Am Montagmorgen, dem 22. September 2025, kam es an mehreren Schulen im Salzburger Flachgau zu Polizeieinsätzen. Grund dafür war ein Video, das unter Schülern verbreitet wurde und auf eine ältere Bedrohungslage in Deutschland Bezug nahm. Die Polizei rückte zur Überprüfung aus, bestätigte jedoch, dass zu keinem Zeitpunkt eine reale Gefahr für Schüler oder Lehrkräfte bestand.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 22. September 2025 fanden Polizeieinsätze an mehreren Schulen im Flachgau statt, darunter in Henndorf.
- Ein unter Schülern geteiltes Video war der Auslöser für die Alarmierung der Behörden.
- Das Video bezog sich auf eine Droh-E-Mail, die eine Woche zuvor zu einer Schul-Evakuierung in Deutschland geführt hatte.
- Die Polizei stellte klar, dass keine konkrete Bedrohung für die Salzburger Schulen vorlag.
- Sowohl die Polizei als auch die Bildungsdirektion gaben keine weiteren Details zu dem Vorfall bekannt.
Unruhe an Flachgauer Schulen am Montagmorgen
Der Schulbeginn am Montagmorgen verlief für einige Bildungseinrichtungen im Bezirk Flachgau anders als gewohnt. An der Mittelschule Henndorf und weiteren Schulen in der Region sorgte ein Inhalt auf dem Mobiltelefon eines Schülers für erhebliche Beunruhigung. Die Schulleitungen reagierten umgehend und verständigten die Polizei, was zu sichtbaren Polizeieinsätzen vor Ort führte.
Mehrere Polizeistreifen wurden zu den betroffenen Schulen entsandt, um die Lage zu überprüfen und für Sicherheit zu sorgen. Die Anwesenheit der Beamten war für viele Schüler, Eltern und Anwohner deutlich sichtbar und führte zunächst zu Spekulationen über die Art der Bedrohung.
Ein Video als Auslöser der Alarmierung
Wie sich im Zuge der polizeilichen Ermittlungen herausstellte, war der Auslöser für die Aufregung ein Video, das in Schülerkreisen kursierte. Dieses Video thematisierte eine Droh-E-Mail, die in der Vorwoche an eine Schule in Deutschland gerichtet war und dort zu einer vollständigen Evakuierung des Gebäudes geführt hatte.
Das Video wurde offenbar aus seinem ursprünglichen Kontext gerissen und ohne die notwendigen zeitlichen und örtlichen Einordnungen unter den Salzburger Schülern weiterverbreitet. Dadurch entstand der fälschliche Eindruck, die Bedrohung könnte für die eigenen Schulen relevant sein.
Die Rolle von sozialen Medien bei der Verbreitung
Dieser Vorfall unterstreicht die Geschwindigkeit, mit der Informationen – und Fehlinformationen – über Messenger-Dienste und soziale Netzwerke wie TikTok, WhatsApp oder Instagram verbreitet werden können. Inhalte werden oft ohne Überprüfung des Ursprungs geteilt, was besonders in sensiblen Umgebungen wie Schulen schnell zu Missverständnissen und Panik führen kann.
Polizei gibt Entwarnung nach Überprüfung
Nachdem die ersten Meldungen bei der Polizei eingegangen waren, wurden umgehend Maßnahmen ergriffen. Die Beamten führten an den betroffenen Schulen sogenannte "Nachschauen" durch. Dies bedeutet, dass sie die Situation vor Ort beurteilten, mit den Schulleitungen sprachen und die Sicherheitslage prüften.
Ein Sprecher der Landespolizeidirektion Salzburg bestätigte, dass die Überprüfungen schnell ergaben, dass keine reale Gefährdungslage vorlag. „Zu keinem Zeitpunkt bestand eine konkrete Bedrohung für die Schülerinnen und Schüler oder das Lehrpersonal“, hieß es in einer ersten Stellungnahme der Exekutive. Die Einsätze dienten vor allem der Beruhigung der Lage und der sorgfältigen Abklärung des Sachverhalts.
Keine weiteren Details von offizieller Seite
Sowohl die Landespolizeidirektion Salzburg als auch die Bildungsdirektion Salzburg hielten sich mit weiteren Kommentaren zu dem Vorfall zurück. Es wurden keine Angaben darüber gemacht, an wie vielen Schulen genau die Polizei im Einsatz war oder welche präventiven Maßnahmen in Zukunft ergriffen werden sollen, um ähnliche Situationen zu vermeiden.
Einordnung des Vorfalls und ähnliche Fälle
Der Vorfall im Flachgau ist kein Einzelfall. Die schnelle und unkontrollierte Verbreitung von Inhalten im Internet führt immer wieder zu Polizeieinsätzen an Schulen. Oft handelt es sich um alte Nachrichten, Falschmeldungen oder aus dem Zusammenhang gerissene Videos, die bei Schülern und Eltern Ängste auslösen.
Interessanterweise kam es laut ORF-Berichten am selben Tag, dem 22. September 2025, auch in Vorarlberg zu einem Polizeieinsatz an einer Schule. Ob ein direkter Zusammenhang zwischen den Vorfällen besteht, wurde von den Behörden nicht bestätigt, es verdeutlicht jedoch eine landesweite Sensibilität für das Thema Sicherheit an Bildungseinrichtungen.
Die Bedeutung von Medienkompetenz
Experten betonen in diesem Zusammenhang immer wieder die Wichtigkeit der Medienkompetenz bei jungen Menschen. Die Fähigkeit, Informationen kritisch zu hinterfragen, Quellen zu überprüfen und den Kontext von Nachrichten zu verstehen, ist entscheidend, um die Verbreitung von Falschinformationen einzudämmen.
- Quellen prüfen: Woher stammt die Information? Ist die Quelle vertrauenswürdig?
- Datum kontrollieren: Handelt es sich um eine aktuelle oder eine veraltete Meldung?
- Nicht vorschnell teilen: Inhalte, die Angst oder Panik auslösen, sollten nicht unüberlegt weitergeleitet werden.
- Erwachsene informieren: Bei beunruhigenden Inhalten sollten Schüler das Gespräch mit Eltern oder Lehrern suchen.
Die Ereignisse im Flachgau endeten glücklicherweise ohne tatsächliche Gefahr. Sie dienen jedoch als wichtige Erinnerung daran, wie schnell digitale Inhalte eine reale Wirkung entfalten und den Einsatz von Sicherheitskräften erforderlich machen können.





