Ein tragischer Verkehrsunfall ereignete sich am Montagnachmittag auf der deutschen Autobahn A8 nahe der Grenze zu Salzburg. Eine 65-jährige Frau aus Kärnten kam dabei ums Leben, ihr 67-jähriger Ehemann erlitt schwerste Verletzungen. Ihr Fahrzeug prallte aus bisher ungeklärter Ursache ungebremst in das Heck eines parkenden Lastwagens.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine 65-jährige Frau aus Kärnten wurde bei einem Unfall auf der A8 in Bayern getötet.
- Ihr 67-jähriger Ehemann und Fahrer des Wagens wurde mit schwersten Verletzungen ins Landeskrankenhaus Salzburg gebracht.
- Der Pkw kollidierte ungebremst mit einem Sattelzug, der auf dem Pannenstreifen stand.
- Die Autobahn in Fahrtrichtung Salzburg war für rund vier Stunden vollständig gesperrt.
Der Unfallhergang im Detail
Der Vorfall ereignete sich am Montag gegen 14:10 Uhr auf der Autobahn A8 in Fahrtrichtung Salzburg. Kurz vor dem Grenzübergang Walserberg kam es zu der folgenschweren Kollision. Beteiligt waren ein Skoda Yeti mit Kärntner Kennzeichen, in dem das Ehepaar unterwegs war, und ein türkischer Sattelzug.
Ungebremster Aufprall auf parkenden Lkw
Nach ersten Erkenntnissen der Verkehrspolizeiinspektion Traunstein fuhr der 67-jährige Kärntner mit seinem Fahrzeug auf der linken Fahrspur. Aus einem noch nicht geklärten Grund wechselte der Mann plötzlich über die rechte Spur direkt auf den Pannenstreifen. Dort stand der Sattelzug eines 29-jährigen türkischen Fahrers, der vorschriftsmäßig seine Ruhezeit einhielt.
Der Skoda prallte ohne jegliche Bremsspuren in das Heck des stehenden Lkw. Die Wucht des Aufpralls war so enorm, dass das Auto bis zur Fahrgastzelle zusammengedrückt wurde.
Fakten zum Unfallort
Die A8 ist eine der wichtigsten Transitrouten zwischen Deutschland und Österreich. Der Abschnitt vor dem Grenzübergang Walserberg ist häufig von hohem Verkehrsaufkommen und Staus geprägt. Parkende Lkw auf dem Pannenstreifen sind dort keine Seltenheit, da Fahrer gesetzliche Lenk- und Ruhezeiten einhalten müssen.
Großaufgebot an Rettungskräften im Einsatz
Unmittelbar nach dem Unfall wurde ein Großalarm ausgelöst. Die Freiwilligen Feuerwehren aus Piding, Anger und Bad Reichenhall rückten mit zahlreichen Einsatzkräften an, um die im Fahrzeugwrack eingeklemmten Personen zu befreien.
Komplexe Bergungsarbeiten
Die Bergung der beiden Insassen gestaltete sich aufgrund der massiven Verformung des Fahrzeugs als äußerst schwierig. Die Rettungskräfte mussten schweres technisches Gerät einsetzen, um Zugang zu den Verunfallten zu erhalten.
Für die 65-jährige Beifahrerin kam jede Hilfe zu spät. Sie erlitt durch den Aufprall so schwere Verletzungen, dass der Notarzt nur noch ihren Tod feststellen konnte. Sie verstarb noch an der Unfallstelle.
Ihr Ehemann, der den Wagen gelenkt hatte, überlebte den Unfall mit schwersten Verletzungen. Nach der notärztlichen Erstversorgung vor Ort wurde er mit einem Rettungshubschrauber in das Landeskrankenhaus Salzburg geflogen. Der 29-jährige Lkw-Fahrer, der sich zum Zeitpunkt des Aufpralls in seiner Fahrerkabine befand, blieb unverletzt, erlitt aber einen Schock.
Ermittlungen zur Unfallursache laufen
Die genaue Ursache für den tragischen Unfall ist derzeit noch unklar und Gegenstand intensiver Ermittlungen. Die Staatsanwaltschaft Traunstein hat die Leitung der Untersuchung übernommen und einen Sachverständigen beauftragt.
Aufgaben des Gutachters
Ein unfallanalytisches Gutachten soll klären, warum der Fahrer die Fahrspur verließ. Mögliche Ursachen, die untersucht werden, sind:
- Ein medizinischer Notfall des Fahrers
- Technische Defekte am Fahrzeug
- Ablenkung oder Unachtsamkeit
- Einfluss von Witterungs- oder Straßenverhältnissen
Die Auswertung des Gutachtens wird voraussichtlich mehrere Wochen in Anspruch nehmen.
Vollsperrung und Verkehrschaos
Während der Rettungs-, Bergungs- und Aufräumarbeiten musste die Autobahn A8 in Fahrtrichtung Salzburg für etwa vier Stunden komplett gesperrt werden. Dies führte zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und langen Staus im Reiseverkehr. Der Verkehr wurde weiträumig umgeleitet.
Die Polizei und die Staatsanwaltschaft setzen ihre Ermittlungen fort, um die genauen Umstände, die zu diesem verheerenden Unfall führten, vollständig aufzuklären. Die Ergebnisse werden entscheidend sein, um die Frage nach der Verantwortung zu klären.





