Ab dem 1. Oktober 2025 wird der Ticketverkauf direkt bei den Fahrerinnen und Fahrern in den meisten Salzburger Stadtbussen eingestellt. Diese bedeutende Umstellung betrifft alle Obuslinien sowie einen Großteil der Albuslinien und soll die Pünktlichkeit des öffentlichen Verkehrs verbessern und das Fahrpersonal entlasten. Fahrgäste müssen ab diesem Datum bereits vor dem Einsteigen ein gültiges Ticket besitzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ende des Barverkaufs: Ab 1. Oktober 2025 können in den meisten Stadtbussen keine Tickets mehr beim Fahrpersonal gekauft werden.
- Ziel der Maßnahme: Erhöhung der Pünktlichkeit durch kürzere Haltezeiten und Entlastung der Fahrerinnen und Fahrer.
- Betroffene Linien: Alle Obuslinien und die Mehrheit der Albuslinien sind von der Regelung betroffen.
- Alternative Kaufmöglichkeiten: Tickets sind weiterhin über Apps, an Automaten, in Servicezentren und bei rund 100 Vorverkaufsstellen erhältlich.
Eine neue Ära für den öffentlichen Verkehr in Salzburg
Die Salzburg AG hat eine weitreichende Änderung für den öffentlichen Nahverkehr in der Stadt Salzburg angekündigt. Mit dem Stichtag 1. Oktober 2025 wird eine langjährige Praxis beendet: der direkte Fahrkartenverkauf durch das Fahrpersonal. Diese Maßnahme ist Teil einer Strategie, den Busverkehr effizienter, pünktlicher und für alle Beteiligten angenehmer zu gestalten.
Die Umstellung bedeutet für die Fahrgäste, dass sie sich vor Fahrtantritt um einen gültigen Fahrschein kümmern müssen. Das spontane Kaufen eines Tickets beim Einsteigen wird dann nicht mehr möglich sein. Ziel ist es, die Standzeiten an den Haltestellen deutlich zu verkürzen, die bisher oft durch den Bezahlvorgang verlängert wurden.
Welche Linien sind konkret betroffen?
Die Neuregelung gilt flächendeckend für das Kernnetz des städtischen Busverkehrs. Es ist wichtig, dass sich die Fahrgäste genau informieren, auf welchen Linien der Ticketkauf im Bus entfällt.
Folgende Linien sind von der Einstellung des Fahrkartenverkaufs betroffen:
- Alle Obuslinien: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 12, 14
- Die meisten Albuslinien: 11, 17, 18, 21, 22, 23, 25, 27, 28, 34
Für Pendler und Gelegenheitsfahrer auf diesen Routen ist es entscheidend, sich rechtzeitig mit den alternativen Ticketkaufoptionen vertraut zu machen.
Die Gründe für die Umstellung
Die Entscheidung, den Ticketverkauf in den Bussen zu beenden, basiert auf zwei zentralen Überlegungen: der Verbesserung der Fahrplanstabilität und der Entlastung des Fahrpersonals. Beide Faktoren sollen langfristig die Qualität des öffentlichen Nahverkehrs in Salzburg steigern.
Fokus auf Pünktlichkeit und Effizienz
Jeder Verkaufsvorgang im Bus kostet Zeit. Das Suchen nach Kleingeld, das Drucken des Tickets und die Beratung durch den Fahrer führen an stark frequentierten Haltestellen zu Verzögerungen. Diese summieren sich über die gesamte Strecke und können dazu führen, dass Busse aus dem Takt geraten. Durch die Verlagerung des Ticketverkaufs sollen die Busse schneller abfahren und Fahrpläne zuverlässiger eingehalten werden.
Entlastung für Fahrerinnen und Fahrer
Das Fahrpersonal steht unter erheblichem Druck. Es muss sich auf den dichten Stadtverkehr konzentrieren, Fahrpläne einhalten und gleichzeitig als Ticketverkäufer und Auskunftsstelle fungieren. Der Umgang mit Bargeld und die Beantwortung von Tariffragen lenken von der Hauptaufgabe, dem sicheren Fahren, ab.
Indem diese zusätzliche Aufgabe entfällt, können sich die Lenkerinnen und Lenker voll auf den Verkehr konzentrieren. Dies erhöht nicht nur die Sicherheit für alle Fahrgäste, sondern reduziert auch den Stress für die Mitarbeitenden. Die Maßnahme wird als wichtiger Schritt zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen gesehen.
Wo können Fahrgäste zukünftig Tickets kaufen?
Obwohl der Kauf im Bus wegfällt, steht den Fahrgästen ein breites Netz an Verkaufsstellen zur Verfügung. Die Salzburg AG setzt verstärkt auf digitale Lösungen und den Ausbau bestehender physischer Verkaufsorte. Es wird empfohlen, sich frühzeitig mit den Alternativen auseinanderzusetzen.
Über 100 Vorverkaufsstellen in der Stadt
In der Stadt Salzburg gibt es bereits ein dichtes Netz von rund 100 Trafiken und anderen Vorverkaufsstellen, die Fahrscheine für die Kernzone anbieten. Diese sind oft in der Nähe von Haltestellen zu finden und ermöglichen einen unkomplizierten Ticketkauf.
Digitale und stationäre Alternativen im Überblick
Fahrgäste haben eine Vielzahl von Möglichkeiten, um an ihr Ticket zu kommen:
- Mobile Apps: Die einfachste und schnellste Methode ist der Kauf über Smartphone-Apps. Die Anwendungen SalzburgMobil, Salzburg Verkehr und ÖBB Tickets ermöglichen den digitalen Ticketkauf jederzeit und überall.
- Fahrscheinautomaten: An vielen wichtigen Haltestellen und allen S-Bahnhöfen stehen Automaten zur Verfügung. Hier können Tickets bequem per Karte oder bar bezahlt werden.
- ServiceCenter: Für persönliche Beratung und den Kauf von Wochen- oder Monatskarten stehen die ServiceCenter Verkehr der Salzburg Linien zur Verfügung. Diese befinden sich am Hauptbahnhof (Tiefgeschoss) und in der Alpenstraße 91.
- Kundencenter Salzburg Verkehr: Eine weitere Anlaufstelle ist das Kundencenter in der Schallmooser Hauptstraße 10.
- Trafiken und Vorverkaufsstellen: Ein dichtes Netz an Partnerbetrieben sichert die Versorgung mit Papiertickets in der gesamten Stadt.
Ausnahmen bestätigen die Regel
Nicht alle Buslinien in der Region Salzburg sind von der neuen Regelung betroffen. Insbesondere auf einigen regionalen Albuslinien, die oft auch ländlichere Gebiete ohne flächendeckende Automaten-Infrastruktur bedienen, bleibt der Ticketkauf beim Fahrpersonal vorerst weiterhin möglich.
Auf folgenden Albuslinien können auch nach dem 1. Oktober 2025 noch Tickets im Bus gekauft werden:
- Linie 24 (nach Freilassing)
- Linie 35 (nach Hallein)
- Linie 36 (zum Europark)
- Linie 151 (auf den Gaisberg)
- Linie 181 (zum Walserberg)
- Linie 840 (nach Berchtesgaden)
Diese Ausnahmen sollen sicherstellen, dass auch Fahrgäste aus dem Umland und Touristen auf diesen speziellen Routen weiterhin flexibel ein Ticket erwerben können.
Vorbereitung auf die Umstellung
Die Salzburg AG plant, die Fahrgäste in den kommenden Monaten umfassend über die Änderungen zu informieren. Es wird eine Informationskampagne geben, um sicherzustellen, dass alle Bürgerinnen und Bürger sowie Besucher der Stadt rechtzeitig von der Neuregelung erfahren.
Es wird empfohlen, sich bereits jetzt mit den digitalen Ticketoptionen vertraut zu machen. Die Nutzung von Apps wie SalzburgMobil ist nicht nur bequem, sondern oft auch günstiger als der Kauf von Einzelfahrscheinen. Langfristig soll der öffentliche Verkehr in Salzburg durch diese Maßnahme zuverlässiger und kundenfreundlicher werden.




