Die Michaelbeuernstraße im Salzburger Stadtteil Maxglan ist seit Jahren ein Ärgernis für die Anwohner. Aufgrund zahlreicher Aufgrabungen und notdürftiger Reparaturen gleicht die Fahrbahn einem „Fleckerlteppich“. Nun hat die SPÖ-Gemeinderätin Gabriele Venditto-Wagner einen offiziellen Antrag auf eine umfassende Sanierung gestellt, um die Lebensqualität und Sicherheit in dem beliebten Wohnviertel wiederherzustellen.
Das Wichtigste in Kürze
- Anwohner der Michaelbeuernstraße in Salzburg-Maxglan beklagen den desolaten Zustand der Fahrbahn.
- Die Straße ist durch wiederholte Aufgrabungen und Flickschusterei stark beschädigt.
- SPÖ-Gemeinderätin Gabriele Venditto-Wagner hat einen Antrag auf Generalsanierung eingebracht.
- Der schlechte Straßenzustand steht im Kontrast zur ansonsten hohen Lebensqualität und guten Infrastruktur des Viertels.
Ein Alltag auf dem „Fleckerlteppich“
Für die Bewohner der Michaelbeuernstraße ist der Zustand ihrer Straße eine tägliche Belastung. Wer hier lebt, beschreibt die Fahrbahn als eine Aneinanderreihung von notdürftig geflickten Stellen. „Wir wohnen seit zwölf Jahren hier und lieben die Gegend“, zitiert die Salzburger SPÖ eine Anwohnerin. „Aber die Straße ist in einem katastrophalen Zustand.“
Dieser Eindruck wird von vielen geteilt. Immer wieder wurde die Straße in der Vergangenheit aufgerissen, um Leitungen für Wasser, Strom oder schnelles Internet zu verlegen. Anstatt einer ganzheitlichen Wiederherstellung des Belags wurden die Gräben jedoch nur provisorisch asphaltiert. Das Ergebnis ist eine unebene Oberfläche, die Lärm und Erschütterungen verursacht, wenn Fahrzeuge darüberfahren.
Konkrete Probleme für Anwohner und Verkehrsteilnehmer
Die Folgen des schlechten Straßenzustands sind vielfältig. Anwohner berichten von spürbaren Vibrationen in ihren Wohnungen, insbesondere wenn schwere Fahrzeuge wie Busse oder Lkw die Straße passieren. Dies führt nicht nur zu einer ständigen Lärmbelästigung, sondern wirft auch Fragen zur langfristigen Belastung der Bausubstanz auf.
Für Verkehrsteilnehmer stellt die unebene Fahrbahn ebenfalls ein Problem dar:
- Autofahrer: Stoßdämpfer und Reifen werden übermäßig beansprucht, was zu vorzeitigem Verschleiß führen kann.
- Radfahrer: Risse und Kanten im Asphalt stellen ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar und können leicht zu Stürzen führen.
- Fußgänger: Auch für Menschen mit Kinderwagen oder Gehhilfen wird das Überqueren der Straße zur Herausforderung.
Ursache des Problems
Die Hauptursache für den „Fleckerlteppich“ sind sogenannte Künetten-Aufgrabungen. Dabei handelt es sich um schmale Gräben, die für die Verlegung oder Reparatur von unterirdischen Versorgungsleitungen notwendig sind. Werden diese anschließend nicht fachgerecht und flächendeckend geschlossen, entstehen die typischen Flickstellen und Unebenheiten.
Maxglan: Beliebtes Viertel mit Schönheitsfehler
Der Ärger der Anwohner ist auch deshalb so groß, weil der Straßenzustand in starkem Kontrast zur ansonsten hohen Lebensqualität in Maxglan steht. Der Stadtteil im Westen Salzburgs ist aufgrund seiner hervorragenden Infrastruktur und der Nähe zum Stadtzentrum sehr beliebt.
Die Bewohner schätzen die kurzen Wege zu Supermärkten wie Lidl und Spar, die gute Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz durch mehrere Obus-Linien sowie die Nähe zu sozialen Einrichtungen wie Kirchen und sogar einem Bestattungsinstitut. Dieses gut funktionierende Umfeld macht die Michaelbeuernstraße zu einem attraktiven Wohnort – wäre da nicht die marode Fahrbahn.
Stadtteil Maxglan im Überblick
Maxglan ist mit über 15.000 Einwohnern einer der bevölkerungsreichsten Stadtteile Salzburgs. Er zeichnet sich durch eine Mischung aus Wohngebieten, Gewerbe und Grünflächen aus. Die Nähe zum Flughafen und zum Messezentrum macht ihn zu einem wichtigen Knotenpunkt in der Stadt.
„Die Gegend ist super, nur die Straße nicht“, fasst ein langjähriger Bewohner die Situation treffend zusammen. Diese Diskrepanz zwischen einem lebenswerten Umfeld und einer vernachlässigten Infrastruktur ist der Kern des Problems und der Motor für die aktuelle politische Initiative.
Politik reagiert auf Bürgerbeschwerden
Die anhaltenden Beschwerden der Anwohner haben nun die Stadtpolitik erreicht. SPÖ-Gemeinderätin Gabriele Venditto-Wagner hat die Anliegen aufgenommen und einen offiziellen Antrag im Gemeinderat eingebracht. Darin wird der zuständige Baustadtrat aufgefordert, eine umfassende Sanierung der Michaelbeuernstraße zu prüfen und in die Wege zu leiten.
„Die Michaelbeuernstraße ist ein Paradebeispiel für eine Straße, die über Jahre hinweg immer nur geflickt, aber nie grundlegend saniert wurde. Die Anrainer haben ein Recht auf eine sichere und intakte Infrastruktur vor ihrer Haustür“, so Venditto-Wagner in einer Stellungnahme.
Forderung nach einer nachhaltigen Lösung
Der Antrag zielt auf mehr als nur eine oberflächliche Reparatur ab. Gefordert wird eine Generalsanierung, bei der die gesamte Asphaltdecke erneuert wird. Nur so könne eine dauerhaft glatte und sichere Fahrbahn gewährleistet werden. Eine weitere Flickschusterei würde das Problem laut der Initiative nur in die Zukunft verschieben.
Im Rahmen einer solchen Sanierung könnten auch weitere Verbesserungen geprüft werden, etwa die Optimierung der Parksituation oder die Schaffung sichererer Bedingungen für den Radverkehr. Eine vorausschauende Planung sei entscheidend, um zu vermeiden, dass die neue Fahrbahndecke in kurzer Zeit wieder für Leitungsarbeiten aufgerissen werden muss.
Wie geht es weiter?
Der Antrag von Gemeinderätin Venditto-Wagner liegt nun den zuständigen Gremien der Stadt Salzburg zur Behandlung vor. Zunächst muss das Bauressort die technischen und finanziellen Rahmenbedingungen für eine Sanierung prüfen. Dazu gehört eine genaue Bestandsaufnahme der Schäden und eine Kostenschätzung für die erforderlichen Arbeiten.
Anschließend wird der Antrag im Planungsausschuss und schließlich im Gemeinderat diskutiert. Die Anwohner der Michaelbeuernstraße hoffen auf eine rasche und positive Entscheidung. Nach zwölf Jahren des Wartens sei es an der Zeit, dass ihre Straße endlich die Aufmerksamkeit erhält, die sie verdient, und wieder dem hohen Lebensstandard des Stadtteils Maxglan entspricht.





