein Unbekannter im österreichischen Spitzensport. Vor seiner Karriere im Kraftdreikampf war er als Bobfahrer aktiv und nahm an zwei Olympischen Winterspielen teil. Nach seinem Wechsel zurück zum Powerlifting konnte er seine Kraftwerte kontinuierlich steigern und gehört heute zur nationalen Spitze.
Großes Ziel vor heimischem Publikum
Der eigentliche Höhepunkt der Saison steht für Markus Glück noch bevor. Am 18. Oktober finden die österreichischen Staatsmeisterschaften im Kraftdreikampf statt – und das im heimatlichen Salzburg.
Sein großes Ziel ist es, die magische Marke von 1.000 Kilogramm im Total zu durchbrechen. Der Kraftdreikampf besteht aus den drei Disziplinen Kniebeuge, Bankdrücken und Kreuzheben. Glücks aktueller persönlicher Rekord liegt bei 982,5 Kilogramm.
„Dieses Ziel ist zum Greifen nahe, und ich will es Mitte Oktober vor heimischem Publikum schaffen“, zeigt sich der 35-Jährige zuversichtlich. Die Veranstaltung im Powerhaus Salzburg wird rund 50 Athleten aus ganz Österreich anziehen.
Salzburg wieder Zentrum des Kraftsports
Für Glück hat die Austragung der Staatsmeisterschaften in Salzburg auch eine persönliche Bedeutung. Er setzte sich dafür ein, den Wettkampf nach mehreren Jahren wieder in die Stadt zu holen.
„Mir war es sehr wichtig, dass nach drei Jahren Graz die ehemalige Kraftdreikampf-Hochburg Salzburg wieder die Gelegenheit erhält, eine solche Veranstaltung auszurichten“, betonte er. Die Meisterschaft bietet ihm nun die perfekte Bühne, um vor Freunden und Familie einen neuen Meilenstein in seiner sportlichen Laufbahn zu erreichen.





