Die diesjährige Runde der Salzburger Stadtteilgespräche fand ihren Abschluss an der Naturwissenschaftlichen Fakultät (NaWi). Bei dem Treffen diskutierten rund 20 Bürgerinnen und Bürger direkt mit der Stadtregierung über zentrale Themen wie Verkehr, Wohnen und Jugendangebote. Die Stadtverwaltung hat bereits bestätigt, dass das erfolgreiche Dialogformat im kommenden Jahr fortgesetzt wird.
Wichtige Erkenntnisse
- Das letzte von fünf Stadtteilgesprächen für dieses Jahr fand am 30. September an der NaWi statt.
- Hauptthemen waren Mobilität, Leerstand, Wohnraum und Angebote für Jugendliche im Stadtteil.
- Die Stadtregierung plant, die Gesprächsreihe im Jahr 2026 fortzusetzen.
- Ein zusätzlicher Online-Termin ist für November dieses Jahres vorgesehen, um den Dialog weiter zu vertiefen.
Abschluss der Dialogreihe im Süden Salzburgs
Am 30. September endete die diesjährige Tour der Stadtteilgespräche mit einer Veranstaltung im Süden der Stadt Salzburg. Als Veranstaltungsort diente die Natur- und Lebenswissenschaftliche Fakultät (NaWi) der Universität Salzburg, wo sich etwa 20 interessierte Personen einfanden, um ihre Anliegen vorzubringen.
Dieses fünfte und letzte Treffen des Jahres bot den Bewohnerinnen und Bewohnern eine direkte Plattform für den Austausch mit den Mitgliedern der Stadtregierung. Die Atmosphäre war konstruktiv und auf die Lösung lokaler Probleme ausgerichtet. Die rege Teilnahme bestätigte das Bedürfnis nach solchen Formaten des Bürgerdialogs.
Das Format der Stadtteilgespräche
Die Stadtteilgespräche sind eine Initiative der Stadt Salzburg, um den direkten Kontakt zwischen Politik, Verwaltung und Bürgerschaft zu fördern. Anstatt zentrale Veranstaltungen abzuhalten, besucht die Stadtregierung gezielt verschiedene Stadtteile, um die spezifischen Herausforderungen und Wünsche der Menschen vor Ort zu verstehen und zu diskutieren. Dieses dezentrale Konzept soll Hürden abbauen und eine bürgernahe Politik ermöglichen.
Verkehr, Wohnraum und Jugend im Fokus
Die Diskussionen während des Treffens an der NaWi spiegelten die drängendsten Sorgen der Anwesenden wider. Ein zentraler Schwerpunkt lag auf dem Thema Mobilität und Verkehrsberuhigung. Die Bürgerinnen und Bürger brachten konkrete Vorschläge und Bedenken ein.
Konkrete Anliegen der Bürger
Die Debatte umfasste eine Reihe von verkehrspolitischen Maßnahmen, die das Leben im Stadtteil verbessern sollen. Folgende Punkte wurden besonders intensiv diskutiert:
- Geschwindigkeitsbeschränkungen: Die Einführung oder Ausweitung von Tempolimits in Wohngebieten war ein häufig genannter Wunsch.
- Begegnungszonen: Die Schaffung von Zonen, in denen Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer gleichberechtigt sind, wurde als Möglichkeit zur Erhöhung der Lebensqualität und Sicherheit vorgeschlagen.
- Reduzierung von Parkplätzen: Insbesondere in engen Straßen wurde die Verringerung von Stellplätzen diskutiert, um mehr Platz für Fußgänger und Grünflächen zu schaffen.
Neben der Verkehrsthematik spielten auch andere Bereiche eine wichtige Rolle. Der Umgang mit Leerstand und die Schaffung von leistbarem Wohnraum wurden als große Herausforderungen benannt. Ebenso äußerten die Teilnehmenden Wünsche bezüglich der Jugendarbeit und der verfügbaren Sportangebote im Stadtteil. Auch der Entwurf des neuen Räumlichen Entwicklungskonzepts (REK) wurde thematisiert.
Räumliches Entwicklungskonzept (REK)
Das REK ist ein zentrales Planungsinstrument der Stadtentwicklung. Es legt langfristig fest, wie sich die Stadt räumlich entwickeln soll, wo neue Wohn- und Gewerbegebiete entstehen können und welche Flächen als Grünräume geschützt werden müssen. Die Einbindung der Bürger in die Entwurfsphase ist entscheidend für die Akzeptanz des Konzepts.
Direkter Austausch in der Berger-Sandhofer-Siedlung
Vor dem offiziellen Stadtteilgespräch an der Universität besuchte die Stadtregierung das Kommunikationszentrum in der Berger-Sandhofer-Siedlung. Diese Einrichtung wird vom Verein Spektrum betrieben und dient als wichtiger sozialer Treffpunkt für alle Generationen im Viertel.
Bei diesem Besuch ergab sich die Gelegenheit für informelle Gespräche mit den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie dem Betreiberteam. Kinder, Jugendliche und Erwachsene nutzten die Chance, ihre Anliegen und Ideen in einer lockeren Atmosphäre direkt an die politischen Entscheidungsträger heranzutragen. Dieser direkte Kontakt vor Ort lieferte wertvolle Einblicke in die Lebensrealität der Menschen.
Der direkte Austausch vor Ort, wie in der Berger-Sandhofer-Siedlung, ist entscheidend, um die tatsächlichen Bedürfnisse der Menschen zu verstehen und Politik nicht über ihre Köpfe hinweg zu machen.
Ausblick: Dialog wird online und 2026 fortgesetzt
Die Stadtregierung bewertet die diesjährige Tour der Stadtteilgespräche als Erfolg und hat bereits die Fortsetzung des Formats angekündigt. Für das Jahr 2026 sind weitere Runden in verschiedenen Salzburger Stadtteilen geplant, um den kontinuierlichen Dialog mit der Bevölkerung sicherzustellen.
Um die Zeit bis dahin zu überbrücken und weitere Beteiligung zu ermöglichen, wird das Angebot noch in diesem Herbst ergänzt. Voraussichtlich im November soll ein Online-Termin stattfinden. Dieses digitale Format soll es auch jenen Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, ihre Fragen und Anregungen einzubringen, die an den Präsenzterminen nicht teilnehmen konnten. Die Stadt Salzburg setzt damit ein klares Zeichen für eine fortlaufende und bürgernahe Kommunikation.





