Mit dem Start des Ticket-Vorverkaufs für die kommende Skisaison in Salzburg wird eine deutliche Preissteigerung für Wintersportler sichtbar. In den meisten Skigebieten klettern die Kosten für eine Tageskarte auf fast 80 Euro. Als Hauptgründe für diese Entwicklung nennen die Seilbahnbetreiber die allgemeine Teuerung und die anhaltend hohen Energiekosten.
Trotz der Preisanpassungen gibt es für Skifahrer Möglichkeiten, Kosten zu sparen. Besonders der frühzeitige Kauf von Tickets im Vorverkauf sowie die Nutzung von Online-Portalen bieten deutliche Preisvorteile gegenüber dem Kauf an der Tageskasse.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Preise für Tagesskipässe in Salzburger Skigebieten erreichen in der kommenden Saison bis zu 80 Euro.
- Seilbahnbetreiber begründen die Erhöhung mit Inflation und gestiegenen Energiekosten.
- Der Vorverkauf, der bis Anfang Dezember läuft, und der Online-Kauf bieten Sparpotenzial.
- Am Kitzsteinhorn könnte die Saison bei passenden Bedingungen bereits in wenigen Wochen starten, ist aber von Kunstschnee abhängig.
Preisanpassungen in den Skigebieten
Die Betreiber der Salzburger Skigebiete sehen sich gezwungen, die gestiegenen Betriebskosten an die Kunden weiterzugeben. Die allgemeine Inflation und insbesondere die unvorhersehbaren Energiekosten haben die finanzielle Planung für die kommende Saison erschwert.
Manuel Schnell, der Geschäftsführer von Ski amadé, einem der größten Skiverbünde Österreichs, erläutert die moderate, aber notwendige Anpassung der Tarife. Er betont, dass man versucht habe, die Erhöhungen so gering wie möglich zu halten.
„Wenn wir uns die Tageskarten unserer Region anschauen, dann haben wir Steigerungen von zweieinhalb und 3,2 Prozent. Da bewegen wir uns bei 78 oder 79 Euro.“
Diese Preisanpassung spiegelt einen Trend wider, der in vielen alpinen Regionen zu beobachten ist. Die Aufrechterhaltung der Infrastruktur, von den Liften bis zur Pistenpräparierung, ist extrem energieintensiv und somit direkt von den Preisen am Energiemarkt abhängig.
Hintergrund: Kostenfaktoren im Skibetrieb
Ein modernes Skigebiet hat enorme laufende Kosten. Dazu zählen nicht nur die Energie für Liftanlagen und Beschneiung, sondern auch Personalkosten, Wartung der Technik, Sicherheitsmaßnahmen und Pachtgebühren. Die Energiepreise stellen dabei einen der größten und am stärksten schwankenden Posten dar.
Sparmöglichkeiten für Skifahrer
Trotz der steigenden Preise an den Tageskassen gibt es für preisbewusste Wintersportler weiterhin attraktive Optionen. Die Skigebiete setzen verstärkt auf digitale Vertriebswege und Frühbucher-Angebote, um die Auslastung zu steuern und den Kunden Vorteile zu bieten.
Der Trend zum Online-Ticket
Der Kauf von Skitickets über das Internet hat sich in den letzten Jahren etabliert. Diese Entwicklung wurde durch die Corona-Pandemie zusätzlich beschleunigt, wie Manuel Schnell bestätigt. Viele Skifahrer schätzen die Bequemlichkeit und die oft günstigeren Preise.
Online-Kauf: Ein wachsender Markt
Laut Manuel Schnell sind besonders der Mehrtageskarten-Bereich und der Online-Bereich sehr stark gewachsen. Der digitale Vertrieb ermöglicht es den Betreibern, die Nachfrage besser zu prognostizieren und die Preise dynamischer zu gestalten, wovon oft auch die Kunden profitieren.
Die Vorteile des Online-Kaufs liegen auf der Hand:
- Preisvorteile: Online-Tickets sind oft günstiger als an der Kasse.
- Zeitersparnis: Kein Anstehen an der Liftkasse am Morgen.
- Planungssicherheit: Das Ticket ist bereits vor der Anreise gesichert.
Vorverkauf bis Anfang Dezember nutzen
Eine weitere wichtige Sparmöglichkeit ist der traditionelle Vorverkauf. Noch bis Anfang Dezember können Saisonkarten und teilweise auch Mehrtageskarten zu vergünstigten Konditionen erworben werden. Für Einheimische und regelmäßige Skifahrer ist dies oft die wirtschaftlichste Variante für den Winter.
Saisonstart am Kitzsteinhorn ungewiss
Während die meisten Skigebiete ihren Saisonstart für Ende November oder Anfang Dezember planen, könnte es im Gletscherskigebiet am Kitzsteinhorn schon früher losgehen. Die Betreiber geben an, dass bei passenden kalten Temperaturen ein Start schon in zwei Wochen möglich wäre.
Allerdings ist die Lage im Hochgebirge angespannt. Naturschnee ist in diesem Herbst bisher kaum gefallen. Der Gletscherschwund der letzten Jahre hat die Situation zusätzlich verschärft. Der Zustand des Gletschers, dokumentiert durch Bilder aus dem Spätsommer, zeigt deutlich, wie stark das Eis zurückgegangen ist.
Abhängigkeit von künstlicher Beschneiung
Für einen frühen Saisonstart ist das Kitzsteinhorn daher vollständig auf künstliche Beschneiung angewiesen. Sobald die Temperaturen dauerhaft unter den Gefrierpunkt fallen, werden die Schneekanonen in Betrieb genommen, um eine Grundlage für die Pisten zu schaffen. Dieser Prozess ist jedoch ebenfalls sehr energie- und wasserintensiv.
Experten beobachten die Wetterentwicklung genau. Eine stabile Kälteperiode ist die Voraussetzung, um den Skibetrieb aufnehmen zu können. Für Wintersportler bleibt die Hoffnung auf einen baldigen Kälteeinbruch und die ersten Schwünge der Saison.





