Das Karriereforum Lehre im Cineplexx Salzburg Airport bot hunderten Schülern die Möglichkeit, direkt mit regionalen Unternehmen in Kontakt zu treten. Die von den „Salzburger Nachrichten“ organisierte Veranstaltung schuf eine wichtige Plattform für die berufliche Orientierung und half Betrieben, potenzielle Fachkräfte für die Zukunft zu finden.
Auf drei Etagen präsentierten sich rund 20 Unternehmen und Institutionen. Sie boten den Jugendlichen praktische Einblicke in verschiedene Lehrberufe, von Handwerk und Technik bis hin zu Handel und Verwaltung. Viele Schüler nutzten die Chance, erste Gespräche mit Personalverantwortlichen zu führen und sich über Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren.
Die wichtigsten Fakten
- Veranstaltungsort: Das Karriereforum Lehre fand im Cineplexx Salzburg Airport statt.
- Teilnehmer: Zahlreiche Schüler aus der Stadt Salzburg, dem Flachgau und dem Tennengau besuchten die Messe.
- Aussteller: Rund 20 Betriebe und Organisationen wie Spar, Salzburg AG und Miele präsentierten ihre Lehrberufe.
- Ziel: Die Veranstaltung soll eine Brücke zwischen Jugendlichen, Schulen und der regionalen Wirtschaft schlagen.
Einblicke in die Praxis statt grauer Theorie
Viele Unternehmen setzten auf interaktive Stationen, um den Schülern die Berufe näherzubringen. Statt reiner Informationsbroschüren konnten die Jugendlichen selbst aktiv werden. Dieser Ansatz half, ein realistisches Bild der täglichen Arbeit zu vermitteln und verborgene Talente zu wecken.
Das Elektrotechnikunternehmen ELIN brachte beispielsweise verschiedene Kabeltypen mit und ließ die Schüler Steckdosen montieren. Clemens Mayer, ein Mitarbeiter vor Ort, beschrieb den „Aha-Effekt“, den viele Jugendliche erlebten, als sie eine Glühbirne zum Leuchten brachten. Auch der Traditionsbetrieb Fiegl+Spielberger bot eine Teststation an, an der handwerkliches Geschick gefragt war.
Von Holzbau bis Hightech
Die Vielfalt der ausstellenden Branchen war groß. Das Bauunternehmen Hillebrand, das derzeit 13 Lehrlinge ausbildet, betonte den Wert des direkten Austauschs. „Für uns ist der Kontakt mit den jungen Leuten beim Karriereforum Lehre ganz wertvoll“, erklärte Andrea Fischer von Hillebrand. Stefan, ein 19-jähriger Zimmererlehrling im dritten Jahr, teilte seine Begeisterung: „Ich hab schon von klein auf gern mit Holz gearbeitet. Mir gefällt besonders, dass es in dem Beruf immer neue Herausforderungen gibt und ich draußen arbeiten kann.“
Am Stand von Sony erzählte der 17-jährige Lehrling Tobias von seiner Ausbildung. Er hob die Abwechslung und den Freiraum für eigene Ideen hervor. Bei der Salzburg AG, die neun verschiedene Lehrberufe anbietet, erklärte Sebastian, angehender Kommunikationselektroniker, sein Ziel: „Ich möchte heute weitergeben, warum ich meinen Beruf so toll finde. Internet, Fernsehen – das ist einfach die Zukunft.“
Ausbildungszahlen im Fokus
- Salzburg AG: Bildet aktuell rund 70 junge Menschen in neun verschiedenen Lehrberufen aus.
- SPAR: Plant in diesem Jahr die Aufnahme von 100 neuen Lehrlingen allein in den Filialen im Bundesland Salzburg sowie 16 weitere in der Zentrale.
- Hillebrand: Beschäftigt derzeit 13 Lehrlinge, darunter erstmals auch ein Mädchen in einem traditionellen Bauberuf.
Unternehmen suchen aktiv nach Nachwuchs
In Zeiten des Fachkräftemangels ist das Karriereforum für viele Betriebe eine unverzichtbare Plattform zur Nachwuchsgewinnung. Personalverantwortliche nutzten den Tag intensiv, um mit potenziellen Bewerbern ins Gespräch zu kommen und auf die Attraktivität ihrer Ausbildungsprogramme aufmerksam zu machen.
Julia Neuwirth, zuständig für das österreichweite Lehrlingsrecruiting bei Spar, war gemeinsam mit ihrer Kollegin Magdalena Kranz vor Ort. Sie informierten über das breite Angebot von mehr als 20 Berufen innerhalb des Spar-Konzerns, zu dem auch Hervis und Interspar gehören.
„Ein ordentliches Anschreiben ist nach wie vor wichtig, auch wenn man sich dabei von der KI unterstützen lässt.“
Daniela Okic von Miele gab Einblicke in den Bewerbungsprozess. Für eine einzige Lehrstelle im Bürobereich erhielt sie über 100 Bewerbungen. Sie betonte, dass trotz moderner Hilfsmittel wie Künstlicher Intelligenz ein sorgfältig verfasstes Anschreiben entscheidend für den ersten Eindruck sei.
Beratung und Unterstützung für den Berufseinstieg
Neben den Unternehmen waren auch wichtige Service- und Beratungsstellen vertreten, um den Jugendlichen ein umfassendes Informationsangebot zu bieten. Diese Organisationen helfen bei rechtlichen Fragen, Weiterbildungsmöglichkeiten und der allgemeinen Berufsorientierung.
Wichtige Anlaufstellen für Jugendliche
Das Karriereforum bot mehr als nur Firmenpräsentationen. Organisationen wie das Wifi und die akzente Jugendinfo standen für allgemeine Fragen zur Berufswahl zur Verfügung. Die AK young bot Rechtsberatung rund um Lehre und Arbeit, während das BFI über das Modell „Lehre mit Matura“ informierte. Diese Angebote schaffen ein Unterstützungsnetzwerk für den Start ins Berufsleben.
Ein besonderes Angebot war die Möglichkeit, direkt vor Ort ein professionelles Bewerbungsfoto von einem SN-Fotografen anfertigen zu lassen. Dies erleichtert den ersten Schritt zur erfolgreichen Bewerbung. Abgerundet wurde das Programm durch ein Quiz der „Salzburger Nachrichten“, das auf spielerische Weise Wissen über den Berufsalltag abfragte.
SN-Geschäftsführer Martin Hagenstein unterstrich die Bedeutung der Veranstaltung: „Als führendes Medienunternehmen in Salzburg tragen wir nicht nur Verantwortung für die Information der Bevölkerung, sondern auch für die Zukunft unserer Region.“ Er betonte das Anliegen, Brücken zwischen Jugendlichen, Schulen und der Wirtschaft zu bauen, da gut ausgebildete Fachkräfte das Fundament einer starken Gesellschaft seien.





