In der Nacht auf Sonntag führte die Salzburger Polizei umfassende Schwerpunktkontrollen im gesamten Bundesland durch. Die Beamten zogen dabei zahlreiche ungeeignete Lenker aus dem Verkehr. Die Bilanz umfasst mehrere schwere Alkoholunfälle, massive Geschwindigkeitsüberschreitungen und Fahrzeuge mit erheblichen technischen Mängeln.
Das Wichtigste in Kürze
- Drei schwere Unfälle durch alkoholisierte Lenker in Großarl, Zederhaus und Oberdorf führten zu Verletzungen und Führerscheinentzügen.
- Ein Motorradfahrer wurde in der Stadt Salzburg mit 152 km/h in einer 70er-Zone gemessen.
- Ein Autofahrer war in einer 50er-Zone mit über 100 km/h unterwegs.
- Wegen technischer Mängel wurden bei sechs Fahrzeugen die Kennzeichen abgenommen und Strafen in Höhe von 5.000 Euro verhängt.
Umfassende Kontrollen in Stadt und Land
Die Polizei verstärkte in der Nacht auf Sonntag ihre Präsenz auf den Straßen in der Stadt Salzburg sowie in den ländlichen Bezirken. Ziel der Aktion war die Überprüfung der Verkehrstüchtigkeit von Fahrzeuglenkern und des technischen Zustands ihrer Fahrzeuge. Die Ergebnisse zeigen, dass eine signifikante Anzahl von Verkehrsteilnehmern die geltenden Vorschriften missachtete.
Die Kontrollen erstreckten sich über mehrere Stunden und deckten sowohl städtische Hauptverkehrsadern als auch Landstraßen ab. Die Beamten ahndeten dabei eine Reihe von Vergehen, die von Fahren unter Alkoholeinfluss bis hin zu extremen Geschwindigkeitsübertretungen reichten.
Drei schwere Unfälle unter Alkoholeinfluss
In den Bezirken ereigneten sich drei bemerkenswerte Unfälle, bei denen Alkohol eine zentrale Rolle spielte. Alle drei verantwortlichen Lenker verloren ihren Führerschein und müssen mit Anzeigen rechnen.
Großarl: Fahrer schlief nach Unfall im Auto
Gegen 3:00 Uhr morgens kam es in Großarl im Pongau zu einem Unfall. Ein 20-jähriger Pkw-Lenker aus der Stadt Salzburg verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug und rammte eine Bushaltestelle. Als die Polizei am Unfallort eintraf, fand sie den jungen Mann schlafend in seinem beschädigten Auto vor.
Hoher Alkoholwert festgestellt
Ein durchgeführter Alkomattest ergab einen Wert von mehr als zwei Promille. Der Lenker erlitt Verletzungen unbestimmten Grades und wurde zur Behandlung ins Krankenhaus Schwarzach gebracht. Sein Führerschein wurde ihm an Ort und Stelle abgenommen.
Zederhaus: Pkw stürzte über Böschung
Ein weiterer Vorfall ereignete sich in Zederhaus im Lungau. Dort kam ein 55-jähriger Einheimischer mit seinem Auto von der Fahrbahn ab. Das Fahrzeug schlitterte über eine Böschung und blieb schließlich in mehreren Bäumen hängen.
Andere Verkehrsteilnehmer eilten dem Mann zu Hilfe und befreiten ihn aus dem Wrack. Die herbeigerufene Polizei führte einen Alkomattest durch, der einen Wert von 1,72 Promille anzeigte. Auch diesem Lenker wurde die Fahrerlaubnis entzogen; er wird ebenfalls angezeigt.
Oberdorf: Fahrerflucht nach Kollision
Im Flachgauer Ort Oberdorf rammte ein 63-jähriger Mann mit seinem Fahrzeug eine Verkehrsinsel. Anstatt den Unfall zu melden, beging er Fahrerflucht. Die Polizei konnte den Lenker jedoch rasch ausforschen.
Bei der Befragung gestand der Mann die Tat, verweigerte aber die Durchführung eines Alkomattests. Laut Gesetz führt die Verweigerung automatisch zum Entzug des Führerscheins. Eine Anzeige wird laut Polizeibericht folgen.
Rechtliche Konsequenzen der Alkotest-Verweigerung
Die Verweigerung eines Alkomattests wird rechtlich wie eine schwere Alkoholisierung (in der Regel 1,6 Promille oder mehr) behandelt. Dies führt zum sofortigen Entzug der Lenkberechtigung und zu hohen Geldstrafen, unabhängig davon, ob der Fahrer tatsächlich alkoholisiert war.
Extreme Geschwindigkeitsüberschreitungen in der Stadt
Auch in der Stadt Salzburg stellte die Polizei gravierende Verstöße gegen die Geschwindigkeitsbegrenzungen fest. Zwei Fälle stachen dabei besonders hervor.
Die festgestellten Geschwindigkeiten stellen eine erhebliche Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer dar und werden konsequent geahndet.
Ein 26-jähriger Motorradfahrer aus Bayern wurde in der Alpenstraße mit einer Geschwindigkeit von 152 km/h gemessen. Erlaubt ist auf diesem Abschnitt eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h. Der Mann musste seinen Führerschein sofort abgeben.
In der Innsbrucker Bundesstraße wurde ein 22-jähriger Autofahrer gestoppt, der mit mehr als 100 km/h in einer 50er-Zone unterwegs war. Auch er muss mit empfindlichen Strafen und dem Entzug der Fahrerlaubnis rechnen.
Technische Mängel führten zu Stilllegungen
Neben Alkohol und Geschwindigkeit lag ein weiterer Fokus der Kontrollen auf dem technischen Zustand der Fahrzeuge. Insbesondere bei Mopeds wurden erhebliche Mängel festgestellt.
- Bei insgesamt sechs Fahrzeugen in der Stadt Salzburg wurden die Kennzeichen entfernt.
- Fünf der betroffenen Fahrzeuge waren Mopeds.
- Die Gründe waren teils schwere technische Mängel, die eine unmittelbare Gefahr für die Verkehrssicherheit darstellten.
- In diesem Zusammenhang wurden Strafverfügungen in einer Gesamthöhe von 5.000 Euro ausgestellt.
Die Polizei kündigte an, auch in Zukunft konsequente Kontrollen durchzuführen, um die Sicherheit auf Salzburgs Straßen zu gewährleisten. Die Bilanz dieser einen Nacht verdeutlicht die Notwendigkeit solcher Maßnahmen.





